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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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scheint ja fast, als würde er es nicht wagen, mir in die Augen zu sehen, dachte Micki einigermaßen alarmiert. »Worum geht es denn?«
    Ein Klopfen unterbrach sie, und Amy, die Sekretärin, erschien. »Die Zeitungen sind gekommen.«
    Micki bedankte sich, ohne sich umzudrehen.
    »Ich lege sie einfach auf den Schreibtisch.« Amy entledigte sich des Stapels und verschwand.
    »Entschuldige. Die Tageszeitungen sind sozusagen unser Lebenselixier«, erklärte Micki.
    Damian nickte. »Wegen denen bin ich hier.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Wie meinst du das?«
    »Ich würde es dir gern schonend beibringen, wenn ich könnte, aber... Wirf einfach einen Blick in die News, die bringt immer die kreativsten Schlagzeilen.«
    Micki griff nach The Daily News , der obersten Zeitung, und blätterte zum Sportteil. Dort stand in fetten Lettern zu lesen »Miami Love Machine« und darunter »Sekretärin aus Miami behauptet, Damian Fuller, der Centerfield-Spieler der New York Renegades, sei der Vater ihres ungeborenen Kindes. Lesen Sie mehr auf Seite 72.« Daneben prangte ein fast ganzseitiges Foto der Frau, mit der Damian in Tampa verabredet gewesen war. Im Hintergrund war das Marriott Marquis Hotel am Broadway zu sehen.
    Micki versuchte verzweifelt, einer ganzen Flut von Gefühlen und sich überschlagenden Gedanken Herr zu werden. Sie war wie vor den Kopf gestoßen, wollte nicht glauben, was sie da las und fühlte sich törichterweise betrogen.
    Eben hatte sie noch gehofft, er sei gekommen, um Ansprüche auf sie geltend zu machen. Er hatte ihr zwar nie irgendetwas versprochen, aber sie hatte noch immer die Hoffnung gehegt, ihm etwas zu bedeuten.
    Doch dieser Zeitungsartikel - ob sein Inhalt nun der Wahrheit entsprach oder nicht - zeugte eindeutig von Damians Playboy-Attitüden und seiner Unfähigkeit, sich auf Dauer auf eine einzige Frau einzulassen. Micki schalt sich einen Dummkopf, weil sie anders über ihn gedacht hatte.
    Sie ließ die Zeitung auf den Tisch sinken, schluckte ihren Schmerz hinunter und riss sich am Riemen. Er brauchte jetzt einen Freund, der ihm zur Seite stand. Irgendwie würde sie es schon schaffen, für ihn da zu sein. »Was gedenkst du zu unternehmen?«
    Er schüttelte hilflos den Kopf. »Genau darüber wollte ich mit dir sprechen.«
    »Okay ... Entschuldige die dumme Frage, aber ist es von dir?«
    »Ich wünschte, ich wüsste es.« Er erhob sich und begann, in ihrem Büro auf und ab zu gehen. Schließlich blieb er am Fenster stehen und starrte hinaus auf die Stadt.
    Sie fragte sich, ob er die immer gleiche Silhouette der New Yorker Skyline wohl ähnlich beruhigend fand wie sie, dann wurde ihr klar, dass ihr der Anblick heute keinen Trost spenden würde.
    »Dann musst du einen Vaterschaftstest verlangen.«
    Er wandte sich zu ihr um und nickte.
    Micki schluckte schwer. »Und falls das Baby tatsächlich von dir ist?«
    Als er nicht sofort antwortete, fügte sie hinzu: »Willst du sie heiraten?« Schon der Gedanke daran brach ihr schier das Herz.
    »Um Gottes willen, nein«, stieß er sogleich hervor. »Ich zahle Alimente, komme meinetwegen auch für Caroles Unterhalt auf, aber deswegen gleich heiraten?« Erneut schüttelte er den Kopf und presste sich dann die Hände an die Schläfen, als quälten ihn unerträgliche Schmerzen.
    »Fragst du mich etwa nach meiner Meinung?«, wollte sie ungläubig wissen. Niemand konnte ihm sagen, was das Richtige war, auch sie nicht.
    »Nein«, erwiderte er. »Aber du hast damals am Flughafen gesagt, ich könnte mich jederzeit an dich wenden, falls ich Hilfe oder jemanden zum Reden brauche. Tja, hier bin ich.« Er lächelte zaghaft. »Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass die Zeitungen Wind davon bekommen würden. Aber in Anbetracht der heutigen Schlagzeilen dachte ich, es wäre wohl besser, wenn du eingreifst.«
    »Schon klar«, murmelte sie benommen. »Ich soll also Schadensbegrenzung betreiben, ja?«
    Er lehnte sich an das Fenster, bedachte sie mit einem flehentlichen Blick und senkte dann den Kopf.
    Micki bekam einen trockenen Mund bei der Vorstellung, ihm bei dieser äußerst delikaten Angelegenheit beistehen zu müssen. Schließlich ging es hier um seine Beziehung zu einer anderen Frau, eine Beziehung, die ein ganzes Menschenleben dauerte. In Anbetracht ihrer starken Gefühle für ihn schien es ihr völlig ausgeschlossen, ja, unmenschlich, dass ausgerechnet sie in dieser Angelegenheit als seine PR-Agentin auftreten sollte.
    Er dagegen schien damit kein Problem zu haben.

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