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Herr aller Dinge - Eschbach, A: Herr aller Dinge

Herr aller Dinge - Eschbach, A: Herr aller Dinge

Titel: Herr aller Dinge - Eschbach, A: Herr aller Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Geschwindigkeit aktiv zu werden.
    Es dauerte ein bisschen. Für das, was sie bauen sollten, brauchten die Naniten eine Menge verschiedener Rohstoffe,von denen man nicht alle überall auf Anhieb fand. Die beiden Jets beendeten ihre kilometerweiten Kehrschleifen und gingen bereits wieder auf Angriffskurs, während hinter ihm erst zwei dünne, metallen schimmernde Stäbe aus dem Boden ragten.
    »Macht schon …«, murmelte Hiroshi unbehaglich. Beim zweiten Angriff würden die Piloten zweifellos versuchen, ihn zu treffen.
    Die Jets donnerten heran, wurden immer größer. Himmel noch mal, wie bedrohlich solche Maschinen aussehen konnten!
    In diesem Moment entfalteten sich die Metallgebilde hinter ihm, platzten auf wie sich entfaltende Blüten in einem Zeitrafferfilm und entpuppten sich als Geschütze, wie ein Salvador Dalí sie gestaltet hätte. Sie begannen den Bruchteil einer Sekunde eher zu feuern als die beiden F-15, verschossen Munition, die hellviolette Striche in die Luft zu ritzen schien. Einer der Jets wurde an der Tragfläche getroffen, kam ins Trudeln, fing sich notdürftig und zog davon, eine dicke schwarze Rauchfahne hinter sich herziehend. Der andere Jet drehte ebenfalls ab.
    Hiroshi sah sich um, musterte den Himmel, ohne den Fuß vom Gas zu nehmen. Sah gut aus. Von den übrigen Jets war auf einmal auch nichts mehr zu sehen.
    Okay. Geschütze wieder abbauen. Er schaute in den Rückspiegel, versuchte die Entfernung bis zu den Staubfahnen der Fahrzeuge zu schätzen, die ihm folgten. Sie hatten zwar keine echte Chance, ihn einzuholen, aber wenn er schon dabei war …
    Ihre Jeeps bretterten über das öde Land, so schnell es nur irgend ging und dann noch einen Tick schneller. Erstaunlicherweise war erst einer der Wagen mit gebrochener Achse liegen geblieben. Das, fanden die Soldaten, war ein gutes Zeichen.
    Sie verfolgten gebannt die Manöver der Düsenjäger, die weiter vorne ihre Schleifen und Kurven über der Pampa drehten. Immer wieder flogen sie die Quelle der Staubwolke an. Man hörte ihr Maschinengewehrfeuer bis hierher, ratternde, hässlicheLaute, wie eine Hundertschaft Äxte, die fast gleichzeitig in hartes Holz schlugen.
    »Amerikaner«, sagte der Cabo Primero , der die Kopfhörer aufhatte und damit an der Quelle der Informationen saß. »Fragt mich nicht, wieso. Als ob unsere das nicht auch könnten!«
    Dann stiegen die seltsamen violetten Rauchspuren auf. Einer der Jets zog taumelnd und qualmend ab, und die anderen hatten offenbar auf einmal ebenfalls Schiss.
    »Qué cobarde!« , meinte jemand, und alles lachte. Ja, Feiglinge, die Amis. Wusste man doch.
    Was das für eine eigenartige Schusswaffe gewesen war, darüber mochte niemand so genau nachdenken. Wie sollte man auch, wenn einem das Hirn derart durchgeschüttelt wurde? Kaum, dass man noch einigermaßen geradeaus sah; richtete man den Blick auf den Horizont, war einem, als hebe er sich …
    »Ist das schon die 143?«, fragte der Cabo Primero halblaut. »Das kann doch nicht sein.«
    War auch nicht so. Aber irgendwas war da. Hälse reckten sich, Augen wurden ungläubig gerieben, während die Jeeps näher kamen, langsamer wurden und schließlich anhielten.
    »Carajo!« , fluchte der Cabo Primero , als er die Sprache wiedergefunden hatte. » Qué diablos …? Was ist das?«
    »Eine Mauer?«, schlug der Fahrer vor.
    Der Cabo Primero schlug ihm ärgerlich eine über den Schädel. »Das sehe ich selber, pelotudo! Eine Mauer, ja! Aber wie kommt die hierher? Und so plötzlich?«
    Er stieß die Tür auf, stieg auf die Motorhaube, stemmte die Fäuste in die Hüften und sah sich um. » Es increíble … «, murmelte er. Eine Mauer, wirklich und wahrhaftig, so hoch wie ein zweistöckiges Haus, die quer durch die trockene Pampa ging, von Horizont zu Horizont!
    Der Verteidigungsminister war äußerst ungehalten. »Die gesamte Luftwaffe einsetzen? Gegen einen einzelnen Mann? Sind Sie alle wahnsinnig geworden?«
    »Es ist ein einzelner Mann, aber ein außergewöhnlicher Gegner.« Der Amerikaner stellte einen Laptop vor ihn hin, auf dessen Bildschirm eine Luftaufnahme zu sehen war. »Das ist die Pampa-Ebene«, erklärte er dazu.
    »Das sehe ich«, erwiderte der Minister ungnädig.
    »Und das«, fuhr der Mann ungerührt fort und schaltete zum nächsten Bild, »ist dieselbe Pampa, wie sie seit zehn Minuten aussieht.«
    »Was?« Der Kopf des Ministers fuhr hinab, starrte das Luftbild an. »Was ist das?«
    »Nicht so lang wie die Chinesische Mauer, aber genauso

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