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Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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sie es aber doch geschafft und standen vor dem Pförtnerhaus.
    „Nochmals vielen Dank für deine Mühe.“ Harriet rang sich ein kühles Lächeln ab, als er das Gepäck auslud. „Du hast es sicher eilig. Ich werde dich also nicht hereinbitten.“
    „Sei nicht albern! Ich werde ja wohl noch die Zeit haben, dir das Gepäck ins Haus zu bringen.“
    Wortlos schloss sie die Tür auf und bat ihn herein. „Danke, du kannst die Taschen hier abstellen.“
    „Ich bringe sie schnell hinauf.“
    „Nicht nötig. Ich packe die Sachen hier unten aus. Das ist praktischer, weil die Waschmaschine in der Küche steht.“
    James stellte das Gepäck ab. „Okay, dann verschwinde ich jetzt wieder.“
    „Bis dann und noch mal vielen Dank.“
    Mürrisch musterte er sie. „Eins möchte ich noch klarstellen: Ich nehme meine Verpflichtungen sehr ernst. Solltest du also ein Kind von mir erwarten, werde ich ihnen selbstverständlich nachkommen.“
    Einen Moment lang war Harriet sprachlos. „Sehr nobel“, sagte sie schließlich. „Aber das wird nicht nötig sein.“
    Zornig funkelte James sie an. „Weil ich Miss Wilde vom Landsitz River House gesellschaftlich immer noch nicht ebenbürtig bin?“
    Jetzt riss Harriet endgültig der Geduldsfaden. „Du solltest endlich etwas gegen deinen Minderwertigkeitskomplex unternehmen, James Crawford!“, rief sie wütend. „Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich ganz sicher keinen Mann ehelichen werde, der sich dazu verpflichtet fühlt – falls ich überhaupt je heirate.“
    „Wer hat denn von Heirat gesprochen?“, stieß er böse hervor, verließ das Haus und machte sich in seinem Aston Martin aus dem Staub.

10. KAPITEL
    Harriet war so wütend über James’ Replik, dass sie sich erst einmal beruhigen wollte, bevor sie sich bei ihrem Vater zurückmeldete. Wahrscheinlich war er sowieso noch nicht zu Hause. Und Margaret hatte längst Feierabend.
    Bei einem Blick in die Küche stellte Harriet gerührt fest, dass die treue Perle ihr Kühlschrank und Brotkasten gefüllt hatte. Diese fürsorgliche Geste gab Harriet den Rest. Sie weinte und weinte und weinte und fühlte sich schrecklich, als die Tränen schließlich versiegten. Erschöpft kühlte sie sich das verquollene Gesicht, bevor sie die Reisetaschen holte, um die Schmutzwäsche für die Waschmaschine zu sortieren. Die neuen Dessous, die James ihr so eilig abgestreift hatte, landeten direkt im Mülleimer.
    Anschließend duschte Harriet, schminkte sich und bürstete das Haar, zog sich an, vergewisserte sich, dass der Wagen ihres Vaters in der Garage stand, und betrat das Herrenhaus durch den Hintereingang.
    „Hallo!“, rief sie laut. „Jemand zu Hause?“
    Elegant gekleidet wie immer eilte Aubrey Wilde in die Küche. „Harriet! Du siehst aber gut erholt aus. Dein Kurzurlaub scheint dir ausgezeichnet bekommen zu sein.“
    „Ja, es war herrlich am Meer. Ich wollte mich nur kurz zurückmelden, Vater.“
    „Schön, schön. Komm doch bitte mit ins Wohnzimmer. Ich würde dir gern jemanden vorstellen.“
    Was jetzt wohl kommt, dachte Harriet, als ihr Vater sie bei der Hand nahm und mit sich zog. Im Wohnzimmer erhob sich eine große schlanke Dame mit gepflegtem aschblonden Haar und anziehendem Gesicht vom Sofa und lächelte ihr freundlich entgegen. „Ich möchte dir gern Madeleine Fox vorstellen, Harriet“, sagte Aubrey.
    Mrs Fox! Höflich ergriff Harriet die dargebotene Hand. „Freut mich, Sie kennenzulernen, Mrs Fox.“
    „Ganz meinerseits. Aubrey hat mir schon so viel von Ihnen erzählt.“
    Wirklich? „Wohnen Sie in der Nähe?“, fragte Harriet neugierig.
    „Ich habe vor einigen Monaten Fossedyke Court bezogen und fühle mich noch etwas fremd hier.“ Madeleine lächelte. „Aubrey war so nett, mich im Golfklub einzuführen.“
    „Ihr Handicap ist acht“, berichtete Aubrey stolz.
    „Aber mit dir kann ich es nicht aufnehmen.“ Madeleine zwinkerte ihm vergnügt zu, bevor sie sich wieder seiner Tochter zuwandte. „Sie haben ein wunderschönes Zuhause.“
    Und das sagt jemand, der in einem Herrenhaus aus der Zeit Jacob des Ersten residiert? Harriet wunderte sich. „Ja, mir gefällt es auch sehr gut. Leider ist die Unterhaltung ziemlich aufwendig.“
    „Davon kann ich auch ein Lied singen. Aber ich habe das Anwesen geerbt, und muss nun das Beste daraus machen“, erzählte Madeleine. Meinen Söhnen wäre es lieber, wenn ich in eine moderne Wohnung ziehen würde, die pflegeleichter ist. Beide arbeiten in London,

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