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Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schon mal anfangen kann zu sparen. Es kostet nämlich ein bisschen was, sich diesen Chip herausschneiden zu lassen! Das gilt auch für euch: Sammelt schon einmal euer Kleingeld zusammen.“
    „Das ist das geringste Problem“, meinte Benn.
    Bahar runzelte die Stirn. „Ich wusste gar nicht, dass du so reich bist!“
    „Benn hat doch letztes Jahr den Holo-Drama-Charakter-Wettbewerb in der Kategorie ‚spektakulärste Kreatur’ gewonnen“, warf Sara ein. „Mit diesem riesigen Eisdrachen, dessen Darstellung fast die Möglichkeiten gesprengt hätte, die es im Holopark Süd gibt!“
    Kemroor, der Eisdrache - auf diesen Charakter war Benn damals besonders stolz gewesen. Gebirgsgroß war dieses Geschöpf und andauernd waren Eisstücke von ihm abgefallen, aus denen sich raptorähnliche, zweibeinige Eisdrachenläufer bildeten, die rasch wuchsen: Kemroors Kinder, die er allerdings mit seinen mächtigen Pranken wieder erschlug und sich einverleibte, sobald sie eine gewisse Größe überschritten hatten.
    „Um ehrlich zu sein, musste ich bei diesem komischen Drachen, der seine eigenen Kinder verfrühstückt, immer ein bisschen an unsere Situation denken“, meinte Bahar. „Ich meine das jetzt nicht nur speziell auf meine Eltern bezogen, sondern im Hinblick auf die Gesamtheit unserer lebenden Vorfahren – oder wie immer man dieses Konglomerat aus Eltern, Großeltern und Urgroßeltern mit den verschiedenen Zahlen davor zusammenfassen mag.“
    „Und du meinst, wir sind die Eisdrachenläufer, die klein gehalten werden?“, meinte Benn.
    „Ja sicher. Und wir versuchen zu entkommen, weil wir in Gegenwart des übermächtigen Eisdrachen nicht wachsen können.“
    „Schade eigentlich, dass die Sache für die Eisdrachenläufer negativ ausgeht“, warf Sara ein. „Benn lässt sie niemals entkommen. Der Eisdrache gewinnt immer.“
    Bahar hob die Augenbrauen. „Es muss ja nicht immer so sein, dass die Jungen keine Chance haben, oder?“
    „Letztlich hängt alles von einer genauen Planung ab“, meinte Benn. Er aktivierte ein Wanddisplay, das eine reliefartige Detailkarte des Containerterminals West zeigte. Die Stellen, an denen die Container mit den Bestimmungsorten USA und Kanada beladen wurden, waren markiert. „Wir werden in den Deflektoranzügen, die Nicolas uns besorgt hat, auf das Gelände gelangen“, erklärte er.
    „Aber das ganze Terminal ist umzäunt und für Fußgänger nicht betretbar“, wandte Bahar ein. „Von den verborgenen Sicherheitsanlagen mal ganz zu schweigen. Es gibt noch nicht einmal ein Tor!“
    Benn lächelte.
    „Nein, wozu auch. Alle Güter werden mit Kleingleitern über die Luft ins Terminal geflogen und dann umgeladen. Und auch das wenige Personal, das dort noch herumläuft, gelangt auf diesem Weg auf das Gelände.“
    „Sollen wir vielleicht auch mit Antigrav-Aggregaten über den Zaun hopsen oder wie hast du dir das gedacht?“, fragte Bahar, die wohl langsam Zweifel daran bekam, ob Benns Plan wirklich schon bis in alle Details zu Ende überlegt war.
    „Das war in der Tat mein erster Gedanke“, gab Benn zu. „Es gibt sogar spezielle Antigrav-Aggregate bei der Bundesforce, die genauso beschichtet sind wie die Anzüge und damit unsichtbar werden. Aber erstens kommen wir da nie heran und zweitens müssten wir noch wesentlich länger damit trainieren als mit den Anzügen, damit wir nicht durch irgendein Geflimmer in der Luft auf uns aufmerksam machen.“
    „Und welche Lösung schlägst du dann vor?“, hakte Bahar nach.
    „Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, ob wir irgendwie mit den Personaltransportern in den inneren Bereich gelangen können. Aber dann ist mir ein anderer Gedanke gekommen.“ Benn ließ einen Bereich der äußeren Barriere des Terminalgeländes auf der Übersichtskarte aufleuchten. „Hier! Ich habe mich in das Planungsprogramm der Firma hineingehackt, die normalerweise Reparaturen und Wartungsarbeiten auf dem Gelände durchführt. Deren Rechnersysteme sind bei weitem nicht so gesichert wie die der Terminalverwaltung selbst. Jedenfalls weiß ich dadurch, dass in diesem markierten Bereich ab Januar Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Üblicherweise bekommt der ganze Bereich dann bei der Stromversorgung eine niedrigere Priorität. Wenn es also Anfang des Jahres zum Shutdown wegen des erwarteten Sonnensturms kommt, dann ist dieser Bereich bereits komplett abgeschaltet, während das eigentliche Terminal noch in Betrieb ist und auch noch Gleiter auf die Reise geschickt

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