Her mit den Jungs!
bald mit einem Arzt und einem Anwalt.«
»Du musst herausfinden, im wievielten Monat sie ist und dich erkundigen, ab wann es sicher ist, einen Vaterschaftstest durchführen zu lassen.«
Damian nickte. »Meine Schwestern kennen einen hervorragenden Gynäkologen; er ist ein Freund der Familie und kann mir zwischen den Heimspielen bestimmt einen Termin geben.«
Oh Gott. Seine Schwestern hatte er schon fast vergessen. Bei dem Gedanken an ihre Inquisition wurde ihm wieder flau.
Sophie nickte. »Gut. Dann haben wir wenigstens schon einen Aktionsplan. Und jetzt wirst du mit Micki der Presse Rede und Antwort stehen. Die Reporter belagern nämlich bereits unsere Eingangstür und verlangen lautstark, informiert zu werden, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest.«
»Vor meinem Haus hatten sie heute Morgen auch schon Stellung bezogen.« Bei der Erinnerung daran verzog er das Gesicht. »Die New Yorker Paparazzi sind schon ein ganz eigener Menschenschlag.«
»Allerdings«, sagte Yank. »Ein einziger Fehltritt, und sie haben dich auf dem Kieker. Ahm, eine Frage.«
»Nur zu.« Es hatte ohnehin keinen Zweck, dem Alten irgendwelche Informationen vorzuenthalten.
»Hast du vor, dieses Weib zu heiraten, falls das Kind von dir ist?«
»Gott bewahre. Ich muss Carole oder dem Kleinen doch nicht unbedingt das Leben zur Hölle machen, nur weil ein Kondom geplatzt ist«, fauchte Damian.
Yank räusperte sich. »Das heißt, du hast verhütet?«
Micki wandte sich ab.
Damian fuhr sich mit der Hand über das erhitzte Gesicht. »Jawohl, das habe ich.«
»Das ist ja ein Ding.« Der Alte bedachte ihn mit einem mitfühlenden Blick.
Einen Moment lang kam sich Damian nicht mehr wie der Ausgestoßene im Raum vor oder wie der Idiot, der Micki und ihre gesamte Familie enttäuscht hatte.
Himmel, in was für ein Durcheinander hatte er sich da bloß hineinmanövriert? Seine kurze Affäre mit Micki war eben doch alles andere als ein unverbindliches Abenteuer gewesen. Er schämte sich in Grund und Boden, weil er ihr wehgetan und ihren Onkel enttäuscht hatte.
»Ich schlage vor, wir stellen uns der Presse jetzt gleich, ehe sie dir oder Carole noch weiß der Geier was anhängen«, unterbrach Micki seine Gedankengänge. »Je länger du es hinausschiebst, desto mehr Spekulationen werden sie anstellen. Bist du bereit?«, fragte sie Damian. Sie klang distanziert und professionell.
»Wenn‘s denn sein muss.«
»Gut, dann los. Ich kläre dich auf dem Weg nach unten darüber auf, was du sagen wirst und was nicht.« Micki ging mit einem Notizblock in der Hand voraus, ohne sich nach ihm umzudrehen.
Jetzt ruhten seine gesamten Hoffnungen, heil aus diesem Schlamassel herauszukommen, auf Micki, ihrer Familie und ihrem Versprechen, für ihn da zu sein. Nun, er würde sie auf jeden Fall beim Wort nehmen.
Ricky Carter saß in seinem kleinen Appartement und verfolgte aufmerksam die Lokalnachrichten. Er hatte mithilfe seiner diskreten Kontakte dafür gesorgt, dass Damian Fullers Vaterschaft in den Klatschspalten sämtlicher New Yorker Tageszeitungen zum Thema Nummer eins avanciert war und verfolgte nun gespannt, wie sein Kapitän, der Mann, dessen Position er begehrte, vor die Mikrophone trat, um der Presse Rede und Antwort zu stehen.
Tja, Fuller, für eine sorgfältig vorbereitete Pressekonferenz war die Zeit wohl zu kurz, dachte Carter schadenfroh und genehmigte sich einen Schluck Bier. Sehr zu seinem Missfallen musste er allerdings bald feststellen, dass die Fans Damian aus der Hand fraßen, als dieser beteuerte, stets Safer Sex zu praktizieren und erklärte, es könnten trotzdem immer Missgeschicke passieren. Schließlich versprach er, das Richtige zu tun. Dann wechselte er geschickt das Thema, indem er bat, man solle ihm noch etwas Zeit geben, um alles in Ordnung zu bringen und im Übrigen nicht vergessen, was im Augenblick das Wichtigste war - dass die Renegades es ins Finale schafften.
Carter schüttelte angewidert den Kopf. Nicht zu fassen - was auch immer dieser Fuller anfing, war von Erfolg gekrönt. Man konnte dem Kerl noch so viele Steine in den Weg legen - er war nicht zu stoppen. Und Carter musste es wissen, er hatte es schließlich schon mehrfach versucht.
Er hatte den Reportern in Tampa gesteckt, dass das Team in Lacie‘s Lounge anzutreffen sein würde - mit dem Hintergedanken, die Paparazzi würden es Fuller bestimmt ankreiden, wenn er den Abend vor einem Benefiz-Event in einem Stripclub verbrachte. Von wegen - die Medien hatten ihn
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