HERZ HINTER DORNEN
Roselynne den glatten, heißen Pfahl seiner Männlichkeit, der sich beharrlich und heiß gegen die zarte Pforte ihres Schoßes drängte. Riesig, hart und doch unerwartet geschmeidig glitt er mit Hilfe ihrer eigenen, lustvollen Feuchtigkeit auf den Spuren seines aufreizenden Fingers in die Tiefen ihres Schoßes. Roselynne wurde gedehnt, vollkommen ausgefüllt und auf eine Weise überwältigt, auf die sie trotz ihres Wissens nicht vorbereitet war. Ihre Seele bäumte sich unter dem jähen Begreifen auf, dass sie für immer in seinen Besitz überging.
In diesem kurzen Moment der kristallklaren Erkenntnis empfand sie auch Justins fassungsloses Erstaunen. Er hatte trotz allem nicht wirklich damit gerechnet, dass sie noch Jungfrau war. Aber das Hindernis sprach für sich, mahnte zur Vorsicht, zur Umkehr. Der Schweiß brach ihm aus allen Poren, und mit übermenschlicher Gewalt hielt er inne.
Roselynnes Lider flatterten und ihr Blick erfasste das versteinerte Antlitz. Sie las die Betroffenheit und den Kampf in den durchscheinenden Kristallaugen. Ihre Angst wich der Sorge vor dem, was er im nächsten Moment tun würde.
»Nein!«, wisperte sie rau und schlang ihre Beine wild um seine Oberschenkel. »Du darfst mich jetzt nicht im Stich lassen! Tu es! Ich will es!«
Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht mit einem so herrischen, heiseren Befehl. Welch eine Frau! Er bedeckte die gebieterischen Lippen mit einem Kuss, um sie zum Schweigen zu bringen. Aber die kecke Zungenspitze, die sich in seinen Mund schlängelte, riss die hastig aufgeworfenen Bollwerke seiner Selbstbeherrschung schneller nieder, als er sie errichten konnte. Sie schlang sich zum hitzigen Tanz um seine eigene Zunge, während sich ihre Hüften unruhig unter ihm bewegten und die seidigen Muskeln ihres Schoßes sich spürbar um ihn schlossen. Ihre Nägel krallten sich in seinen Rücken und ihr Blick verschwamm.
Roselynne war inzwischen fern jeder Furcht, denn.es war tatsächlich kein Schmerz, den sie fühlte, wenn er in ihr war. Allein, es fehlte noch irgendetwas, das sie nicht benennen konnte. Er war nicht weit genug, nicht tief genug in ihr. Instinktiv kam sie dem Ruck entgegen, mit dem seine harte Lanze das dünne Hindernis durchbrach, das sie aufgehalten hatte.
Der kurze, heiße Schmerz ließ sie aufkeuchen, aber sie empfand ihn nur am Rande ihres Bewusstseins. Er flammte auf, verbrannte und versickerte in der Fülle aller anderen Emotionen. Da war der überwältigende Eindruck, endlich eins mit ihm zu sein, tiefer und vollkommener, als sie es je für möglich gehalten hatte. Das war es, was sie immer gesucht hatte! Schon allein dieses unglaubliche Ausgefülltsein sandte zitternde Schauer der Lust durch ihren ganzen Körper. All die Spannung, die sich in ihr aufgeladen hatte, explodierte in einem weiß glühenden, elementaren Blitz der vollkommenen Ekstase.
Justin spürte, wie sich die zarten und zugleich so festen Muskeln ihres Schoßes heftig um sein Glied krampften. Sie bewegten sich, als besäßen sie ein eigenes, wildes und zügelloses Leben. Nie hatte er Vergleichbares bei einer Frau gespürt, und es entlockte auch ihm einen Höhepunkt, wie er ihn vollkommener und stürmischer noch nie erlebt hatte. Er verströmte sich mit einem heiseren Schrei des Erstaunens in die heiße, pulsierende Höhle ihres Schoßes und war ihr ebenso ausgeliefert wie sie ihm.
Der Schweiß trocknete auf ihren verschlungenen Leibern, aber sie spürten es nicht. Der Nachhall der Liebesglut ließ sie in einer Erschöpfung zurück, die sich kaum von einer echten Ohnmacht unterschied. Justin brach über dem wundervollen Leib zusammen, und es war nur sein Instinkt, der ihn dazu veranlasste, sich halb auf die Seite zu drehen und ihn in seinen Armen zu bergen, statt ihn mit seinem Gewicht zu ersticken.
Ein Funkenschauer stob im Kamin auf, als sich der Nachtwind im Rauchabzug verirrte, und das plötzlich aufglühende Rot flackerte über die verschlungenen Körper. Roselynnes Geist schwebte auf seltsame Weise über dem Bild. Wie eigenartig, dass sie das Paar in seiner paradiesischen Nacktheit sehen konnte. Sie waren eins und sie sah den winzigen Funken des neuen Lebens, der im tiefsten Punkt ihrer Vereinigung aufglühte. Ein neuer Anfang?
9. Kapitel
Ein schweres Gewicht lastete auf Roselynnes Brüsten und ein weiteres auf ihren wirren Haarsträhnen, sodass sie den Kopf nicht richtig bewegen konnte. Was war geschehen? Was fesselte sie in die Laken ihres Bettes? Nur langsam und
Weitere Kostenlose Bücher