Herrin der Qualen - Teil 2 (German Edition)
Frage immer wieder und im selben neutralen gefühllosen Ton, beinahe schon monoton, vorgetragen zu hören, scheint Karol schier zu erdrücken. Miko packt den Kopf ihrer Notdurftstätte an den Haaren, wobei sich die lange Zunge des Mannes aus dem Mund züngelt, um die Herrin trocken zu legen und zu reinigen. Als dieser Dienst für sie erledigt zu sein scheint, lässt sie die Haare los, ohne dem Striemenmann weitere Beachtung zu schenken. Ihr Blick bohrt sich erneut in Karols Augen, welche mit ungeheurer Angst erfüllt nicht wegblicken können. Geschickt erhebt sich Miko, ihre rasierte Scham glänzt feucht im Fackelschein. Sie schüttelt gespielt traurig den Kopf. „Nein, ich denke nicht, dass ich dir trauen kann, Sklave!“
Karol zittert vor Furcht, beugt sich demütig nieder. „Herrin Miko, Ihr könnt mir vertrauen, ich habe Euch nicht betrogen. Die Nadel der Lust ist perfekt.“
„Wahrlich, ich wünschte, es wäre so, aber meine Zweifel sind noch nicht vollends ausgeräumt. Sag mir, wie kann ich dies glauben?“ Miko hält kurz inne. „Kann ich dir trauen?“ Sie lächelt lasziv, sinnlich, aber auch mit einer Herausforderung, als möchte sie auf diese Frage eine bestimmte Antwort erhalten.
Nervös, mit feuchten Augen, verzweifelt antwortet Karol. „Was soll ich sagen, ich habe Euch versichert, es ist so, und Ihr könnt mir trauen.“
„Wärst du mein Sklave, würde ich dich besser kennen, so hätte ich in diesem Augenblick wohl keine Zweifel, aber du bist nicht mein Sklave.“
„Nein Herrin, ich bin nicht der Ihrige, dennoch diene ich Euch wie meiner Herrin Yuki.“
„Ach, könnte ich dir nur glauben, Sklave Karol, dann wäre alles gut. Aber so, wie es nun steht, kann ich uns beiden immer wieder nur diese Frage wiederholen, auf die wir beide keine befriedigende Antwort finden. Weißt du, was mich befriedigen würde? Weißt du dies eigentlich?“
Karol schüttelt den Kopf, was nicht sehr glaubwürdig wirkt, dunkle Ahnungen beherrschen seine Gedanken wie die dunklen Stiefel, gleich der dunklen Augen der Dunklen Dame über seinen Körper herrschen.
„Wenn ich deiner sicher wäre, deiner Dienste, wenn du zum Beispiel mein Sklave wärst, dann könnte ich dir trauen, denn ich würde dich formen, dich lehren, zu gehorchen, zu dienen ohne Fehl, ohne Hinterlist. Absolute Hingabe, das ist mein Begehren. Bekomme ich dies nicht, so muss ich meist mir diese nehmen, auch wenn es schmerzhaft ist. Sehnen reißen, die Schreie der Gemarterten langweilen mich, zu oft hörte ich diese Schreie, ich werde Herrin der Geständnisse genannt. Ich kann jeden zum Reden bringen, dies ist immer nur eine Frage der Zeit, immer wieder dasselbe Spiel. Ungleich schöner und für mich befriedigender ist es, einen Mann abzurichten, aus ihm ein willfähriges Spielzeug zu machen. Warum, wirst du dich fragen? Nun denn, die Antwort ist ganz einfach: die Männer, die gestehen, sind immer hoffnungslose Fälle, die große Fehler begingen, ihr Tod ist letztlich stets unausweichlich. Aber meine Sklaven werden zu besseren Menschen gemacht, hier hat es sehr wohl einen Sinn, ihnen unmenschliche Qualen dann und wann zu bereiten, denn es dient alleine zur idealen Gemeinschaft. Jeden Tag aufs Neue kann ich mich an ihrem Fortschritt erfreuen. “
Karol seufzt kurz auf.
„Ja, große Worte in der Tat, die auch dich bewegen, ich sehe, du spürst meine Hingabe, meine Beweggründe. Karol, ich will dir was gestehen, ich mag dich, ich mag dich sehr, es täte mir in der Seele weh, dich in der Halle der Geständnisse sehen zu müssen, auch dort würden meine tiefen Gefühle mich nicht daran hindern, dich hinzurichten, langsam und mit einer Innigkeit, um dir meine Gefühle nochmals darzulegen. Aber ich möchte dies gern verhindern, es vermeiden, hier gibt es nur einen Ausweg: dich auf den rechten Weg zu geleiten. Erst, wenn ich dir vertrauen kann, wenn du mich als Herrin respektierst und liebst, kann ich zufrieden sein. Komm, Karol, leg dich auf die Bank!“ Die letzte Worte sind leiser gesprochen, als solle dies ein Geheimnis zwischen ihnen sein und auch so bleiben.
Karol bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Folterbank zu legen, Widerwehr hätte keinen Sinn.
„Striemenmann, schließ die Vorhänge, danach lässt du uns alleine!“ Hart stößt sie in sichtlicher Erregung diese Worte hervor, während sie Karol zärtlich beinahe an die Folterbank fesselt.
Als ihr Sklave gegangen ist, blickt Miko Karol tief in die Augen. „Nun sind wir beide
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