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Herr des Chaos

Herr des Chaos

Titel: Herr des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Versuch an den vorgesehenen Platz legte.
    »Kann man sie ohne Gefahr sich selbst überlassen?« fragte Rand, als Taim vor ihm stand.
    Der zweite Stein explodierte wie der erste, aber diesmal hatte alle Schüler eine Abschirmung um sich gewoben. Taim ebenfalls, und zwar eine, die sowohl ihn wie auch Rand schützte. Wortlos griff Rand wieder nach Saidin und wob seinen eigenen Schild, wobei er den Taims nach außen hin wegschob. Taims verzog den Mund in dem schwachen Anflug eines Lächelns.
    »Ihr sagtet, ich solle Druck machen, mein Lord Drache, also mache ich Druck. Ich lasse sie alles mit Hilfe der Macht bewerkstelligen, selbst die Alltagsarbeiten, alles. Der neueste Ankömmling hat gestern abend seine erste warme Mahlzeit bekommen. Wenn sie ihr Essen nicht selbst mit Hilfe der Macht aufwärmen, müssen sie eben kalt essen. In den meisten Fällen dauert alles immer noch doppelt so lange wie mit der Hand, aber sie erlernen den Gebrauch der Macht so schnell es nur geht, glaubt mir. Natürlich sind es noch nicht besonders viele.«
    Rand beachtete die unausgesprochene Frage nicht und blickte sich um. »Wo steckt Haslin? Hoffentlich ist er nicht wieder betrunken? Ich hatte Euch doch befohlen, daß er nur am Abend etwas Wein bekommt.« Henre Haslin war Schwertmeister in der Königlichen Garde gewesen und hatte die Rekruten ausgebildet. Rahvin hatte die Gardisten ausgetauscht und jeden weggeschickt, der Morgase die Treue hielt, oder sie einfach nach Cairhien beorderte, um sie im Bürgerkrieg loszuwerden. Haslin war zu alt gewesen, um ihn noch einmal auf Kriegszug zu schicken, und so hatte man ihn ausgezahlt und hinausgeworfen. Als sich die Nachricht von Morgases Tod in Caenmlyn herumgesprochen hatte, war er in den Weinkrug gekrochen, wie man hier sagte. Doch er glaubte, Rahvin - den er als Gaebril kannte - habe Morgase getötet, nicht Rand, und er war immer noch in der Lage, Rekruten auszubilden. Wenn er gerade nüchtern war.
    »Ich habe ihn weggeschickt«, sagte Taim. »Wozu sind Schwerter schon gut?« Ein weiterer Steinbrocken explodierte. »Ich ersteche mich jedesmal fast selber, und vermißt habe ich das bestimmt niemals. Jetzt haben sie die Macht.«
    Töte ihn! Töte ihn! hallte Lews Therins Stimme durch die Blase des Nichts. Rand stampfte die Glut des Echos aus, aber den Zorn konnte er nicht so leicht beseitigen, der sich mit einem Mal wie eine Hülle um die Leere gelegt hatte, die ihn umgab. Das Nichts ließ seine Stimme völlig gefühllos erklingen: »Sucht ihn, Taim, und holt ihn zurück. Sagt ihm, Ihr hättet Eure Meinung geändert. Sagt das auch den Schülern. Erklärt ihnen, was Ihr wollt, aber ich will ihn hier sehen und ihnen jeden Tag Unterricht erteilen lassen. Sie müssen ein Teil unserer Welt bleiben und sich nicht außerhalb stellen. Was sollen sie denn machen, wenn sie die Macht nicht benützen können? Als Euch die Aes Sedai abgeschirmt hatten, hättet Ihr immer noch entkommen können, wärt Ihr in der Lage gewesen, ein Schwert zu gebrauchen oder mit Euren bloßen Händen zu kämpfen.«
    »Ich bin ihnen entkommen. Hier bin ich.‹‹ »Einige Eurer Anhänger haben Euch befreit, wie ich hörte, sonst wärt Ihr in Tar Valon gelandet und genau wie Logain einer Dämpfung unterzogen worden. Diese Männer werden keine Anhänger gewinnen. Sucht Haslin.«
    Der andere Mann verbeugte sich verbindlich. »Wie mein Lord Drache befiehlt. Ist mein Lord Drache aus diesem Grund gekommen? Haslin und Schwerter?« Eine schwache Andeutung von Verachtung lag in seiner Stimme, doch das ignorierte Rand.
    »Es befinden sich Aes Sedai in Caemlyn. Es wird keine Ausfüge in die Stadt mehr geben - weder für Euch noch für die Schüler. Das Licht allein mag wissen, was geschieht, wenn einer von ihnen einer Aes Sedai begegnet und diese erkennt, was er ist.« Oder auch umgekehrt denn mit Sicherheit würde er sie erkennen. Möglicherweise würde er vor Schreck wegrennen oder zuschlagen, und beides würde ihn für sie wiederum kenntlich machen. Beides würde ihm zum Verhängnis werden. Rand hegte keine Zweifel, daß Verin und Alanna jeden der Schüler leicht wie ein Kind fesseln und abschirmen konnten.
    Taim zuckte die Achseln. »Es ist für sie auch jetzt bereits machbar, mit dem Kopf einer Aes Sedai dasselbe anzustellen wie mit einem solchen Stein. Das Gewebe ist lediglich ein bißchen anders.« Er blickte sich um und erhob die Stimme: »Konzentriert Euch, Adley. Konzentriert Euch!« Der schlaksige Bursche -er schien nur aus Armen

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