Herrn Zetts Betrachtungen, oder Brosamen, die er fallen ließ, aufgelesen von seinen Zuhörern (German Edition)
istein Pekinese, und es wird keinen Besitzer freuen, wenn Sie seinen Bologneser mit einer Perücke verwechseln. Nicht nur haben Sie keine Ahnung. Sie mögen einfach keine Hunde!«
»Das häßlichste Geräusch, das in der Natur vorkommt, ist das ewige Gekläff dieser Bestien. Sie beißen, sie sabbern, sie haaren. Und dann dieser Geruch! An all diesen grotesken Deformationen sind natürlich die sogenannten Herrchen schuld. Einem Wolf möchte man zwar nicht gern im Dunkeln begegnen, aber er ist wenigstens kein maßgeschneiderter Liebesersatz.«
Dieses Thema hätte Z. lieber gar nicht erst anschneiden sollen; denn damit hatte er sich die Gunst vieler Zuhörer verscherzt. »Das muß ich mir nicht länger anhören«, rief eine alte Dame, die bis dahin stets zu Z. gehalten hatte. Auch andere, die ihm bisher gefolgt waren, wandten sich nun von ihm ab.
259 An die wenigen gewandt, die bis dahin ausgeharrt hatten, sagte Z.: »Es ist Winter geworden. In der nächsten Zeit werde ich nicht mehr hier vorbeikommen. Es wird mir schwerfallen, Ihre Gesellschaft zu entbehren, während Sie, wie ich hoffe, leichten Herzens ohne mich auskommen können.«
Einige von uns protestierten, aber Z. ließ ihre Einwände nicht gelten. »Ich weiß eure Höflichkeit zu schätzen«, sagte er, nahm seinen Hut auf und ging seiner Wege.
Statt einer Coda
Auch wir ließen es dabei bewenden. Nur einem, vielleicht war er der letzte der Getreuen, ließ Z.s Abschied keine Ruhe. Obwohl wir ihm davon abrieten, stellte er einige Nachforschungen an, die, wie zu erwarten war, ergebnislos blieben. Von einem Mann namens Zett hatte weder das Einwohnermeldeamt noch die Paßbehörde jemals gehört.
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