Her mit den Jungs!
verhütet.
Er selbst benutzte ebenfalls immer ein Kondom. Das hatte ihm sein Vater eingebläut - und auch Carole hatte jedes Mal darauf bestanden. Trotzdem hatte sie, als sie ihm von der Schwangerschaft erzählt hatte, angegeben, es mit Damian genau ein Mal ohne getan zu haben. Damals hatte Carter ihr geglaubt.
»Hey, Süße?«
»Ja?«
»Hast du mit Fuller immer verhütet oder nicht?« Gespannt wartete er ihre Antwort ab.
»Warum fragst du? Das haben wir doch alles schon durchgekaut.«
Carter zuckte die Achseln. »Ach, bloß, weil Fuller den Reportern gegenüber beteuert hat, er hätte stets verhütet und es sei eben trotzdem passiert.«
Sie stieß ein allzu schrilles Lachen aus. »Was soll er denn sonst sagen? Dass er nicht der Held ist, für den ihn alle halten?«
»Okay, schon gut. Und ich bin immer für dich da, Süße, was auch geschieht.«
»Das ist lieb von dir.« Sie stockte. »Trotzdem dürfen wir uns nicht mehr sehen, falls Damian mich, äh, heiraten und dem Baby seinen Namen geben will. Das verstehst du doch, oder? Und er darf unter keinen Umständen dahinterkommen, dass schon länger etwas zwischen uns lief. Versprichst du mir das?«
Rick kniff die Augen zusammen. Dieser verfluchte Fuller entpuppte sich allmählich als regelrechtes Stehaufmännchen. Er klammerte sich hartnäckig an alles, was von Rechts wegen längst seinem Nachfolger gehören sollte - seine Position auf dem Spielfeld, seine Anzahl an Einsätzen. Und jetzt auch noch Carole. Er war einfach nicht kleinzukriegen.
Carter brachte es nicht übers Herz, Carole ein solches Versprechen zu geben.
»Oh Gott, mir wird wieder schlecht. Ich muss auflegen«, stöhnte sie da und knallte den Hörer auf die Gabel.
So blieb es ihm wenigstens erspart, ihr Stillschweigen zu geloben. Und das war auch gut so, denn lange nachdem das Gespräch beendet war und die Renegades das Spiel um vier Uhr nachmittags für sich entschieden hatten, wälzte sich Rick Carter schlaflos im Bett hin und her. Seine Gedanken kreisten immer wieder um ein Thema.
Carole hatte ihm nämlich seine Frage nicht beantwortet - die Frage, ob sie und Fuller jedes Mal verhütet hatten oder nicht. Hatte sie ursprünglich nämlich behauptet, es mit Damian ein einziges Mal ohne getan zu haben, war sie seither dem Thema stets ausgewichen und deshalb wagte Rick das ernsthaft zu bezweifeln.
Dass sie vermutlich nicht nur mit ihm und Fuller ins Bett gegangen war, verdrängte er im Augenblick lieber. Wenn sie und Fuller ihrer ersten Aussage zum Trotz nämlich doch immer verhütet hatten, bestand immerhin eine fifty-fifty-Chance, dass er, Carter, der Vater war.
10
Der Tag ging zur Neige , und Mickis Kopf dröhnte. Obwohl sie, Sophie und Onkel Yank gemeinsam beschlossen hatten, dass sie Damian beistehen würden, war nur sie von seiner Enthüllung persönlich betroffen. Nur sie war verletzt, weil er möglicherweise mit einer anderen Frau ein Kind gezeugt hatte. Und nur sie war gegen seine Entscheidung, Carole nicht zu heiraten.
Wohl, weil sie selbst den Albtraum erlebt hatte, quälte sie nichts mehr als der Gedanke an ein Kind, dem ein Elternteil vorenthalten wurde. Sie begriff nicht, wie sich jemand freiwillig aus dem Leben seines Kindes zurückziehen konnte. Wahrscheinlich lag es daran, dass Damian das Ganze noch nicht richtig realisiert hatte. Das würde sich ändern, wenn das Baby erst einmal da war. Und dann würde er hoffentlich auch seine Meinung ändern, Carole heiraten und seinen Vaterpflichten nachkommen, ganz gleich, wie schmerzlich das für Micki sein mochte.
Bis es so weit war, würde sie ihm in sämtlichen PR- Belangen beistehen und sicherstellen, dass er vor der Öffentlichkeit gut dastand. Vor der gesamten Öffentlichkeit - zu der im Falle eines Spitzensportlers nicht nur die Fans und deren Sprösslinge zählten, die ihn verehrten, sondern auch die Trainer und die Leute, die sein Gehalt bezahlten.
Wenigstens war er schnell von Begriff. Sie hatte ihm im Aufzug nach unten eingeschärft, was er sagen sollte, und er hatte seine Erklärung abgegeben, einige wenige Fragen beantwortet und die Situation im Großen und Ganzen bravourös gemeistert. Er hatte Betroffenheit signalisiert und zugegeben, dass auch ihm hin und wieder Fehler unterliefen; zudem hatte er sich als Star präsentiert, dem seine Stellung in der Öffentlichkeit durchaus bewusst war, und die Gelegenheit genutzt, um Aufklärungsarbeit für die Jugend zu leisten.
Dann war er wieder nach oben gekommen und hatte
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