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Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3

Titel: Herrscher des Lichts - Sanderson, B: Herrscher des Lichts - The Hero of Ages, Mistborn 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Glaubenssätze gefunden, die ich nicht annehmen kann.«
    »Für mich klingt das so, Junger, als ob du nach etwas suchst, das es nicht gibt«, sagte Haddek.

    »Die Wahrheit?«
    »Nein«, erwiderte Haddek. »Eine Religion, die von ihren Anhängern keinen Glauben erfordert.«
    Ein anderer Kandra nickte. »Wir folgen dem Vater und dem Ersten Vertrag, aber wir glauben nicht an ihn. Wir glauben an … etwas Höheres. Wir vertrauen darauf, dass Bewahr für diesen Tag vorausgeplant hat und sein Verlangen, uns zu schützen, sich als mächtiger herausstellen wird als Ruins Gier nach der Zerstörung.«
    »Aber Ihr wisst es nicht«, betonte Sazed. »Ihr erhaltet den Beweis nur, wenn Ihr glaubt, aber wenn man glaubt, kann man alles beweisen. Das ist ein logischer Zirkelschluss.«
    »Beim Glauben geht es nicht um Logik, Sohn«, sagte Haddek. »Vielleicht ist das dein Problem. Du kannst die Dinge, die du studierst, nicht ›entweisen‹, genauso wenig wie wir dir beweisen können, dass der Held – oder die Heldin – uns retten wird. Wir müssen es einfach glauben und das hinnehmen, was Bewahr uns gelehrt hat.«
    Das reichte Sazed nicht. Doch er wollte erst einmal weiterkommen. Noch besaß er nicht alle Fakten über die Religion von Terris. Wenn er sie hatte, würde vielleicht alles zusammenpassen.
    »Ihr habt von Ruins Gefängnis gesprochen«, sagte Sazed. »In welcher Beziehung steht es zu der Macht, die Herrin Vin benutzt hat?«
    »Im Gegensatz zu den Menschen haben die Götter keine Körper«, erklärte Haddek. »Sie sind … Mächte. Kräfte. Bewahrs Geist ist vergangen, aber er hat seine Kraft hinterlassen.«
    »In Gestalt eines Teichs voller Flüssigkeit?«, fragte Sazed.
    Die Mitglieder der Ersten Generation nickten.
    »Und der schwarze Rauch draußen?«, wollte Sazed wissen.
    »Ruin«, sagte Haddek. »Er wartete und beobachtete während seiner Gefangenschaft.«

    Sazed zog die Stirn kraus. »Die Höhle voller Rauch war viel größer als die Quelle der Erhebung. Warum bestand dieses Ungleichgewicht? War Ruin so viel mächtiger?«
    Haddek stieß ein leises Schnauben aus. »Sie waren gleich mächtig, Junger. Sie waren keine Menschen, sondern Mächte. Zwei Aspekte derselben Macht. Ist die eine Seite einer Münze ›mächtiger‹ als die andere? Sie haben gleichermaßen auf die Welt um sie herum eingewirkt.«
    »Aber«, wandte einer der anderen ein, »es gibt da eine Geschichte, nach der Bewahr zu viel von sich selbst weggab, um die Menschheit zu erschaffen und damit etwas ins Leben zu rufen, das mehr von Bewahr als von Ruin in sich trug. Doch es ist nur sehr wenig davon in jedem einzelnen Menschen. So wenig, dass es schnell übersehen wird. Erst nach sehr langer Zeit tritt es zutage.«
    »Warum also der Unterschied?«, fragte Sazed.
    »Du siehst es nicht, Junger«, sagte Haddek. »Die Macht in jenem Teich – das war nicht Bewahr.«
    »Aber ihr habt doch vorhin gesagt …«
    »Natürlich war es ein Teil von Bewahr«, fuhr Haddek fort. »Aber er war eine Kraft – sein Einfluss ist überall. Vielleicht hatte sich einiges davon in dem Teich gesammelt. Und der Rest ist … überall und nirgends.«
    »Jedoch war Ruins Geist dort konzentriert«, sagte ein anderer Kandra. »Und daher neigte seine Kraft dazu, sich dort zu verschmelzen. Viel mehr als die von Bewahr.«
    »Aber nicht seine gesamte Kraft«, wandte ein anderer lachend ein.
    Sazed hielt den Kopf schräg. »Nicht seine gesamte Kraft? Ich vermute, der Rest war ebenfalls über die ganze Welt verteilt?«
    »In gewisser Weise«, meinte Haddek.
    »Wir sprechen jetzt von den Dingen aus dem Ersten Vertrag«, warnte einer der anderen Kandras.

    Haddek hielt inne, drehte sich um und sah Sazed in die Augen. »Wenn das, was dieser Mann sagt, stimmt, dann ist Ruin entkommen. Das bedeutet, dass er herkommen wird, um seinen Körper zurückzuholen. Seine … Kraft.«
    Sazed spürte, wie es ihm kalt über den Rücken lief. »Ist es hier?«, fragte er leise.
    Haddek nickte. »Es war unsere Aufgabe, ihn aufzusammeln. Es ist vom Obersten Herrscher im Ersten Vertrag formuliert. Es ist unsere Verantwortung in dieser Welt.«
    »Die anderen Kinder waren zu bestimmten Zwecken erschaffen worden«, fügte ein weiterer Kandra hinzu. »Die Kolosse sollten kämpfen. Die Inquisitoren sollten Priester sein. Unsere Aufgabe jedoch war eine völlig andere.«
    »Wir sollten die Kraft sammeln«, erklärte Haddek. »Und sie bewahren. Sie verstecken. Sie behalten. Denn der Vater wusste, dass Ruin eines Tages

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