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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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vorgedrungen: das möchte ich jetzt tun. Ich möchte nun einmal dein Zeitalter gründlich studieren, John Gordon. Willst du mir dabei helfen? Wirst du einem vorübergehenden Tausch des Körpers mit mir zustimmen?«
    Gordons erste Reaktion war eine verstörte Weigerung. »Nein! Es wäre gräßlich und verrückt!«
    »Es besteht keine Gefahr dabei«, beharrte Zarth Arn. »Du wirst nur einige Wochen in meinem Leib, in meinem Zeitalter verbringen und ich in deinem. Und dann wird Vel Quen, mein Kamerad hier, den Rücktausch bewirken. Denk doch nach, John Gordon! Gerade so, wie es mir eine Gelegenheit bieten würde, dein für uns lange totes Zeitalter zu erforschen, so hättest du die Möglichkeit, die Wunder meiner Zeit zu schauen! Keinem Mann deines Zeitalters ist jemals die Gelegenheit geboten worden, über den großen Abgrund der Zeit in die Zukunft zu dringen. Willst du sie zurückweisen?«
    Plötzlich fühlte sich Gordon von dem Zauber der Idee gepackt. Wenn all dies Wahrheit war, bot sich ihm dann hier nicht das wunderbare, erregende Abenteuer, das er so ruhelos ersehnte?
    Dennoch zögerte er. »Ich würde ja nichts von deiner Welt begreifen, wenn ich in ihr erwache!« erklärte er Zarth Arn. »Ich verstünde ja nicht einmal die Sprache.«
    »Vel Quen wird da sein, um dich alles zu lehren«, antwortete der andere schnell. »Aber natürlich ist mir dein Zeitalter ebenso ganz fremd. Wenn du mit meinem Vorschlag einverstanden bist, so bereite deshalb bitte Gedankenspulen vor, mit deren Hilfe ich die Sprache und Gewohnheiten deiner Zeit lernen kann.«
    »Gedankenspulen? Was ist denn das?« fragte Gordon erstaunt.
    »Sind sie in deinem Zeitalter noch nicht erfunden?« fragte Zarth Arn. »In diesem Fall lege einige Kinderbilderbücher und Lexika für mich bereit und einige Schallplatten zum Studium der Aussprache.« Er fuhr fort: »Du brauchst dich nicht sogleich zu entscheiden, John Gordon. Morgen werde Ich dich wieder rufen und du kannst mir dann deine Entscheidung mitteilen.«
    »Morgen werde ich denken, daß dies alles nur ein verrückter Traum gewesen ist!« rief Gordon aus.
    »Du mußt dich eben selbst davon überzeugen, daß es kein Traum ist«, sagte Zarth Arn ernst.
    Als Gordon am Morgen erwachte, kam ihm das ganze unglaubliche Erlebnis mit einem Schlage wieder zu Bewußtsein.
    ›War es ein Traum?‹ fragte er sich verwundert. Zarth Arn sagte ja, es würde mir wie einer erscheinen. Natürlich, eine Traumgestalt mußte das auch behaupten.
    Als Gordon an die Arbeit ging, war er immer noch zu keiner Entscheidung gekommen. Noch niemals war ihm das Versicherungsbüro so ausgesprochen grau und trostlos erschienen wie an diesem langen Tage, niemals war ihm die kleinliche und mechanische Arbeit seines Pflichtenkreises so nutzlos und eintönig vorgekommen.
    Am Ende des Tages war sein Entschluß gefaßt: Wenn dieser Zarth Arn nicht nur ein Traumbild war, so würde er das tun, worum er von ihm gebeten wurde. Er kam sich ein wenig töricht vor, als er auf seinem Nachhauseweg innehielt und Kinderbilderbücher, Sprachtexte und Schallplatten kaufte, die zum Unterricht in der englischen Sprache bestimmt waren.
    An diesem Abend ging Gordon früh zu Bett. In größter fiebriger Erregung wartete er auf Zarth Arns Ruf.
    Der aber kam nicht. Gordon war viel zu gespannt und erregt, um einschlafen zu können. Stundenlang wälzte er sich schlaflos herum. Als er endlich in einen unruhigen Schlummer sank, begann es schon fast zu dämmern. Dann aber drang auf einmal die klare Stimme Zarth Arns in seine Gedanken.
    »Endlich kann ich die Verbindung mit dir doch herstellen! Nun sage mir, John Gordon, wozu hast du dich entschlossen?«
    »Ich bin bereit, es zu tun, Zarth Arn«, antwortete Gordon. »Aber es muß sofort geschehen, denn wenn ich noch länger über all das nachdenke, was du mir gesagt hast, so werde ich am Ende über all dem Grübeln verrückt.«
    »Es kann sofort geschehen«, war die hocherfreute Antwort. »Vel Quen und ich haben unsere Instrumente bereit. Dein Geist wird sich für sechs Wochen in meinem Körper befinden. Nach dieser Zeit werde ich zum Rücktausch bereit sein.« Zarth Arn fuhr schnell fort: »Du mußt nur zuerst ein Versprechen geben. Niemand außer Vel Quen wird von diesem Seelentausch etwas wissen. Du darfst hier in meiner Zeit nicht erzählen, daß du ein Fremder aus einem lange zurückliegenden Zeitalter bist. Wenn du das tust, so könnte das über uns beeide Unheil bringen.«
    »Ich verspreche es«,

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