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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Polly Horvath
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darf sie das. Darf sie doch, oder?«
    »Natürlich.« Frau Hase drückte liebevoll seinen Arm, doch dann wurden beide abgelenkt. Der Prinz hatte die Bühne betreten, und alle standen auf, um »God Save the Queen« und die kanadische Nationalhymne zu singen. Es folgten einige Reden, und schließlich die Preisverleihung. Dazu kam jedes Mädchen einzeln in die Mitte der Bühne, wo sich Prinz Charles zu ihm hinunterbeugte, ihm die Urkunde überreichte und gratulierte. Schließlich war Marlene an der Reihe.
    »Was sagt er denn? Schau doch!«, sagte Herr Hase. »Mit ihr redet er am allerlängsten!«
    Was Prinz Charles zu Marlene sagte, war Folgendes: »Du hast ja todschicke Schuhe. Woraus sind die denn?«
    »Danke. Aus gebrauchter Zahnseide«, antwortete Marlene und wurde knallrot.
    »Raffiniert«, sagte Prinz Charles. »Ganz raffiniert. Hast du sie selbst gemacht?«
    »Nein«, sagte Marlene. »Das war eine … Freundin von mir.« Aber sie konnte Frau Hase doch nicht das ihr gebührende Lob vorenthalten. Wo die so viel für sie getan hatte. »Ein Hase genau genommen. Frau Hase. Ich bin gerade bei ihr und Herrn Hase zu Besuch. Ich kann sie verstehen. Ich spreche ihre Sprache.«
    »Ah!«, sagte Prinz Charles. »Ich höre Tiere auch oft sprechen. Pflanzen genauso. Man muss nur genau hinhören, nicht? Unser Leben wird so viel reicher, wenn wir aufmerksam sind und das scheinbar Unmögliche wahrnehmen. In der Presse werde ich natürlich dafür verurteilt, dass ich mit meinen Pflanzen rede, aber wenn man von jemandem angesprochen wird, wäre es doch furchtbar unhöflich, nicht zu antworten, findest du nicht?«
    Marlene nickte bloß.
    »Na, jedenfalls herzlichen Glückwunsch«, sagte Prinz Charles, und dann kam die Nächste dran.
    Mit klopfendem Herzen und immer noch glühenden Wangen ging Marlene an ihren Platz zurück. Das Mädchen neben ihr hatte den Mathematikpreis gewonnen. Sie hieß Katherine und ging in Marlenes Klasse; trotzdem kannten sich die beiden bisher nur flüchtig. Katherine beugte sich zu Marlene hinüber und flüsterte: »Was habt ihr beiden denn so lange geredet? Du warst ja Ewigkeiten da vorn.«
    »Er hat mir ein Kompliment für meine Schuhe gemacht«, sagte Marlene.
    »Die sind auch cool«, sagte Katherine. »Sie sehen aus, als wären sie aus Zahnseide.«
    »Sind sie ja auch«, sagte Marlene.
    »Hoffentlich nicht aus gebrauchter«, sagte Katherine, und dann kicherten die beiden, denn wie lächerlich wäre das denn! Nach einer kleinen Pause flüsterte Katherine: »Du? Willst du vielleicht mal bei mir übernachten?«
    »Klar«, sagte Marlene. »Das wäre toll.«
    Die beiden strahlten sich an und guckten dann wieder nach vorn, um zu sehen, wer den nächsten Preis bekam.
    Nach der Feier sauste Marlene sofort los, um Frau Hase zu berichten, was Prinz Charles über ihre Schuhe gesagt hatte. Frau Hase strahlte vor Stolz, als die drei fröhlich zum Parkplatz trippelten. Es fiel übrigens niemandem auf, dass Marlene mit einem Hasenpaar zum Auto ging. Wie Prinz Charles gesagt hatte: alles eine Frage der Wahrnehmung.
    »Und ich habe eine neue Freundin! Sie heißt Katherine. Ich darf mal bei ihr übernachten! Und dann kommt sie vielleicht auch zu mir nach Hornby!«
    »Ach so«, sagte Herr Hase. »Dann fahren wir jetzt wohl am besten zur Fähre.«
    Fast die ganze Fahrt über herrschte Schweigen im Auto. Frau Hase wagte kaum den Kopf zu drehen, weil sie Herrn Hases Miene nicht ertragen konnte. Sie kamen gerade noch rechtzeitig, als die Fähre tutete, deshalb konnten sie sich zum Abschied nur noch schnell umarmen, und dann rannte Marlene los, um ihr Ticket zu kaufen.
    »Danke! Vielen Dank für alles! Ich komme euch so bald wie möglich besuchen«, rief sie noch zurück, dann tutete die Fähre noch ein Mal, und Marlene startete durch; so dass sie nicht mehr hörte, wie Herr Hase ihr hinterherrief: »Marlene, bleib hier! Komm zurück! Zieh zu uns!«
    Während die Fähre ablegte, drängte sich Marlene an die Reling und suchte das Ufer nach den Hases ab, aber im Gewimmel der Menschen und Autos auf dem Anleger konnte sie die beiden nicht ausmachen, und irgendwann drehte das Schiff ab und nahm Kurs auf Denman. Als Marlene von Denman aus schließlich auf die Fähre nach Hornby stieg, war die Sonne bereits untergegangen, und der letzte Teil der Fahrt fand unter dem Sternenhimmel statt.
    Marlene blickte auf die Wellen, die im Mondschein glänzten, als plötzlich, nicht weit von der Küste Hornbys das Meer aufleuchtete, als würde es

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