Herr und Frau Hase - Die Superdetektive
gestiegen und es ist aus Versehen zum Fenster rausgesprungen.«
»Niemand springt versehentlich aus dem Fenster«, sagte Herr Hase.
»Stimmt auch wieder. Da müssen finstere Mächte am Werk sein«, sagte Frau Hase.
»Finstere Mächte, von wegen«, sagte Herr Hase. »Eher Murmeltiermächte.«
Die drei liefen hinaus auf den Parkplatz und umrundeten einmal das ganze Lokal. Vom Murmeltier keine Spur!
»Zu allem Überfluss hat es auch noch meinen Bogart-Hut mitgehen lassen«, sagte Herr Hase. »Jetzt muss ich hutlos ermitteln.«
»Vielleicht hat es uns vergessen und ist einfach nach Hause gegangen«, sagte Marlene. »Sehen wir doch zuerst dort nach.«
Sie rannten zum Parkplatz und mussten feststellen, dass auch der Smart verschwunden war.
»NA PRÄCHTIG! Da geht einem doch der Hut hoch! Ich habe meine Fahrschuhe im Auto stehen und den Schlüssel stecken lassen, und jetzt hat DAS M Punkt den Smart geklaut!«, sagte Herr Hase.
»Was machen wir denn jetzt?«, fragte Marlene und setzte sich mit einem Plumps, dem die zwei Plumpse von Herrn und Frau Hase folgten.
Sechzehn Minuten lang saßen sie auf dem Bordstein und wussten nicht weiter.
»Tja, es kostet zwar ein Vermögen, aber wir müssen wohl ein Taxi rufen«, sagte Herr Hase.
»Wie, Hasen haben Taxis?«, sagte Marlene und sprang auf.
»Hasen haben alles, hab ich dir doch gesagt«, sagte Herr Hase.
Herr Hase hoppelte also ins Haus und rief ein Taxi. Eines, in dem auch ein Riesenpopo Platz habe, sagte er vorsichtshalber dazu.
Innerhalb kürzester Zeit kam das Taxi und fuhr sie zum Murmeltierbau. Der Fahrer wartete, während die Hases zum Eingang des Erdlochs liefen und Marlene das Gelände absuchte.
»Hier steht das Auto!«, rief sie. »Da drüben, hinter dem Steinhaufen.«
»Raus da, du lausiger Dieb!«, brüllte Herr Hase in das Erdloch. »Du hast unser Auto geklaut!«
»Ich hab überhaupt nix geklaut«, rief Das Murmeltier zurück. »Haut ab, ich will schlafen.«
»Du kommst jetzt sofort her, sonst komme ich höchstpersönlich runter und schleife dich raus«, rief Herr Hase. Vor lauter Wut sträubte sich ihm das Fell.
Ein ausgesprochen schläfrig aussehendes Murmeltier schleppte sich mühsam aus dem Erdloch heraus.
»Was fällt dir ein, einfach unser Auto zu klauen und abzuhauen?«, fragte Herr Hase.
»Ich hab gar nix geklaut«, sagte Das Murmeltier. »Ich hätte bloß den Irish Coffee nich trinken sollen. Jetzt bin ich ganz wattig im Kopf.«
»Hab ich dich nicht gewarnt?«, fragte Herr Hase und ging zum Taxifahrer hinüber, um die Fahrt zu bezahlen.
Als er wiederkam, hörte er Marlene gerade noch schreien: »WAS HAST DU?«
»Ich hab’s ja gleich gesagt, wir hätten uns nie mit einem Murmeltier einlassen sollen. Das musste doch schiefgehen.« Frau Hase hoppelte um die eigene Achse und raufte sich verzweifelt das Fell.
»Was ist denn los? Was hat es denn verbrochen?«, fragte Herr Hase.
»Es hat die Karteikarte verloren«, sagte Marlene.
»Es hat was?«
»Verloren? Hab ich sie verloren? Hm, gute Frage«, sagte Das Murmeltier.
»Hast du sie noch?«, fragte Herr Hase.
»Nö«, sagte Das Murmeltier und runzelte die Stirn.
»Das beantwortet die Frage, du Hornochse. Und jetzt denk nach, wo du sie verloren hast.«
»Auch das ist ’ne gute Frage. So viele Fragen nach dem Irish Coffee, das ist einfach zu viel. Mein kleines Murmeltierhirn platzt gleich. Außerdem, wie soll ich mich daran erinnern? Das ist ja ewig her«, sagte Das Murmeltier. »Das war vor meinem Nickerchen.«
»Herrgott noch mal, und wenn ich es dir aus deinem Murmeltierhirn rausschütteln muss!« Herr Hase hoppelte so heftig auf und ab, dass Frau Hase schon meinte, mit dem nächsten Hoppler würde er sich auf den Mond katapultieren.
»Beruhige dich, überlegen wir doch mal vernünftig«, sagte sie.
»VERNÜNFTIG? ES GEHT HIER UM EIN MURMELTIER!«, tobte Herr Hase.
»Wenn wir es doch nur irgendwie dazu bringen könnten, sich zu erinnern«, sagte Frau Hase.
»Ich hab’s!« Marlene klatschte in die Hände. »Ich könnte es hypnotisieren. Das habe ich von KatyD gelernt. Wären Sie damit einverstanden, Herr Murmeltier?«
»Du darfst mich gern duzen. Ich heiße Das«, sagte Das Murmeltier leutselig.
»Ähm, okay, Das«, sagte Marlene. »Dann wird das, ähm, jetzt ein Experiment, und du, also Das, setzt dich bequem hin und entspannst dich.« Marlene stockte. Da verhedderte man sich ja heillos. »Sag mal, kann ich dich nicht irgendwie anders nennen? Hast du keinen
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