Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
sein«, sagte Val Marlann rauh, »es würde Shorr Kan Zeit geben, uns Fallen zu stellen.«
    Der Mann aus dem Wolkenreich im Stereo schüttelte den Kopf. »Shorr Kans unheilvolle Tyrannei ist niedergeworfen. Als er sich weigerte, sich zu ergeben, erhoben wir uns in Rebellion gegen ihn. Ich kann das dadurch beweisen, daß ich ihn Ihnen zeige: Er liegt im Sterben!«
    Der Telestereo änderte plötzlich den Schauplatz und zeigte einen anderen Raum des Palastes. Vor ihnen im Bild saß Shorr Kan in einem Stuhl in dem einfachen kleinen Raum, von dem aus er seinen machtvollen Versuch zur Eroberung der Milchstraße geleitet hatte. Bewaffnete Männer aus dem Wolkenreich waren um ihn. Sein Gesicht war marmorweiß, und in seiner Seite befand sich eine versengte Wunde. Seine trübe werdenden Augen blickten sie aus dem Stereo heraus an und wurden einen Augenblick klar, als sie auf Gordon ruhten. Shorr Kan grinste schwach. »Du gewinnst«, erklärte er Gordon. »Ich dachte niemals, daß du es wagen würdest, den Disruptor auszulösen. Narrenglück, daß du dich nicht selbst mit ihm vernichtet hast.«
    Er würgte, dann fuhr er fort. »Eine teuflische Art und Weise für mich, so zu enden, nicht wahr? Aber ich klage nicht. Ich hatte ein Leben und ich nützte es bis zum Rande. Du hast im Grunde das gleiche Wesen, deswegen mochte ich dich gut leiden.« Shorr Kans dunkles Haupt sank herab, seine Stimme erstarb zu einem Geflüster. »Vielleicht bin ich ein Mensch, der eigentlich aus deiner Welt stammt, Gordon? Wiedergeboren in meiner Zeit? Vielleicht …«
    Mit diesen Worten starb er.
    »Worüber sprach er zu Ihnen, Prinz Zarth?« fragte Hull Burrel verwundert. »Ich konnte es nicht verstehen.« Gordon fühlte eine seltsame, starke Bewegung.
    Val Marlann und die anderen Offiziere der Ethne waren begeistert. »Das bedeutet Sieg! Wir haben die Bedrohung der Liga für immer getilgt!«
    Das ganze Schiff war in Aufruhr. Und sie wußten, daß diese wilde Freude der Erleichterung durch ihre ganze Flotte ging.
    Zwei Stunden später begann Giron mit Hilfe von Radarstrahlen, die von Thallarna ausgesandt wurden, in die Wolke hineinzufliegen. Die Hälfte seiner Schiffe blieb für den Fall eines Verrats draußen auf Wache.
    »Aber es besteht kein Zweifel, daß sie sich tatsächlich ergeben haben«, erklärte Gordon. »Die Schiffe der Vorhut, die ich hineinsandte, melden, daß schon alle Kriegsschiffe der Liga im Dock liegen und entwaffnet werden.«
    Er fügte voll Herzlichkeit hinzu: »Ich werde ein Geleit von Kriegsschiffen für die Ethne zurücklassen. Ich weiß, Sie werden nun nach Throon zurückzukehren wünschen.«
    Aber Gordon erklärte ihm: »Wir brauchen kein Geleit, Val Marlann, Sie können sofort starten.«
    Die Ethne machte sich in Richtung Kanopus auf die Rückfahrt über die Milchstraße, aber nach kurzer Zeit gab Gordon neue Befehle. »Steuern Sie nach Sol, nicht nach Kanopus, unser Ziel ist die Erde.«
    Hull Burrel protestierte verwundert. »Aber Prinz Zarth, ganz Throon wird auf Ihre Rückkehr warten!«
    Gordon schüttelte traurig den Kopf. »Ich werde jetzt nicht nach Throon fliegen, bringen Sie mich zur Erde.«
    Wie viele Tage dauerte es, ehe die vertraute gelbe Scheibe von Sol strahlend vor dem Schiff aufleuchtete? Hinunter auf die grüne, alte Erde glitt die Ethne, auf die sonnenerleuchtete östliche Halbkugel zu.
    »Wir werden bei meinem Laboratorium in den Bergen landen, Hull kennt den Platz«, sagte Gordon.
    Der Turm im zeitlosen, frosterstarrten Himalaja-Gebirge sah genauso aus, wie er ihn verlassen hatte. Wie lange war es doch her? Die Ethne landete sanft auf dem kleinen Plateau.
    Gordon blickte seine verwunderten Freunde an. »Ich gehe für kurze Zeit in mein Laboratorium und ich wünsche, daß nur Hull mich begleitet.« Er zögerte, dann fügte er hinzu: »Wollt ihr mir nicht die Hand geben? Ihr seid die besten Freunde und Kameraden, die ein Mann jemals hatte.«
    »Prinz Zarth, das klingt wie ein Abschied«, platzte Val Marlann besorgt heraus. »Was werden Sie da drinnen tun?«
    »Ich verspreche euch, es wird mir nichts geschehen«, sagte Gordon mit einem kleinen Lächeln, »ich werde in ein paar Stunden wieder herauskommen und wieder zum Schiff zurückkehren.«
    Sie ergriffen seine Hand und sie standen und blickten ihm schweigend nach, als er und Hull Burrel in die frostige, beißende Luft traten.
    Im Turm ging Gordon den Weg zu dem Laboratorium mit den Glaswänden voran, wo die seltsamen Instrumente geistiger Wissenschaft

Weitere Kostenlose Bücher