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Herrscher im Weltraum

Herrscher im Weltraum

Titel: Herrscher im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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antworten nicht mehr auf unsere Rufe.« Giron fügte hinzu: »Die Barone melden, daß ihre Flotte sich ostwärts aus der Herkules-Gruppe herausbewegt, um den zwei Flotten des Wolkenreiches entgegenzutreten, die auf sie zukommen. Die Flotten von Lyra, Polaris und den anderen verbündeten Königreichen kommen bereits mit voller Geschwindigkeit von Nordwesten, um sich meinem Kommando zu unterstellen.«
    Der Kommandeur schloß grimmig: »Aber diese neue Waffe der Liga, was sie auch sein mag, dezimiert uns! Ich ziehe mich nach Westen zurück, aber sie schlagen schwer auf uns ein und ihre Phantom-Schiffe stoßen dauernd nach. Ich erachte es als meine Pflicht, die Warnung auszusprechen, daß wir angesichts solcher Verluste nicht lange kämpfen können.«
    Gordon erklärte ihm: »Wir sind mit dem Disruptor auf dem Wege zu euch, und wir werden ihn anwenden! Aber es wird noch Stunden erfordern, bis wir den Schauplatz erreichen.«
    Er versuchte nachzudenken, ehe er seine Befehle gab; er erinnerte sich an das, was Jhal Arn gesagt hatte, daß nämlich der Zielbereich des Disruptors so eng begrenzt wie möglich sein müsse. »Giron, um den Disruptor wirksam anzuwenden, ist es dringend erforderlich, daß die Flotten der Liga auf engem Raum zusammengedrängt werden. Können Sie das irgendwie erreichen?«
    Giron antwortete rasch: »Die einzige Möglichkeit, die ich dazu habe, ist, mich von diesem Teilgebiet das Angriffs nach Südwesten zurückzuziehen, als ob ich beabsichtigte, den Baronen zu Hilfe zu kommen. Das könnte die zwei angreifenden Flottengruppen des Wolkenreichs veranlassen, sich zusammenzuziehen.«

 
26.
     
    Hämmernd, dröhnend und bebend rasten die Ethne und ihre zwei Begleitschiffe südwärts durch die sternerfüllten Räume der Milchstraße. Stunde um Stunde flogen die drei großen Schlachtschiffe in höchster Geschwindigkeit der schicksalhaften Begegnung in der Nähe des fern leuchtenden Deneb entgegen, auf den sich die Streitkräfte des Reiches zurückzogen.
    »Die Barone kämpfen!« rief Hull Burrel Gordon von dem Telestereo aus zu, in das er mit brennenden Augen starrte. »Himmel, sehen Sie sich nur die Schlacht bei der Herkules-Gruppe an!«
    »Sie sollten sich doch jetzt auf das Deneb-Gebiet zurückziehen, wie es Girons Streitkräfte tun!« rief Gordon aus. Er war von dem Bild auf dem Telestereo wie betäubt.
    »Sie ziehen sich zurück, wie Giron es befahl«, rief Hull Burrel, »guter Gott, die halbe Flotte der Barone muß bis jetzt vernichtet sein.«
    Stunden fürchterlicher Spannung vergingen, während das kleine Geschwader der Ethne sich dem Schauplatz des titanischen Kampfes näherte. Giron zog sich südwestwärts zurück, um sich mit der schwer angeschlagenen Herkules-Flotte zu vereinen, die noch immer am Rand der Herkules-Gruppe kämpfte. Ihm schlossen sich schließlich die Flotten von Lyra, Polaris und Cygnus in der Nähe des Ursa-Nebels an. Der Kommandeur der Reichsflotte hatte sich gegen die Armada der Liga gewandt und kämpfte seit zwei Stunden wütend ein Rückzugsgefecht, das die beiden Streitkräfte in den leuchtenden Nebel hinausführte.
    Dann hörte Gordon, wie Giron befahl, das Gefecht abzubrechen. Der Befehl tönte aus ihren eigenen Stereos: »Kapitän Sandrell, Lyra-Division, heraus aus dem Nebel! Der Feind schiebt gewaltsam einen Keil zwischen Sie und die Cygnus-Division!« Die verzweifelte Antwort des Lyra-Kommandeurs leuchtete auf. »Ihre Phantomschiffe haben unsere Kampfformation auseinandergerissen, aber ich werde …«
    Die Botschaft brach unvermittelt ab, der Bildschirm wurde dunkel. Gordon hörte Giron Sandrell vergeblich rufen, ohne Antwort zu erhalten.
    »Es ist das, was immer und immer wieder geschieht«, tobte Hull Burrel, »ein Reichsschiff meldet ein Phantomschiff in der Nähe, und dann hört sein Bericht plötzlich auf, und das Schiff treibt ab!«
    »Shorr Kans neue Waffe«, knirschte Val Marlann. »Wenn wir nur eine Ahnung hätten, worum es sich dabei handelt!«
    Gordon erinnerte sich plötzlich, was Shorr Kan ihm gesagt hatte, als er sich in Thallarna mit dieser Waffe brüstete: Es ist eine Waffe, die feindliche Kriegsschiffe von innen her vernichten kann!
    Gordon wiederholte das den anderen und rief: »Vielleicht bin ich verrückt, aber der einzige Weg, auf dem sie ein Schiff von innen her vernichten können, scheint mir zu sein, daß sie einen Kraftstrahl irgendwelcher Art über die eigenen Stereostrahlen in das Schiff hineindirigieren. Jedes Schiff, das getroffen wurde,

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