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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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duckte sich und riss ihren anderen Arm, den er noch festhielt, eng an ihren Körper. Dadurch verlor er das Gleichgewicht. Er konnte sich gerade noch an ihr festhalten, drehte sich zu ihr um und sah, dass sie ihren Ohrring in der einen Hand hielt.
    Mit der Kraft des Duralumins schleuderte sie ihm den Ring gegen die Stirn. Es war nur ein kleines Stück Metall, und nur ein Tropfen Blut quoll hervor, als es traf, doch es bohrte sich durch seinen Kopf und trat auf der anderen Seite wieder aus.
    Marsch sackte zusammen, und Vin wurde durch ihr eigenes
Drücken nach hinten geworfen. Sie schlug gegen die Wand. Die Soldaten stoben schreiend auseinander und hoben ihre Waffen. Überrascht drehte sich Yomen zu ihr um.
    »Yomen!«, rief sie. »Holt Eure Männer zurück! Sie sollen die Stadt verteidigen!« Ruin war in dem Chaos verschwunden. Vielleicht war er jetzt draußen und überwachte die Bewegungen seiner Kolosse.
    Yomen schien unentschieden zu sein. »Ich … Nein. Ich werde meinen Glauben nicht verlieren. Ich muss stark sein.«
    Vin knirschte mit den Zähnen und kämpfte sich auf die Beine. Er ist genauso enttäuschend, wie Elant es manchmal sein kann, dachte sie und kletterte über Marschs Körper. Sie griff nochmals in seine Schärpe und holte die zweite und letzte Phiole hervor, die er dort verstaut hatte. Sofort trank sie den Inhalt und ersetzte die Metalle, die sie durch das Verbrennen des Duralumins verloren hatte.
    Dann sprang sie auf den Fenstersims. Der Nebel wogte um sie herum. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, aber der Nebel zog immer früher auf. Draußen sah sie, wie Elants Armee auf der einen Seite von den rasenden Kolossen belagert wurde, und auf der anderen Seite standen Yomens Soldaten, die zwar nicht angriffen, aber auch nicht zurückwichen. Sie sprang hinaus, weil sie sich in den Kampf stürzen wollte, doch da bemerkte sie etwas.
    Es war eine kleine Koloss-Gruppe. Etwa Tausend an der Zahl, klein genug, um weder von Elants noch von Yomens Streitkräften beachtet worden zu sein. Selbst Ruin schien ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt zu haben, denn sie standen einfach in der Asche, waren teils in ihr versunken und wirkten wie eine Ansammlung von Steinen.
    Es waren Vins Kolosse. Diejenigen, die Elant ihr gegeben hatte, und sie wurden von Mensch angeführt. Mit einem verschlagenen Lächeln befahl sie ihnen, sich in Bewegung zu setzen.

    Und Yomens Männer anzugreifen.
    »Ich sage Euch, Yomen«, meinte sie, während sie von dem Sims zurück ins Zimmer sprang, »dass es diesen Kolossen egal ist, auf welcher Seite die Menschen stehen. Sie werden einfach alle töten. Die Inquisitoren sind nach dem Tod des Obersten Herrschers verrückt geworden. Habt Ihr gehört, was dieser hier gesagt hat?«
    Yomen wirkte nachdenklich.
    »Er hat sogar zugegeben, dass der Oberste Herrscher tot ist, Yomen«, sagte Vin erbittert. »Euer Glaube ist lobenswert. Aber manchmal muss man einfach wissen, wenn man aufgeben und etwas Neues tun muss!«
    Einer der Hauptmänner brüllte etwas, und Yomen drehte sich rasch um und rannte zum Fenster. Er fluchte.
    Sofort spürte Vin etwas. Etwas zog auf allomantische Weise an ihren Kolossen. Sie schrie auf, als ihr die Kontrolle über die Bestien entrissen wurde, doch es war geschehen. Yomen wirkte zutiefst besorgt. Er hatte gesehen, wie die Kolosse seine Soldaten angriffen. Er sah Vin in die Augen und war einen Moment lang still. »Rückzug in die Stadt!«, schrie er schließlich und wandte sich an seine Boten. »Befehlt den Männern, sie sollen Wagers Soldaten erlauben, Schutz in der Stadt zu suchen!«
    Vin seufzte erleichtert auf. Dann packte etwas sie am Bein. Entsetzt schaute sie hinunter und sah, wie Marsch aufstand. Sie hatte ihm den Metallring mitten durch das Gehirn getrieben, doch die erstaunlichen Heilkräfte des Inquisitors schienen auch damit fertigzuwerden.
    »Dummkopf«, sagte Marsch, als er sich erhoben hatte. »Wenn Yomen sich gegen mich wendet, kann ich ihn töten, und seine Soldaten werden mir folgen. Er hat ihnen den Glauben an den Obersten Herrscher eingegeben, und ich kann mir diesen Glauben zu eigen machen, weil ich sein Erbe bin.«
    Vin holte tief Luft und besänftigte Marsch mit der ganzen
Kraft ihres Duralumins. Wenn es bei Kandras und Kolossen wirkte, warum dann nicht auch bei Inquisitoren?
    Marsch taumelte. Vins Drücken dauerte nur einen winzigen Augenblick, doch dabei spürte sie etwas. Es war eine Mauer, wie sie sie gespürt hatte, als sie zum ersten Mal

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