Herrscher der Eisenzeit - die Kelten - auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur
Schottland zurückgebracht.
Abb. 29: Galloglas und Kern. Schwer bewaffneter nordisch-keltischer Galloglas von den westlichen schottischen Inseln (vorn) und ein irischer Kern (Hintergrund) attackieren gemeinsam einen normannischen Grenzreiter (Mitte). Zuerst erbitterte Gegner, dienten beide Söldnergruppen später auch gemeinsam unter einem Herrn.
Abb. 30: Clive Owen als legendärer »King Arthur« im Kampf gegen die Pikten. Auch wenn der historische Hintergrund – das gleichzeitige Eindringen von Skoten und Pikten aus dem Norden und anglischer und sächsischer Kriegergruppen von Südosten im 5. Jahrhundert – authentisch ist, wurde der Film wegen seiner historischen Unkorrektheiten oft kritisiert.
Abb. 31: Szene aus dem Film »Braveheart« von Mel Gibson. Der Regisseur und Produzent spielte selbst die Rolle des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace. Das Bild stellt eine Kampfszene gegen die Soldaten der englischen Krone im 13. Jahrhundert dar. Bei der Ausstattung des Films wurden Kleidung, Waffen, Frisuren und Kampfbemalung detailgetreu wiedergegeben.
Abb. 32: Keltische Hochkreuze. Links: Gallarus, Dingle Penninsula Dingle, Co. Kerry. Ein Steinkreuz aus dem frühen 7. Jahrhundert. Die Beschriftung ist in Ogham, der alten keltischen Kerbenschrift. Mitte: Monasterboice, Co. Louth, Irland. Dieses 5,50 Meter hohe Kreuz entstand um 920 n. Chr. und gilt als eine der schönsten und aufwändigsten Arbeiten schlechthin. Rechts: Iona, Schottland. Dieses Kreuz stammt aus dem späten 8., frühen 9. Jahrhundert n. Chr. und hatte das Glück zu überleben, während viele Hochkreuze im 18. und 19. Jahrhundert von puritanischen Fanatikern ins Meer geworfen wurden.
Abb. 33: Entstehung des »keltischen« Kreuzes. A: Den Ursprung bilden die Anfangsbuchstaben des Wortes »Christus«, das griechische X (Chi) und P (Rho). B: Der erste christliche römische Kaiser Konstantin fasst diese Buchstaben zu einer Art »Logo« zusammen, indem er sie übereinanderlegt und mit einem Kreis umgibt. C: Die Buchstaben verschmelzen, ein Balken des »X« verschwindet. D: Das »P« nimmt die Form des Hirtenstabes an und bricht die starre Buchstabenform auf. E: Die Grundform des »keltischen« Kreuzes entsteht schließlich durch die komplette Aufl ösung des »P« und Aufnahme in das »X« und (F) durch die Verlängerung der Achsen.
Abb. 34: Manuskriptseite aus dem »Book of Kells«. Saint Mark, der Gründer der Kirche von Alexandria, eine der vier Hauptsitze der christlichen Bischofskirche. Das »Book of Kells« stammt aus dem 7. und 8. Jahrhundert und befi ndet sich in der Trinity College Library in Dublin, Irland.
Abb. 35: Walisische Flagge. Der Drache Maglocunnus, das Symbol des Bösen, das eng mit den als äußerst renitent geltenden keltischen Ordovices in Verbindung gebracht wird, hat bis heute in der Flagge überlebt.
Abb. 36: Tara-Brosche aus Irland. Dies ist eines der schönsten Exemplare hiberno-sächsischer Hybridkunst. Der sächsische Einfl uss zeigt sich ganz deutlich in den Tierelementen wie dem Pferdekopf im unteren rechten Teil. Während der Körperschmuck der Kelten fl orale Ornamente verwendet, nimmt unter sächsischem Einfl uss die Verwendung abstrahierter Tierdarstellungen zu. Circa 700 n. Chr.
Abb. 37: Keltische Sprachenklaven heute. In Irland, Schottland, Wales, Cornwall, der Isle of Man, der Bretagne und im Chubut Valley in Patagonien, Argentinien, werden heute noch Varianten des Keltischen gesprochen.
Abb. 38: Druidenzeremonie in Stonehenge, Wiltshire, England. Bis in unsere Tage versammeln sich Menschen und zelebrieren in Fantasiekostümen selbst erfundene Riten. Keltische Elemente werden dabei mehr oder weniger unkritisch mit Symbolen anderer heidnischer Religionen vermischt (z.B. wicca). Das ist nicht zu verwechseln mit den Live-Enactment-Gruppen, die sich in ihrer Freizeit zusammenfi nden und in akribisch genau recherchierter Kleidung mit exakt nachgebildeten Waffen und Werkzeugen alte Handwerkstechniken, Kochrezepte und Heilkunde praktizieren und so am Leben erhalten. Zu den bekanntesten Gruppen in Deutschland gehören die Keltentruppen Carnyx und Treveromagos.
Abb. 39: Die Keltentruppe »Treveromagos« aus dem Saarland. In ihrer Freizeit stellen die Mitglieder das Alltagsleben der Treverer nach. Sie sind in Museen und auf Keltenfesten anzutreffen.
a Waffenbauer der Treveromagos mit nachgebautem Schild und Speeren.
b Goldschmied mit authentischen Werkzeugen.
c Den alten Originalen nachempfundene
Weitere Kostenlose Bücher