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Herr Lehmann: Herr Lehmann

Titel: Herr Lehmann: Herr Lehmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sven Regner
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„Nix", sagte Klaus und hob zwei schmachtige Arme.
    Schwimmen, eisern, eisern. Wir haben dich vorhin beobachtet, das war ja auch gigantisch, was du da so gebracht hast. Sag mal, warum lehnst du dich eigentlich immer so zuräck? Läuft da hinten irgendwas, was wir nicht wissen?"
    „Dachte, ich hätte jemand gesehen", sagte Herr Lehmann harmlos.
    Herr Lehmann sieht immer irgendwas, was wir nicht sehen. Deshalb war er auch so schnell wieder aus dem Becken raus, da hat er irgendwas gesehen."
    „Das war wirklich Hardcore-Training, Herr Lehmann."
    „Jetzt hurt mal schän mit dieser Herr-Lehmann-Scheiße auf. Das ist schon lange nicht mehr lustig. Außerdem hat das da genervt, in dem Becken."
    „Ja, das ist sonntags immer hart. An den Sonntagen trennt sich die Spreu vom Weizen."
    Selber schuld, wenn ihr immer nur sonntags kommt" , sagte Marko und fummelte an der Schwimmbrille, die er auf dem Kopf trug.
    „Du bist ja auch ein ganz großer Sportsfreund", sagte Klaus. „Ich hol noch mal Bier. Will noch einer? Du, Frank?"
    „Nee, muß nachher noch arbeiten."
    „Das mussen wir alle."
    „Na gut."
    Kann ich deine Tasse haben?" fragte ein kleiner, dicker Junge Herrn Lehmann.
    Da ist doch noch was drin" , sagte Herr Lehmann.
    Ich denke, du kriegst jetzt ein Bier", sagte der Junge.
    Sag mal, belauschst du hier die Leute oder was? Außerdem sind da zwei Mark Pfand drauf."
    „Ja klar", sagte der Junge. „Darum ja."
    Guck mal, da ist Karl", sagte Juärgen.
    Herr Lehmann schaute in die Richtung, die Juärgen ihm wies, und tatsäachlich da war sein bester Freund Karl mit Katrin, der schoänen Koächin. Sie trug einen schwarzen Badeanzug und sah umwerfend aus.
    „Wer ist denn die dicke Frau da bei ihm?" fragte Marko.
    „Kann ich jetzt die Tasse haben?" ließ der kleine Junge nicht locker.
    Hau ab" , sagte Herr Lehmann. Karl ging mit der schäonen Koächin am Gastrobereich vorbei in Richtung Liegewiesen. Er sah sie nicht, und auch das Mädchen schaute nicht her. Sie trug ein weißes Handtuch uber dem Arm und schritt kerzengerade und voller Anmut den Weg entlang. Herr Lehmann wunderte sich, wie jemand barfuß mit solcher Grazie laufen konnte. Alle anderen Menschen, Karl eingeschlossen, watschelten nur, sie aber schwebte geradezu einher.
    „Hallo!" rief Herr Lehmann. „Hallo Karl", in der Hoffnung, daß auch sie dann herschauen wörde.
    „Arschloch", sagte der Junge.
    Welcher Karl?" fragte Michael, der seine Brille nicht aufhatte.
    Klaus kam mit dem Bier wieder. „Der Karl?" fragte er.
    Ja, der Karl", sagte Juärgen.
    Ach so, der Karl", sagte Michael.
    „He, Karl, komm mal röber", briillte Klaus. Das wirkte. Beide schauten jetzt her. Herr Lehmann winkte ihnen zu. Katrin, die schöne Köchin, winkte zuröck. Die beiden redeten irgendwas miteinander, und dann kamen sie endlich heriiber.
    „Hallo", sagte Katrin, „du bist ja doch hier." Sie stand jetzt neben ihm und schaute auf ihn herunter. Bloß gut, dachte Herr Lehmann, daß ich die Neukollner Badehose nicht mehr anhabe.
    Da sind ja wieder die Richtigen zusammen", begruäßte sein bester Freund Karl die ganze Runde und haute dann Herrn Lehmann auf die Schulter. Na, ordentlich was weggeschwommen ? "
    „Er ist quasi der Mark Spitz von Kreuzberg", sagte Marko trocken. „Wir haben ihn gesehen, war Wahnsinn."
    Ünd ihr sitzt hier rum und trinkt Bier" , sagte Katrin scheinbar zu allen, aber Herrn Lehmann war es, als richte sie das Wort nur an ihn.
    Nix, ich trink nur Kaffee" , sagte er und zeigte auf seine Tasse, neben der das noch nicht angebrochene Bier stand.
    „Wie nun", sagte Klaus. „Ich dachte, du wolltest eins."
    „Nein, ich muß noch arbeiten. Setz dich doch", sagte er zu Katrin. Sie nahm sich einen Stuhl und setzte sich dazu, ebenso sein bester Freund Karl.
    Was ist das denn?" fragte Karl und zeigte auf Herrn Lehmanns Kranzkuchen. „Kranzkuchen, nicht schlecht."
    Iß ruhig" , sagte Herr Lehmann und schaute weiter Katrin an, die seinen Blick auf seltsame Weise erwiderte. „Ich muß nachher noch arbeiten."
    Wann denn?"
    „Um acht."
    Ach so. Weiß jemand" , fragte sie in die Runde, wann die hier zumachen?"
    Ich glaube, schwimmen ist bis halb acht" , sagte Marko, und um acht mussen alle draußen sein."
    „Naja, dann sollte man aber schnell noch schwimmen", sagte Karl.
    Und du mußt heute abend arbeiten? Wo ist das denn?" fragte Katrin.
    Herr Lehmann erkläarte es ihr.
    Naja, vielleicht guck ich da mal rein. Ist das denn gut da?"
    „Schwer zu sagen. Kann ich

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