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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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lassen durfte. Er hatte den Überlebenden nur ein einziges Mal gesehen, doch bei seinem Geschick im Nachahmen …
    Nun, es war einen Versuch wert.

    Wellen stützte sich auf seinen Speer und beobachtete wieder den Nebel. Rittel – sein Wächtergefährte – hatte gesagt, er sei nicht gefährlich. Aber Rittel hatte nicht mit angesehen, wozu der Nebel in der Lage war. Und was er enthüllen konnte. Wellen war der Ansicht, dass er überlebt hatte, weil er den Nebel respektierte. Und weil er nicht zu angestrengt über die Dinge nachdachte, die er gesehen hatte.
    »Glaubst du, Skiff und Jaston kommen wieder zu spät zu unserer
Ablösung?«, fragte Wellen in dem Versuch, abermals ein Gespräch zu beginnen.
    Rittel stieß zunächst bloß ein Grunzen aus. »Keine Ahnung, Well.« Er plauderte nicht gern.
    »Vielleicht sollte einer von uns nachsehen«, sagte Wellen und spähte in den Nebel. »Wir könnten fragen, ob sie jetzt schon …« Er verstummte.
    Da draußen war etwas.
    Oberster Herrscher!, dachte er und krümmte sich zusammen. Nicht schon wieder!
    Doch es erfolgte kein Angriff aus dem Nebel heraus. Stattdessen schlenderte eine dunkle Gestalt auf sie zu. Rittel hob den Kopf und senkte den Speer. »Halt!«
    Der Mann trat aus dem Nebel. Er trug einen tiefschwarzen Umhang, hatte die Arme eng an die Seiten gelegt und die Kapuze aufgesetzt. Aber sein Gesicht war deutlich zu erkennen. Irgendetwas an diesem Mann kam ihm vertraut vor …
    Rittel keuchte, fiel auf die Knie und packte etwas an seinem Hals – es war der silberne Anhänger in Form eines Speers, den er immer trug. Wellen runzelte die Stirn. Dann bemerkte er die Narben an den Armen des Fremden.
    Oberster Herrscher!, dachte Wellen schockiert, als er begriff, wo er das Gesicht dieses Mannes schon einmal gesehen hatte. Es war auf einem Gemälde gewesen, einem der vielen in der Stadt, die den Überlebenden von Hathsin darstellten.
    »Steh auf«, sagte der Fremde mit freundlicher Stimme.
    Rittel erhob sich; seine Beine zitterten. Wellen wich zurück; er wusste nicht, ob er von Ehrfurcht ergriffen oder verängstigt sein sollte; es war ein wenig von beidem.
    »Ich bin gekommen, um euren Glauben einzufordern«, sagte der Überlebende.
    »Herr …«, sagte Rittel, der den Kopf noch geneigt hielt.
    »Außerdem«, fuhr Kelsier fort und hob den Finger, »bin ich
gekommen, weil ich euch sagen muss, dass ich mit der Art und Weise, wie diese Stadt regiert wird, nicht einverstanden bin. Mein Volk ist krank, es hungert, es stirbt.«
    »Herr«, sagte Rittel, »wir haben nicht genug zu essen, und Aufständische haben unsere Vorräte gestohlen. Und, Herr, der Nebel tötet! Bitte sagt uns, warum Ihr ihn geschickt habt.«
    »Das habe ich nicht«, sagte Kelsier. »Ich weiß, dass die Nahrung knapp ist, aber ihr müsst miteinander teilen, was ihr habt, und ihr müsst hoffen. Berichtet mir von dem Mann, der über diese Stadt herrscht.«
    »König Penrod?«, fragte Rittel. »Er regiert stellvertretend für den Herrscher Elant Wager, der in den Krieg gezogen ist.«
    »Herrscher Elant Wager? Und er ist damit einverstanden, wie diese Stadt behandelt wird?« Kelsier sah wütend drein. Wellen krümmte sich zusammen.
    »Nein, Herr!«, sagte der zitternde Rittel »Ich …«
    »König Penrod ist verrückt«, sagte Wellen, ohne es zu wollen.
    Der Überlebende wandte sich ihm zu.
    »Well, du sollst nicht … «, begann Rittel, doch dann verstummte er, als ihm der Überlebende einen finsteren Blick schenkte.
    »Rede«, sagte der Überlebende zu Wellen.
    »Er spricht mit der Luft, Herr«, sagte Wellen und wandte den Blick ab. »Er spricht mit sich selbst und behauptet, er sieht den Obersten Herrscher neben sich stehen. Penrod … hat in der letzten Zeit eine Menge seltsamer Befehle gegeben. Er hat die Skaa gezwungen, gegeneinander um Nahrung zu kämpfen und behauptet, nur der Starke habe das Recht zu überleben. Er tötet alle, die nicht einer Meinung mit ihm sind. Und so weiter.«
    »Ich verstehe«, sagte der Überlebende.
    Sicherlich weiß er das alles schon, dachte Wellen. Warum also fragt er danach?
    »Wo ist meine Erbin?«, fragte der Überlebende. »Die Heldin aller Zeiten. Vin.«

    »Die Herrscherin?«, fragte Wellen zurück. »Sie ist beim Herrscher. «
    »Wo?«
    »Das weiß niemand mit Gewissheit, Herr«, sagte Rittel, der immer noch zitterte. »Sie ist schon lange nicht mehr hier gewesen. Mein Hauptmann sagt, dass sie und der Herrscher im Süden gegen die Kolosse kämpfen. Aber ich habe

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