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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Möglichkeit gefunden, es aufzuhalten, dachte er.
    Nein, das war dumm. Was sollten sie denn tun? Die Ascheberge verstopfen? Einen Weg finden, die Asche ins Meer hinauszuspülen?
In der Ferne vor ihm sah er durch den Abendnebel ein rotes Glimmern im Himmel, doch die Sonne befand sich am entgegengesetzten Horizont. Er konnte nur vermuten, dass das Licht im Osten von Feuer und Lava aus einem der Ascheberge herrührte.
    Was sollte er gegen einen sterbenden Himmel, gegen ausbrechende Vulkane und gegen Asche unternehmen, die so dick war, dass er sich kaum mehr hindurchbewegen konnte? Bisher hatte er all das einfach nicht beachtet.
    Oder vielmehr hatte er Vin die Sorgen darum überlassen.
    Das ist es, was mir wirklich Angst macht, dachte er. Es ist schon schlimm genug, die Frau zu verlieren, die ich liebe. Aber die Person zu verlieren, der ich die Lösung all dieser Probleme zugetraut habe … das ist wahrhaft erschreckend.
    Das war eine merkwürdige Erkenntnis. Er vertraute Vin wirklich mehr als allen anderen Menschen. Sie war eher so etwas wie eine Naturgewalt. Vielleicht fast eine Göttin? Dieser Gedanke kam ihm lächerlich vor. Sie war seine Frau. Obwohl er zur Kirche des Überlebenden gehörte, schien es ihm falsch zu sein, sie anzubeten und als göttlich anzusehen.
    Und das tat er nicht wirklich. Aber er vertraute ihr. Vin handelte instinktiv, während er selbst Logik und Nachdenken bevorzugte. Manchmal schien sie das Unmögliche tun zu können, nur weil sie nicht nachdachte, wie unmöglich es tatsächlich war. Wenn Elant an eine Klippe kam, dann blieb er stehen und schätzte die Entfernung zur anderen Seite ab. Vin sprang einfach.
    Was würde an dem Tag geschehen, an dem sie die andere Seite nicht mehr erreichte? Was war, wenn die Schwierigkeiten, mit denen sie verflochten waren, sich als so groß erwiesen, dass zwei Menschen sie nicht mehr beheben konnten, auch wenn einer von ihnen Vin war? Als er darüber nachdachte, klammerte er sich an die schwache Hoffnung, in der Vorratshöhle in Fadrex einige hilfreiche Informationen zu entdecken.

    Wir brauchen Hilfe, dachte Elant verzweifelt. Er blieb mitten in der Asche stehen, während sich die Dunkelheit um ihn herum verdichtete, als endlich die Nacht anbrach. Die Nebelschwaden wirbelten umher.
    Hilfe. Was bedeutete das? Hilfe von irgendeinem rätselhaften Gott wie denen, über die Sazed einst gepredigt hatte? Elant hatte nie einen anderen Gott als den Obersten Herrscher gekannt. Und er hatte nie an diese Kreatur geglaubt – auch wenn ihm das Treffen mit Yomen gezeigt hatte, dass manche Menschen tatsächlich den Obersten Herrscher angebetet hatten.
    Elant schaute hoch in den Himmel und sah dem Fallen der Flocken zu. Sie fuhren in ihrem stillen, aber unablässigen Sperrfeuer gegen das Land fort, den Rabenfedern eines weichen Kissens gleich, wie es zum Ersticken eines schlafenden Opfers benutzt wurde.
    Wir sind dem Untergang geweiht, dachte er. Hinter ihm hielten die Kolosse an und warteten auf seine stummen Befehle. Das ist es. Es kommt alles zu einem Ende.
    Diese Erkenntnis war nicht zerschmetternd. Sie kam sanft, wie ein letzter Rauchfaden von einer erlöschenden Kerze. Plötzlich wusste er, dass sie nicht kämpfen konnten – dass alles, was sie in den letzten Jahren getan hatten, nutzlos gewesen war.
    Elant sank auf die Knie. Nun reichte ihm die Asche bis zur Brust. Vielleicht war das der Grund dafür, warum er allein nach Hause gehen wollte. Wenn die anderen in der Nähe waren, hatte er immer das Gefühl, optimistisch sein zu müssen. Doch allein konnte er sich der Wahrheit stellen.
    Und hier, mitten in der Asche, gab er endlich auf.
    Jemand kniete sich neben ihn.
    Elant sprang zurück, kam wieder auf die Beine, und die Asche um ihn herum stob auf. Etwas spät fachte er sein Weißblech an, das ihm die angespannte Kraft eines Nebelgeborenen kurz vor dem Angriff verlieh. Aber da war niemand neben ihm. Er erstarrte
und fragte sich, ob er sich inzwischen Dinge einbildete. Dann verbrannte er Zinn, blinzelte in die ascheverhangene Finsternis und sah sie schließlich. Eine Kreatur aus Nebel.
    Sie bestand nicht wirklich aus Nebel. Eher rahmte der Nebel sie ein. Die Wirbel deuteten ihre Gestalt an, die in groben Umrissen die eines Mannes war. Elant hatte dieses Geschöpf schon zweimal gesehen. Zum ersten Mal war es ihm in der Wildnis des Nördlichen Dominiums erschienen.
    Das zweite Mal hatte es ihm ein Messer in den Bauch gerammt, damit er verblutete.
    Doch das war nur ein

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