Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)
alleine?“ Karol spürt, er wird Miko niemals wieder so nahe sein, wie in diesem Moment.
„Sklave, ich war vor langer, langer Zeit alleine, hilflos, in meiner Kindheit. Soldaten der Süd-Union haben alle getötet, die mir lieb und teuer waren. Als Frau war ich wertlos, dies umso mehr, also ich noch ein Kind war, ich konnte keinen Beruf ausüben, war mehr oder minder wertlos. So wurde ich eine Hure, eine gute, ohne Zweifel, aber nicht mehr als eine Hure unter vielen. Daher weiß ich, wie ich einen Schwanz behandeln muss, damit er hart bleibt. Langjährige Erfahrungen haben mich gelehrt, was wichtig ist in unserer Zeit, Macht, Reichtum, Lust und Schmerz. Liebe habe ich niemals wirklich gesehen oder kennengelernt, lediglich fleischliche Lust war es, die Männer schöne Worte säuseln ließ. Lüge, das ist Liebe. Meine Art von Liebe ist anders, fordernder, alles verlangend, erst wenn mein Sklave bereit ist, für mich zu schreien, glaube ich ihm, dass er etwas empfindet.“
„Daher dieser Hass auf Männer oder auf alles Menschliche im Allgemeinen?“
Miko streichelt weiterhin die Hoden, massiert den Schwanz steif, küsst Karol sanft.
„Männer machen oft große Worte, ohne jedoch den wahren Sinn der Sache zu erkennen. Warum immer alles einteilen, alles benennen müssen, akzeptiere es so, wie es ist. Der Schmerz gibt uns Leben, lässt uns leben, lässt uns begreifen, wer wir sind, wo wir sind und warum wir sind, Herr oder Sklave, Herrin oder Sklavin. Es ist nicht der Hass, es ist das Leben, das Aufwachsen im Elend oder in einem Palast, das uns zu dem macht, was wir sind.“
Miko schreitet zu ihrem Thron, auf dem sie das neue Spielzeug abgelegt hat, ergreift es, schreitet auf die Folterbank zu. „Willst du eine Augenbinde wie ein Schwächling? Oder traust du es dir zu, das Kommende ohne zu ertragen?“
Karol antwortet. Gleichsam unterwürfig, tapfer, erregt, ängstlich, beschämt – unzählige Gefühle kämpfen in ihm ohne Sieg, ohne Niederlage. Die kurze Verbundenheit zu Yuki, die eigentlich keine war, zumindest in diesem Augenblick nicht mehr länger. Seine lange Vergangenheit, die ebenso niemals eine war, zügellos, ziellos, getrieben von Trieben, beherrscht von ihnen, nun ein entlarvendes Spiegelbild sehend, welch ungeheure Macht in Lust steckt, wie Frauen mit Männern spielen können, sie gängeln vermögen, ohne dass es einen Ausweg gäbe. Der Hass auf Miko, der schon seit etlicher Zeit wohl nicht mehr zugegen war, schwindet, die Furcht vor ihr bleibt gleichwohl. Eigenartigerweise entsteht eine Zuneigung, ein Verständnis und in weiterer Folge eine stillschweigende Billigung ihrer Grausamkeit, die er sich selber niemals eingestehen würde.
„Nein, Herrin. Eine Augenbinde würde es schmälern, in jeder Hinsicht!“
Miko nimmt die teuflische Nadel, lächelt Karol nochmals an, küsst ihn abermals innig, streichelt sein Haar. „Sei tapfer!“
Sie schwingt sich elegant auf die Folterbank, setzt sich auf das Gesicht ihres Sklaven. Nimmt den linken Hoden, es hätte wohl auch der andere sein können, aber es war nun mal der linke, streichelt das Teil, senkt ihr Becken auf Karol nieder, reibt ihre Scham an seiner Zunge, an seinen Lippen.
Karol leckt ihre Furche, innig, konzentriert, mit einer Hingabe, die ihresgleichen suchen würde.
Miko, feucht wie ein Monsunregen, stöhnt auf und bohrt die Nadel in den Hoden, den sie mit festem Griff inne hat. Karol zuckt auf, bäumt sich auf. Die Nadel scheint sich nicht beirren zu lassen, unbarmherzig gleitet sie ins Herz der Lust. Karol japst und schreit, ob vor Schreck oder vor Angst lässt sich nicht eindeutig feststellen, es ist schneller vorbei, als er jedoch angenommen hat.
Miko streichelt seinen nun etwas schlaffen Schweif. „Beruhig dich, es ist vorbei. Nun lassen wir deinen Samen fließen, ich bin sehr neugierig, ob der weiße Saft nun kommen wird, du auch?“
Karol atmet gepresst, möchte nicht zugeben, dass ihm dies eher einerlei ist, könnte so eine Antwort Miko doch verärgern oder gar auf die für ihn unangenehme Idee bringen, auch den zweiten Sack näher in Augenschein zu nehmen. „Aua, jaaaaa!“
Miko entnimmt, begleitend mit einem leisen Klicken, welches die volle Funktion der Arretierung unter Beweis stellt. „Gute Arbeit, die ihr beiden da geleistet habt, sehr schön.“
Mikos Lob ist kein so großer Trost, wie die Worte hätten sein können, das Ziehen im Hoden nimmt zu, Karol atmet scharf ein.
„Oh, da kommt dein Saft, Sklave, wundervoll!
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