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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Polly Horvath
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gehörte nicht gerade zu Flos und Mildreds Stärken.
    »Ich komm hier nicht klar«, sagte Mildred zu Flo. Die beiden kauerten irgendwo in einem dunklen Fabrikkeller, Rücken an Rücken aneinandergefesselt. Immer wieder trappelten irgendwelche Füchse herein, um sie zu verhören, aber die beiden konnten sich beim besten Willen nicht erinnern, wo Onkel Runyon wohnte. Alle außer dem Großen Puhbah hatten die Nase gestrichen voll von ihren Geiseln.
    »Ich hab doch gesagt, dass ich Veganerin bin, aber trotzdem schleppen sie dauernd tierisches Eiweiß an. Und als ich wissen wollte, wieso die Gemüsesuppe so braun ist, meinten sie, wegen der Hühnerbrühe. Das ist doch das Letzte. Die kapieren es einfach nicht«, maulte Mildred.
    »Ey, du«, rief Flo dem Wachfuchs zu. »Könnt ihr Mildred nicht einen Salat oder so was bringen? Ihr habt doch Salat von glücklichen Pflückern, oder?«
    Der Wachfuchs glotzte ihn verständnislos an. Im selben Moment ging die Tür auf und der Große Puhbah trat ein.
    »Mann, ey, gut, dass du da bist«, sagte Flo. »Dieser Typ, ey, der sitzt bloß da und glotzt uns an. Unheimlich ist das, Mann. Und er bringt Mildred nichts Anständiges zum Essen. Tofu, Salat, Erdnüsse – wir sind da ganz unkompliziert, aber sie muss doch was essen.«



»Bitte tausend Mal um Verzeihung, mein lieber Doofimanno!«, sagte der Große Puhbah mit einer tiefen Verbeugung. Flo kapierte garantiert nicht, dass das »doofer Mann« hieß. »Aber Frederick Fuchs kann noch kein Englisch. Er hat einfach kein Wort verstanden.«
    »Sprichst du vielleicht Englisch?«, fragte Flo voller Staunen. »Mann, ich dachte, wir würden irgendwie coolerweise Füchsisch verstehen. Wie in diesen Supersprachkursen, die Mildred immer mal machen wollte. Wo man alles im Schlaf lernt, ey, ohne dass man büffeln muss.«
    »Bru-haha. Bru-haha!« Der Große Puhbah schüttete sich aus vor Lachen. Dieser Mensch war wirklich zu komisch. »Sonst noch was? Wir lernen seit Jahren mühsam Englisch, so dass wir es, wenn ich das so sagen darf, inzwischen mehr oder weniger fließend sprechen. Füchsisch ist viel komplizierter. Das würdest du nie lernen.«
    »Ey, Mann, wetten, dass!«
    »Was heißt: Ich brauche was zu essen, wo kein Fleisch drin ist?«, fragte Mildred.
    »Zakzokeyid« , sagte der Große Puhbah. »Sag das mal.«
    »J ’ ai besoin de quelque chose sans viande« , sagte Flo.
    »Das ist Französisch«, sagte der Große Puhbah kühl.
    »Geben mir something mitout the meaties « , sagte Flo.
    »Das ist eine quatschige Mischung aus Deutsch und Englisch«, sagte der Große Puhbah.
    »Ich habe Hunger!«, sagte Mildred.
    »Dann wirst du im Lauf der Nacht noch mehr Hunger bekommen«, sagte der Große Puhbah. »Es sei denn, dir fällt ein, wo dein Onkel wohnt.«
    »Mann, ey, wir geben uns ja echt Mühe, aber wir stehen einfach auf dem Schlauch. Da können wir doch in der Zwischenzeit ruhig Füchsisch lernen«, sagte Flo. »Damit uns deine Wachfüchse wenigstens verstehen.«
    »Ich wette mit dir um, ähm, ein Ohrläppchen, dass du nicht Füchsisch lernen kannst«, sagte der Große Puhbah, dem wieder das Wasser die Lefzen hinunterlief.
    »Ach, du hast ja bloß Angst, dass ich schon mehr verstehe, als du meinst«, sagte Flo siegessicher.
    »Zignzagndizixi« , sagte der Große Puhbah.
    »Was heißt das?«, fragte Mildred.
    »Meine liebe Doofidama«, sagte der Große Puhbah. »Frag lieber nicht. Bru-haha.«
    »Ey, wenn du uns Füchsisch beibringst, kommen unsere Hirne vielleicht so auf Touren, dass uns einfällt, wo Onkel Runyon wohnt«, sagte Flo.
    »Kann ich mir kaum vorstellen. Ihr seid beide viel zu appetitlich, pardon, hoffnungslos«, sagte der Große Puhbah.
    »Ach komm schon«, bettelte Flo.
    »Na gut. Sprich mir nach: Zadyenhyzinski .«
    »La plume est dans ma poche« , sagte Flo.
    »Zykidisa.«
    »Sprechen Sie la chèvre? «
    »Wo wohnt Runyon?«
    »Hm. Fällt mir nicht ein.«
    »Zygiofodik.«
    »Fällt mir immer noch nicht ein. Aber allmählich versteh ich Füchsisch. Das hieß Sommerhaus, stimmt’s? Stimmt doch, oder?«
    »Nein. Wo wohnt der Codeknacker?«
    »Immer noch keinen Schimmer.«
    Und so ging das weiter. Die ganze Nacht.
    Flo und Mildred lernten kein Wort Füchsisch und brachten ihre Gehirne auch nicht so weit in Schwung, dass ihnen Runyons Adresse eingefallen wäre, aber dafür lernte der Große Puhbah ein paar Brocken Französisch.
    Frau Hase saß strickend neben Herrn Hase am Kamin.
    »Wenn sie sich bloß nicht solche Sorgen machen

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