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Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Herrschaft der Alten (Roman) (Science Fiction Thriller /Herrschaft der Alten Gesamtausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Benn vollkommen abgeschaltet und außerhalb des Geländes zurückgelassen. Das Risiko, dass man das Gerät trotz allem peilen konnte, wenn er es am Körper getragen hätte, war einfach zu groß.
    Sie überquerten die freien Flächen, begegneten dabei Wachmännern und anderen Terminalangestellten. Jetzt, während des großen Shutdowns herrschte hier helle Aufregung. Schließlich sollte, sobald die Gefahr vorüber war und die Systeme wieder hochgefahren wurden, alles wieder normal weiterlaufen.
    Vollkommen unbehelligt gelangten sie zu dem Container, den Benn herausgesucht hatte. Bestimmungsort war New York. Beladen war er mit den Zuliefererteilen für irgendeine hochkomplexe Anlage, die zu einem genau festgelegten Zeitpunkt ihr Ziel erreichen sollten. Selbst der Shutdown bei einem Sonnensturm würde daran nichts ändern. Den Zeitverlust, der dadurch entstand, würde man leicht aufholen können. Die Containergleiter waren darauf programmiert, eine bestimmte Ankunftszeit zu halten – nicht zu spät, aber auch nicht zu früh.
    Der Containergleiter stand offen. Der Shutdown verhinderte, dass man ihn so einfach schließen konnte. Zwei Terminalangestellte standen da, von denen einer auf ein Holodisplay blickte, das offenbar durch sein Handgelenkimplantat erzeugt wurde. Kolonnen von Zahlen und Zeichen waren frei schwebend vor ihm zu sehen. Mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand verschob er sie scheinbar nach Belieben. Offenbar überprüfte er, ob alles da war.
    Dann verschwand das Terminal plötzlich. Die Zeichenkolonnen verblassten, standen noch sekundenlang in der Luft und waren einen Moment später ebenfalls verschwunden.
    „Mist!“, murmelte der Mann und wandte sich an seinen Kollegen. „Wie lange dauert das, bis die den Zentralrechner des Terminals wieder hochfahren lassen?“
    „Ist wohl dein erster Shutdown hier auf dem Gelände, was?“
    „Und wenn schon!“
    „Hauptsache, die Daten sind gespeichert.“
    „Sind Sie. Das geht automatisch. Und solange es nicht die gesamte Netz-Speicherwolke erwischt, wenn der Sonnensturm zuschlägt, passiert da nichts.“ Der Mann versuchte optimistisch zu klingen.
    Der erfahrene Kollege bestätigte: „In zwölf Stunden soll das Zeug hier im Container am Ziel sein, und daran wird sich auch nichts ändern! Nicht einmal durch die Macht der Sonne!“
    Benn und seine Freunde gingen an den Terminalangestellten einfach vorbei, ohne dass einer von ihnen auch nur das Geringste bemerkte. Benn fand es immer noch ungewohnt, völlig offline zu sein – ohne die Möglichkeit, sich stumm über Nachrichten auf dem Netzhautdisplay zu verständigen. Die einzige Möglichkeit, die er jetzt hatte, mit den anderen zu kommunizieren, war es, laut zu sprechen und das schied aus naheliegenden Gründen aus, solange irgendjemand vom Terminalpersonal in der Nähe war.
    Wie Geister schleichen wir uns davon!, dachte Benn. Das Einzige, was er im Moment noch fühlte, war Saras behandschuhte Hand in seiner. Sie mussten sich anfassen, sonst hätten sie sich womöglich verloren.
    Ein Geräusch ließ sie plötzlich alle zusammenzucken. Es klang wie ein durchdringendes Schaben. Nicolas hatte ein metallenes Packband mit dem Fuß mitgenommen und über den Boden geschleift. Für einen Außenstehenden muss es so ausgesehen haben, als hätte es sich wie von selbst bewegt.
    Aber die beiden Terminalangestellten schauten nur kurz hin. Sie hatten offenbar ganz andere Sorgen.

    Wenige Meter lagen noch zwischen den vier Staatsflüchtlingen und dem offenen Container, den sie sich zur Flucht ausgesucht hatten. Etwa fünfzig Meter entfernt stand ein zweiter Containergleiter, der gerade geöffnet worden war. Zwei Angestellte des Terminals schimpfen ziemlich lautstark darüber, dass sich der Container nun, nach dem Shutdown, nicht mehr schließen ließ.
    In diesem Moment ertönte ein Alarmsignal.
    Benn erstarrte. Er fühlte wie Saras Hand fest die seine drückte. „Was ist da los?“, fragte sie. Ihre Stimme klang dumpf unter dem Kopfstück des Anzugs.
    Es war so viel Krach, dass sie gefahrlos laut sprechen konnte. Überall ließen jetzt die Terminal-Angestellten suchend die Blicke schweifen.
    Ein halbes Duzend metallisch im Sonnenlicht schimmernder Objekte schwebte plötzlich über dem Gelände. Surrende Geräusche gingen von diesen zylinderförmigen und offenbar durch Antigravaggregate in der Luft gehaltenen Flugkörper aus. Mit den teleskopartigen, an der Seite herausragenden Metallarmen wirkten sie wie mechanische Insekten,

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