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Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Schiedsrichter fungierte, kaum zu unterscheiden – und sie alle waren nicht zu einem geregelten Ablauf des Kampfes zu bewegen. Aber im Hintergrund hatte der Echsenmensch einen riesenhaften Trork als Helfer. Dieses Mischwesen aus Ork und Troll konnte notfalls eingreifen und die streitenden Oger mit seinen gewaltigen Pranken zur Räson bringen. Eine Gruppe von Gnomen umringte das Podest, auf dem der Kampf stattfand und feuerte die Kontrahenten an, während ein zauberkundiger Elbenmagier Formeln vor sich hin murmelte, die wohl in irgendeiner Weise den Ausgang des Kampfes beeinflussen sollten.
    „Nettes Szenario!“, meinte Benn.
    Sara sah ihn stirnrunzelnd an. „Heh, was ist los mit dir?“
    „Wieso?“
    „Na, Enthusiasmus klingt doch wohl anders!“
    „Enthusiasmus sieht auch anders aus, als 'Sara die Marktfiedlerin'!“
    „Lirandil der Fährtensucher ist auch nicht gerade der Brüller, oder? Hast du eigentlich schon mitbekommen, was deine Charaktere im Moment so machen? Ich glaube, Gorian und seinen Gargoyle habe ich da hinten irgendwo in einem etwas unübersichtlichen Kampf mit irgendwelchen undefinierbaren Viechern gesehen – aber es kann auch sein, dass ich das nicht richtig mitbekommen habe.“
    Benn zuckte mit den Schultern.
    „Gorian soll endlich das machen, wofür er geschaffen wurde.“
    „Und das wäre?“
    „Sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.“
    Sara lachte. „So wie wir!“
    „Weißt du, es kommt mir so vor, als wären wir gar nicht mehr wirklich hier. Wir planen zwar noch unsere Flucht und eigentlich können wir noch nicht einmal halbwegs sicher davon ausgehen, dass sie auch klappen wird, und doch ertappe ich mich immer öfter dabei, dass ich darüber nachdenke, was danach sein wird. So als wäre das alles schon vorbei und läge hinter mir.“
    „Ja, das geht mir genauso“, bestätigte Sara.
    Er sah an ihr herab. „Du hättest trotzdem etwas mehr aus dir machen können – auf deinem vermutlich letzten Holo-Drama-Event!“
    „Wieso? Denkst du, du wirst in Holowood so schnell so berühmt, dass du nicht mehr als Realcharakter mit mir auf so einen Event gehen könntest, ohne dass dich gleich Hunderte von Fans umlagern und selbst die Holofiguren vor Ehrfurcht erstarren, weil es den meisten in die Programmroutinen hineingeschrieben wurde, dass sie in Wahrheit nur blasse Kopien deiner genialen Geschöpfe sind? Oder weshalb sagst du das?“
    „Quatsch!“, wehrte Benn ab.
    „Ich sag dir, warum ich diesmal nur Sara die Marktfiedlerin bin und keine von deinen Charakter-Ideen – seien sie nun realisiert, abgelegt oder noch in der Warteschleife ihrer Entwicklung.“
    „Und?“
    „Sara die Marktfiedlerin ist nichts Spektakuläres. Nichts, was hier irgendwie Eindruck machen wird. Aber sie ist von mir. Du und ich – wir kennen uns so lange und ich lebe schon immer mit deinen virtuellen Geschöpfen, als wären sie reale Mitspieler unseres Lebens, dass ich mir manchmal schon so vorgekommen bin, als hättest du mich auch nur erfunden und holografisch animiert!“
    „Jetzt übertreibst du!“
    „Nein, ich meine es völlig ernst!“

    Sie trafen einen Kerl mit rotglühenden Augen. Aber das waren nur reflektierende Kontaktlinsen. Außerdem wuchsen ihm kleine Teufelshörner aus der Stirn heraus. Die waren allerdings implantiert und keineswegs nur holografische Illusionen.
    „Hi, sieht man euch auch mal wieder!“, begrüßte er Benn und Sara.
    Der Teufel hieß auch so wie er aussah: Johannes „Jo“ Teufel. Er war ein paar Jahre älter als Benn und für einige Zeit dessen großes Vorbild in der Holo-Drama-Szene gewesen. Die Idee, durch die Horn-Implantate das äußere Erscheinungsbild an den Eigennamen anzupassen, hatte Benn früher für äußerst cool gehalten. Für eine Weile hatte er sogar ernsthaft erwogen, sich seine Ohren so verändern zu lassen, dass sie den spitzen Elbenohren von Lirandil dem Fährtensucher glichen, aber der sich dadurch anbahnende gravierende Ärger mit seinen Eltern und der geballte erzieherische Einfluss mehrerer weiterer Vorfahren-Generationen hatten ihn schließlich davon abgebracht. Vielleicht hatte ihn aber auch die Tatsache abgehalten, dass er als Minderjähriger nur zu einem der illegalen Operateure hätte gehen können, deren hygienische und medizinische Standards mitunter mehr als zweifelhaft waren.
    Und sofern dann später eine Kommission befand, dass der betreffende Jugendliche bei der Aktion voll zurechnungsfähig gewesen war, dann wurde man außerdem

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