Herz in Gefahr? (German Edition)
erregenden Küssen, bis Harriet stöhnend den ersten Höhepunkt erklomm. Erst dann schob er sich auf sie und wurde eins mit ihr. Wild und hemmungslos bewegten sie sich im Einklang, immer schneller, bis James den Gipfel der Lust erreichte und mit Harriet vereint blieb, bis auch sie wieder einen ekstatischen Höhepunkt erlebte.
Auch als die Wogen der Lust verebbt waren, hielt er Harriet fest im Arm, als könnte er es nicht ertragen, sie je wieder loszulassen. Erstaunt spürte sie nach einer Weile, wie er sie wieder ausfüllte. James küsste sie zärtlich und ausdauernd und schlief noch einmal mit ihr – langsam und so gefühlvoll, dass sie weinte, als es vorbei war. James küsste ihr die Tränen von den Wangen und schob ihr liebevoll die Locken aus der Stirn.
„Weinst du Freudentränen, weil ich so gut bin?“, erkundigte er sich frech.
Harriet lachte vergnügt, als er sich von ihr schob, sie aber sofort wieder in seine Arme zog. „Eingebildet bist du ja gar nicht!“, meinte sie lächelnd und schaute ihm in die Augen. „Was ist eigentlich mit dem Hotel?“
„Ich hatte gar kein Zimmer gebucht“, gestand er grinsend.
„Und was hättest du gemacht, wenn ich dich nicht ins Haus gelassen hätte?“, fragte sie neugierig.
„Irgendwie hätte ich dich schon überredet“, antwortete er selbstbewusst. „Oder ich hätte im Auto geschlafen.“ Zärtlich schob er eine Hand durch ihre Lockenpracht. „Wieso hast du mich nicht rausgeworfen?“
„Weil ich mich hier allein geängstigt habe.“
„Ja, klar!“ Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Schlaf gut, Harriet!“
Harriet schlief bis zum nächsten Morgen durch. Als sie die Augen aufschlug und den Kopf zur Seite drehte, begegnete sie James’ zärtlichem Blick.
„Hallo“, sagte James leise.
„Guten Morgen.“ Lächelnd wollte sie sich aufrichten, wurde aber daran gehindert.
Sein verlangender Kuss entfesselte neue Lust in ihr, und sie vereinten sich zu einem morgendlichen Liebesakt. Schweigend und zufrieden lagen sie danach noch eine Weile verschlungen da, bis James den Kopf hob und Harriet tief in die Augen schaute. „Da du mir ja jetzt auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bist, würde ich nun gern endlich die Wahrheit hören. Ich weiß, dass dein Vater gegen unsere Beziehung war, aber du hast dich so sehr danach gesehnt, mit mir zusammen zu sein, dass du dich gegen ihn hättest durchsetzen können. Was hat dich daran gehindert?“
Harriet lächelte verbittert und richtete sich auf. „Wie konnte ich nur auf dein Liebesgeflüster hereinfallen, James Crawford! Du hast mich nur verführt, um die Wahrheit aus mir herauszubekommen!“ Wütend und beschämt, ihm in die Falle gegangen zu sein, sprang sie aus dem Bett und wickelte sich in den bereitliegenden Bademantel.
James stieg in seine Jeans und baute sich vor Harriet auf. „Damit eins klar ist, Harriet: Großartig überreden musste ich dich nicht, oder? Du warst nur zu willig, mit mir zu schlafen.“
Wortlos marschierte sie ins Badezimmer, warf die Tür hinter sich zu und schloss ab. Sie putzte sich die Zähne und wusch ihr Gesicht so heftig, dass die Haut sich rötete. Und sie ließ sich viel Zeit mit dem morgendlichen Ritual. Schließlich verließ sie das Badezimmer aber doch, drängte sich an James vorbei, der auf dem Flur stand, zog sich im Schlafzimmer an und lief die Treppe hinunter. Als James kurze Zeit später in der Küche auftauchte, gab Harriet ihm keine Chance, das Wort zu ergreifen.
„Ich möchte, dass du sofort das Haus verlässt.“
„Ich gehe erst, wenn du mir endlich die Wahrheit gesagt hast“, entgegnete er unnachgiebig.
Einen Moment lang war Harriet versucht, endlich reinen Tisch zu machen. Eigentlich konnte es ihr inzwischen doch egal sein, ob James sich deswegen mit ihrem Vater anlegte. Mit James zu schlafen, war so wundervoll gewesen, wie sie es sich immer erträumt hatte. Für ihn hingegen war das Liebesspiel nur Mittel zum Zweck gewesen.
„Du hast deine beachtliche erotische Begabung also nur deswegen eingesetzt?“, fragte sie enttäuscht. „Oder war es die Krönung deines Rachefeldzugs?“
James musterte sie mit eisigem Blick. „Mitnichten! Und dass du mir so etwas unterstellst, ist der Gipfel! Ich bin heilfroh, dass du mich damals in die Wüste geschickt hast, und ich will gar nicht mehr wissen, wieso.“ Er verließ die Küche und machte leise die Tür hinter sich zu. Harriet fand das schlimmer, als wenn er sie zugeknallt hätte.
Es war nur Harriets Stolz
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