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Herr des Chaos

Herr des Chaos

Titel: Herr des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und Beinen zu bestehen -, der vor den anderen Schülern stand, fuhr zusammen und verlor den Kontakt mit Saidin. Dann griff er ungeschickt wieder nach der Quelle. Ein weiterer Stein explodierte, als Taim sich wieder Rand zuwandte. »Und was das betrifft, kann ich sie auch selbst ... beseitigen, falls Ihr das nicht fertigbringt.«
    »Wenn ich ihren Tod wünschte, hätte ich sie getötet« Er glaubte, das fertigbringen zu können, falls sie versuchten, ihn zu töten oder einer Dämpfung zu unterziehen. Er hoffte es jedenfalls. Aber würden sie so etwas noch versuchen, nachdem ihn Alanne als Behüter an sich gebunden hatte? Das war etwas, was er Taim nicht sagen würde. Auch ohne auf Lews Therins Gemurmel zu hören, vertraute er dem Mann nicht in genügendem Maße, um ihm irgendeine Schwäche zu enthüllen, die er genausogut verbergen konnte. Licht, was habe ich Alanna gegen mich in die Hand gegeben? »Wenn die Zeit kommt, Aes Sedai zu töten, werde ich es Euch wissen lassen. Bis dahin wird sie niemand auch nur anschreien, außer, sie versucht, ihm den Kopf abzureißen. Ihr werdet Euch alle von jeglicher Aes Sedai so fern halten wie nur möglich. Ich wünsche keine peinlichen Vorfälle und nichts, was sie gegen mich aufbringen könnte.«
    »Glaubt Ihr, daß sie nicht sowieso schon aufgebracht sind?« murmelte Taim. Wiederum beachtete Rand seine Worte nicht. Diesmal allerdings, weil er die Antwort selbst nicht kannte.
    »Und ich will nicht, daß jemand stirbt oder einer Dämpfung unterzogen wird, weil sein Kopf zu geschwollen ist für seine Mütze. Bringt ihnen das auf jeden Fall bei. Ich mache Euch verantwortlich dafür.«
    »Wie Ihr wünscht«, sagte Taim und zuckte erneut die Achseln. »Früher oder später werden welche von ihnen sterben, außer Ihr habt vor, sie für immer und ewig hier einzusperren. Doch selbst dann werden möglicherweise ein paar sterben. Das ist kaum zu vermeiden, wenn ich das Tempo der erforderlichen Lernprozesse nicht gewaltig verlangsame. Ihr müßtet sie auch nicht so treiben, wenn Ihr mich statt dessen auf die Suche schicken würdet.«
    Da war es schon wieder. Rand musterte die Schüler. Ein verschwitzter Jüngling mit blaßblonden Haaren hatte große Schwierigkeiten, den Stein in die richtige Lage zu bringen. Immer wieder entglitt ihm Saidin, und so hüpfte der Stein in kurzen Sprüngen über den Boden. In ein paar Stunden würde der Planwagen vom Palast ankommen, in dem die neuen Bewerber saßen, die seit gestern eingetroffen waren. Vier waren es diesmal. Manchmal waren es auch nur drei oder gar zwei, obwohl sich die Anzahl in letzter Zeit erhöht hatte. Achtzehn, seit er vor sieben Tagen Taim hier hergebracht hatte, aber nur drei von ihnen besaßen das Talent um den Gebrauch der Macht zu erlernen. Taim behauptete, das sei eine stattliche Anzahl, wenn man einrechnete, daß sie nur einfach nach Caemlyn zogen, um es eben zu versuchen. Er hatte auch bereits mehrmals darauf hingewiesen, daß sie - sollte es so bleiben - in etwa sechs Jahren die gleiche Stärke erreichen würden wie die Weiße Burg. Rand allerdings mußte nicht erst daran erinnert werden, daß sie keine sechs Jahre Zeit hatten. Und er hatte nicht einmal Zeit, um sie etwas langsamer üben zu lassen.
    »Wie würdet Ihr das angehen?«
    »Ich würde Wegetore benützen.« Taim hatte das auf Anhieb aufgeschnappt. Er lernte bei allem, was ihm Rand zeigte, sehr schnell. »Ich kann zwei oder sogar drei Dörfer pro Tag besuchen. Zu Anfang wäre es einfacher, in die Dörfer zu gehen und nicht in die Städte. Ich würde Flinn den Unterricht anvertrauen. Trotz seiner gelegentlichen Unbeholfenheit, wie Ihr bemerkt habt, ist er von allem am weitesten fortgeschritten. Grady oder Hopwil oder Morr nähme ich mit. Ihr müßtet uns lediglich ein paar anständige Pferde besorgen. Die Mähre, die unsere Karren zieht, reicht dafür nicht ganz aus.«
    »Aber was habt Ihr tatsächlich vor? Einfach hineinreiten und verkünden, daß Ihr Männer sucht, die mit der Macht umgehen können? Dann müßt Ihr schon Glück haben, wenn die Dorfbewohner nicht versuchen, Euch aufzuhängen.«
    »Da kann ich wohl doch etwas subtiler vorgehen«, erwiderte Taim trocken. »Ich behaupte einfach, daß ich Männer für den Wiedergeborenen Drachen anwerbe.«
    Etwas subtiler? Nicht viel jedenfalls. »Das sollte die Leute eigentlich davon abhalten, mir an die Kehle zu gehen, weil sie sich fürchten, und mir lange genug Zeit lassen, um alle zusammenzuholen, die dazu gewillt

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