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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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halb abgeschlagenen Lager. Die in der Nähe kämpfenden Männer schrien und hielten das Lager mit Hilfe von Elants Allomanten. Der größte Teil der Koloss-Armee drängte sich noch immer im nördlichen Teil des Lagers, doch Elant konnte seine Männer nicht mehr weiter auf Fadrex zutreiben, ohne sie den Pfeilen von Yomens Bogenschützen auszusetzen.
    Elant versuchte gerade, Luft zu holen und ruhiger zu atmen, als ein Diener mit einem Becher Wasser auf ihn zulief. Cett saß in geringer Entfernung von ihm und gab taktische Anweisungen. Elant trank, warf den leeren Becher beiseite und ging hinüber
zu dem General, der an einem kleinen Tisch saß. Auf diesem lag eine Karte der Gegend, die jedoch keinerlei Beschriftung trug. Die Kolosse waren so nahe und die Schlacht ereignete sich nur wenige Ellen entfernt, so dass es nicht notwendig war, eine strategische Karte anzulegen.
    »Mir hat es nie gefallen, diese Dinger in der Armee zu haben«, sagte Cett, nachdem er selbst einen Becher Wasser geleert hatte. Ein Diener kam herbei und brachte einen Arzt mit, der eine Bandage hervorholte und sich um Elants Arm kümmerte – der tatsächlich blutete, wie er jetzt erst feststellte.
    »Also«, meinte Cett, »werden wir wenigstens im Kampf sterben, anstatt zu verhungern!«
    Elant schnaubte verächtlich und nahm sein Schwert wieder in die Hand. Der Himmel war beinahe schwarz. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit, bis …
    Eine Gestalt landete mitten auf dem Tisch vor Cett. »Elant!«, sagte Vin. »Zieht euch in die Stadt zurück! Yomen lässt euch herein.«
    Elant war zusammengefahren. »Vin!« Dann lächelte er. »Wieso hast du so lange gebraucht?«
    »Ein Inquisitor und ein dunkler Gott haben mich aufgehalten«, sagte sie. »Beeilt euch. Ich werde versuchen, einige dieser Kolosse abzulenken.«

Die Inquisitoren konnten sich Ruin kaum widersetzen. Sie besaßen mehr Stacheln als seine anderen hämalurgischen Schöpfungen, und das stellte sie vollkommen unter seine Herrschaft.
    Ja, es hätte eines Mannes mit überragender Willenskraft bedurft, Ruin auch nur zeitweise Widerstand zu leisten, während er die Stacheln des Inquisitors in sich trug.

Kapitel 66
    S azed versuchte, nicht an die dunkle Asche im Himmel zu denken und auch nicht daran, wie schrecklich das Land aussah.
    Ich bin ein so großer Narr gewesen, dachte er, während er im Sattel saß. Von allen Zeiten ist diese diejenige, in der die Welt am dringendsten etwas braucht, woran sie glauben kann. Und ich war nicht da, um ihr diesen Glauben zu geben.
    Er hatte Schmerzen vom vielen Reiten, aber er hielt sich am Sattel fest und war noch immer erstaunt über die Kreatur, auf der er saß. Als Sazed beschlossen hatte, mit TenSoon nach Süden zu ziehen, war er angesichts der vor ihm liegenden Reise beinahe verzweifelt. Die Asche fiel wie Schnee in einem Wintersturm und lag an vielen Stellen schrecklich hoch. Sazed hatte gewusst, dass es eine schwierige Reise war, und er hatte befürchtet, TenSoon auszubremsen, der als Wolfshund offenbar viel schneller vorankam als er.
    TenSoon hatte über diese Bedenken nachgedacht und dann befohlen, man bringe ihm ein Pferd und ein großes Schwein. Zuerst nahm TenSoon das Schwein in sich auf, damit er zusätzliche Masse erhielt, und dann umfasste er das Pferd mit
seinem gallertartigen Fleisch und verzehrte es ebenfalls. Nach einer Stunde hatte er seinen Körper zur Nachbildung eines Pferdes umgeschaffen – allerdings mit stärkeren Muskeln und mehr Gewicht. So hatte er das gewaltige, außerordentlich starke Wundertier ausgebildet, auf dem Sazed nun ritt.
    Seit ihrem Aufbruch hatten sie keine Pause eingelegt. Zum Glück besaß Sazed noch ein wenig Wachsamkeit, die er vor einem Jahr nach der Belagerung von Luthadel aufgespeichert hatte. Er benutzte sie, damit er nicht einschlief. Noch immer erstaunte es ihn, dass TenSoon einen Pferdekörper so stark machen konnte. Mit großer Leichtigkeit bewegte er sich durch die dichte Asche, während ein gewöhnliches Pferd – und gewiss auch jeder Mensch – vor diesem Hindernis kapituliert hätte. Wieder etwas, das ich falsch gemacht habe. In den letzten Tagen hätte ich TenSoon über seine Kräfte ausfragen können. Was gibt es noch alles, das ich nicht weiß?
    Doch trotz seiner Beschämung empfand Sazed so etwas wie Frieden. Wenn er weiter Religionen gelehrt hätte, nachdem er nicht mehr an sie glaubte, wäre er ein wahrer Heuchler geworden. Tindwyl hatte daran geglaubt, den Menschen Hoffnung geben zu können,

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