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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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meine Metallgeister nicht mehr trage. Religionen, die nicht mehr als das bieten, haben es nicht verdient, weitergegeben zu werden.«
    »Oh«, meinte Spuki. Er kniete sich hin, tauchte die Hand ins Wasser und zitterte. »Das ergibt einen Sinn – auch wenn ich eher geglaubt habe, dass es wegen ihr ist.«
    »Was meint Ihr damit?«
    »Wegen deiner Frau«, sagte Spuki. »Wegen der anderen Bewahrerin – Tindwyl. Ich habe gehört, wie sie über die Religion geredet hat. Sie hat nicht sehr viel davon gehalten. Ich war der Meinung, dass du vielleicht deshalb nicht mehr über Religionen sprichst, weil sie es so gewollt hätte.«
    Sazed spürte, wie es ihm kalt den Rücken hinunterlief.
    »Wie dem auch sei«, meinte Spuki, stand auf und wischte sich die Hand ab, »die Leute in dieser Stadt wissen mehr, als du glaubst. Kelsier wacht tatsächlich über uns.«
    Mit diesen Worten schlenderte der Junge davon. Doch Sazed hatte ihm nicht mehr zugehört. Er stand da und starrte in das pechschwarze Wasser.
    Weil sie es so gewollt hätte …
    Tindwyl hatte Religion als Dummheit angesehen. Sie hatte gesagt, die Menschen, die sich an uralten Prophezeiungen oder unsichtbaren Kräften festhielten, suchten Entschuldigungen. Während ihrer letzten Wochen mit Sazed hatten sie oft darüber geredet – und manchmal sogar fast darüber gestritten, denn
ihre Forschungen hatten die Prophezeiungen über den Helden aller Zeiten zum Gegenstand gehabt.
    Diese Forschungen hatten sich als nutzlos herausgestellt. Bestenfalls waren die Prophezeiungen leere Hoffungen auf eine bessere Welt. Schlimmstenfalls waren sie klug eingefädelt, um den Zielen einer bösartigen Macht zu dienen. Wie dem auch sei, er hatte damals fest an seine Arbeit geglaubt. Und Tindwyl hatte ihm geholfen. Sie hatten ihre Metallgeister durchsucht und Jahrhunderte von Informationen, Geschichten und Mythen nach Hinweisen auf den Dunkelgrund, den Helden aller Zeiten und die Quelle der Erhebung durchkämmt. Tindwyl hatte mit ihm zusammengearbeitet und behauptet, ihr Interesse sei nicht religiöser, sondern wissenschaftlicher Natur.
    Sie hatte bei ihm sein wollen. Sie hatte ihre Abneigung gegen jede Religion unterdrückt, weil sie an dem beteiligt sein wollte, was ihm wichtig war. Und nun, da sie tot war, stellte Sazed fest, dass er das tat, was ihr wichtig gewesen war. Tindwyl hatte Politik und Führungskunst studiert. Es hatte ihr Spaß gemacht, die Lebensbeschreibungen großer Staatsmänner und Generäle zu lesen. Hatte er unbewusst eingewilligt, Elants Botschafter zu werden, damit er sich in Tindwyls Studien stürzen konnte, so wie sie sich – vor ihrem Tod – den seinen gewidmet hatte?
    Er war sich nicht sicher. Vermutlich lagen seine Schwierigkeiten in Wahrheit noch viel tiefer. Doch der Umstand, dass ausgerechnet Spuki diese scharfsinnige Bemerkung gemacht hatte, brachte Sazed zum Nachdenken. Es war eine sehr kluge Sichtweise. Statt ihm zu widersprechen, hatte Spuki ihm eine mögliche Erklärung geliefert.
    Sazed war beeindruckt. Er schaute eine Weile über das Wasser und dachte über das nach, was Spuki gesagt hatte. Dann zog er die nächste Religion aus seiner Mappe und wog ihr Für und Wider ab. Je eher er mit ihnen durch war, desto schneller fand er – hoffentlich – die Wahrheit.

Allomantie hat offensichtlich etwas mit Bewahr zu tun. Der rationale Verstand wird dies sofort erkennen. Denn im Falle der Allomantie wird eine vernetzte Macht erlangt. Sie wird von einer äußeren Quelle bereitgestellt – von Bewahrs eigenem Körper.

Kapitel 32
    E lant, bist du das wirklich?«
    Entsetzt drehte sich Elant um. Er hatte sich unter die Ballgäste gemischt und mit einer Gruppe von Männern gesprochen, die sich als entfernte Verwandte von ihm herausstellten. Doch die Stimme hinter ihm klang noch viel vertrauter. »Telden?«, fragte er. »Was machst du denn hier?«
    »Ich lebe hier, El«, sagte Telden und schüttelte Elant die Hand.
    Elant war völlig verblüfft. Er hatte Telden nicht mehr gesehen, seit dessen Familie in den Tagen des Chaos nach dem Tod des Obersten Herrschers aus Luthadel geflohen war. Früher war dieser Mann einer von seinen besten Freunden gewesen. Elants Verwandte zogen sich vornehm von den beiden zurück. »Ich dachte, du bist in BasMardin, Tell«, sagte Elant.
    »Nein«, erwiderte Telden. »Dort hat sich zwar mein Haus niedergelassen, aber ich halte das Gebiet wegen der Koloss-Überfälle für zu gefährlich. Ich bin nach Fadrex gezogen, sobald Yomen an die

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