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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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versucht hatte, TenSoon zu kontrollieren. Auch bei der Koloss-Gruppe war es so gewesen.
    Sie drückte gegen seine Gefühle, drückte mit all ihrer Kraft. Beinahe wäre es ihr gelungen, die Kontrolle über Marschs Körper zu erlangen – aber nur beinahe. Die Mauer in seinem Geist war zu stark, und Vin hatte nur eine einzige Metallphiole zur Verfügung. Die Mauer drängte sie zurück. Enttäuscht schrie sie auf.
    Knurrend streckte Marsch den Arm aus und packte sie am Hals. Sie keuchte und riss die Augen auf, als Marsch größer wurde. Und er wurde stärker, wie …
    Wie ein Ferrochemiker, erkannte sie. Ich bin in ernsthaften Schwierigkeiten.
    Die Leute im Raum schrien auf, aber Vin konnte sie kaum hören. Marschs Hand, die nun riesig und fleischig geworden war, hielt sie an der Kehle gepackt und würgte sie. Nur das lodernde Weißblech in ihrem Inneren hielt sie am Leben. Blitzartig erinnerte sie sich an jenen Tag vor vielen Jahren, als sie sich im Würgegriff eines anderen Inquisitors befunden hatte. Damals hatte sie sich im Thronsaal des Obersten Herrschers befunden.
    An jenem Tag war es Marsch gewesen, der ihr das Leben gerettet hatte. Es war wie eine verdrehte Ironie des Schicksals, dass sie nun von ihm erwürgt wurde.
    Noch. Nicht.
    Der Nebel umfloss sie.
    Marsch zuckte zusammen, aber er hielt sie weiterhin fest.
    Vin zog die Kraft aus dem Nebel.
    Es geschah wieder. Sie wusste nicht, wie oder warum es geschah.
Sie atmete den Nebel ein, wie sie es an jenem Tag vor langer Zeit getan hatte, als sie den Obersten Herrscher getötet hatte. Irgendwie sog sie die Nebelschwaden auf und benutzte sie, um ihren Körper mit einer unglaublichen allomantischen Macht zu befeuern.
    Und mit dieser Macht drückte sie nun gegen Marschs Empfindungen.
    Die Mauer in ihm bekam Risse, dann zerbrach sie. Einen Augenblick lang verspürte Vin ein starkes Schwindelgefühl. Sie sah Dinge hinter Marschs Augen – sie fühlte sich, als würde sie ihn verstehen: seine Liebe zur Vernichtung und seinen Hass auf sich selbst. Und durch ihn erhaschte sie einen kurzen Blick auf etwas. Auf ein hasserfülltes, zerstörerisches Ding, das hinter einer Maske der Höflichkeit verborgen war.
    Ruin war nicht identisch mit dem Nebel.
    Marsch schrie auf und ließ Vin fallen. Ihre seltsame Kraft verschwand, aber das war egal, denn Marsch sprang aus dem Fenster und drückte sich mit seiner allomantischen Gabe durch den Nebel. Hustend stand Vin auf.
    Ich habe es getan. Ich habe wieder die Kraft aus dem Nebel gesogen. Aber warum jetzt? Warum ausgerechnet jetzt, nachdem ich es vorher so oft versucht habe?
    Sie hatte keine Zeit, nun darüber nachzudenken – nicht solange die Kolosse angriffen. Sie drehte sich zu dem verblüfften Yomen um. »Macht weiter mit dem Rückzug hinter die Stadtmauern! «, rief sie ihm zu. »Ich gehe nach draußen und helfe!«

    Elant kämpfte verzweifelt und fällte Koloss nach Koloss. Sogar für ihn war das eine schwierige und gefährliche Arbeit. Diese Kolosse waren nicht mehr zu kontrollieren. Wie sehr er auch gegen ihre Gefühle drücken oder an ihnen ziehen mochte, er konnte sie nicht mehr in seine Gewalt bekommen.

    Also blieb nur der Kampf übrig. Und seine Männer waren nicht auf eine Schlacht vorbereitet; er hatte sie gezwungen, das Lager zu schnell aufzugeben.
    Ein Koloss wirbelte herum und schwang sein Schwert gefährlich nahe an Elants Kopf vorbei. Er fluchte, warf eine Münze und drückte sich nach hinten durch die Luft, über seine kämpfenden Soldaten hinweg und zurück ins Lager. Es war ihnen gelungen, sich bis zu der Stelle ihrer ursprünglichen Belagerungsposition zurückzuziehen, was bedeutete, dass sie auf einem kleinen Hügel kämpfen konnten und nicht durch die tiefe Asche waten mussten. Eine Gruppe seiner Münzwerfer – er hatte nur zehn – feuerte eine Münzwelle nach der anderen auf die Hauptgruppe der Kolosse ab, und die Bogenschützen machten es ähnlich. Die Hauptlinie der Soldaten wurde durch Taumler hinter ihnen unterstützt, die an den Waffen der Kolosse zogen und sie dadurch aus dem Gleichgewicht brachten, wodurch sich Lücken in ihren Reihen bildeten. Schläger rannten zu zweit oder zu dritt um die Gruppen herum, deckten Schwachstellen auf und dienten als Reserve.
    Doch trotz alldem steckten sie in ernsthaften Schwierigkeiten. Elants Armee konnte so vielen Kolossen genauso wenig Widerstand leisten, wie Fadrex es hätte tun können. Schwer atmend und von Koloss-Blut überzogen landete Elant mitten in dem

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