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Herz in Gefahr? (German Edition)

Herz in Gefahr? (German Edition)

Titel: Herz in Gefahr? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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zuzuschreiben, dass sie bis Montag in Cliff Cottage blieb. Vor zehn Jahren hatte sie sich die Augen nach James ausgeweint, weil sie von ihrem Vater gezwungen worden war, sich von ihm zu trennen und sie James damit sehr verletzt hatte. Jetzt war die Situation umgekehrt. Es tat verflixt weh, aber Harriet war wild entschlossen, dem Mann nicht ein zweites Mal nachzutrauern.
    Sie unternahm ausgedehnte Spaziergänge, genoss es, sich in der Sonne zu aalen und erholte sich zusehends. Nur aufs Schwimmen verzichtete sie.
    Immer wieder klingelte ihr Handy. Moira berichtete, dass Dominic Lily besucht hätte und sie so verzweifelt gewesen wäre, weil sie befürchtete, schwanger zu sein. Sie hätte erst darüber reden können, als sich ihre Vermutung als blinder Alarm herausgestellt hatte. Nun war wieder alles im Lot. Das Beste kam aber noch: Dominic hatte seiner Lily einen Heiratsantrag gemacht, und schon bald würde es die nächste Hochzeit bei den Graveneys geben. Aubrey wollte wissen, wann sie zurückkehrte, Julia und Charlotte Brewster besprachen die nächsten Projekte mit ihr und Sophie und Annabel freuten sich auf Pilars Rückkehr. Nur James ließ nichts von sich hören.
    Nach einem letzten prüfenden Blick auf das vor Sauberkeit strahlende Haus – in einem anderen Zustand hätte Harriet es niemals hinterlassen – setzte sie sich ans Steuer und wollte losfahren. Sie drehte den Zündschlüssel herum, aber nichts passierte. Frustriert versuchte sie es immer wieder und verfluchte den Mechaniker, der den Wagen doch angeblich repariert hatte. Schließlich rief sie in der Werkstatt an, die direkt neben dem Dorfladen lag und von derselben Familie betrieben wurde.
    Sie hatte Glück. Innerhalb weniger Minuten tauchte ein Lieferwagen auf. Der fröhliche junge Fahrer steckte den Kopf unter die Kühlerhaube ihres Autos und stellte fest, dass der Anlasser defekt war.
    „Der muss erneuert werden, Miss. Ich kann die Bestellung gleich aufgeben, aber es wird wohl zwei Tage dauern, bevor das Ersatzteil geliefert wird.“
    „Da kann man nichts machen“, sagte Harriet geknickt. „Ich lasse den Wagen hier, und Sie melden sich, wenn Sie ihn repariert haben?“
    „Kein Problem.“
    „Aber wie komme ich jetzt hier weg?“
    Der Mechaniker, der sich als Evan Johns vorgestellt hatte, fuhr sie freundlicherweise zum Bahnhof von Haverfordwest.
    Dort wartete Harriet einige Zeit später auf den Zug nach Shrewsbury, als ihr Handy klingelte. Moira war am Apparat.
    „Ich hoffe, ich störe nicht, Harriet. Aber könntest du bitte das Buch von Michael Connelly mitbringen, das Marcus neulich vergessen hat?“
    „Leider nicht. Mein Auto ist nicht angesprungen, ich stehe am Bahnhof, und der Zug kommt gleich.“
    „Du Ärmste. Ich hole dich in Shrewsbury ab und fahre dich nach Hause.“
    „Nein, das kann ich nicht annehmen, Moira.“
    „Ich bestehe darauf. Eine Taxifahrt würde dich ein Vermögen kosten. Also bis später, Harriet.“
    Konsterniert musste Harriet feststellen, dass nicht Moira, sondern James sie in Shrewsbury erwartete.
    „Schöne Grüße von Moira. Im Pfarrhaus hat es einen Wasserrohrbruch gegeben. Sie muss auf den Klempner warten. Und Marcus ist heute bei Gericht“, erklärte James und nahm ihr das Gepäck ab.
    „Sie hätte dich nicht bitten dürfen, mich abzuholen. Ich habe ihr doch gesagt, ich würde mir ein Taxi nehmen.“
    „Ich hatte sowieso in der Gegend zu tun“, erklärte James kühl und verstaute das Gepäck im Kofferraum.
    „Vielen Dank, das ist sehr freundlich von dir.“
    „Kein Problem.“ Er setzte sich ans Steuer und fuhr los. „Wie geht es dir?“
    „Sehr gut, danke.“
    „Warst du noch mal schwimmen?“
    „Nein.“
    „Sehr vernünftig.“
    Schweigend setzten sie die Fahrt fort. Harriet war dankbar, sich hinter der Sonnenbrille verstecken zu können und wünschte, James würde schneller fahren, damit diese Tortur bald überstanden war.
    „Hat Moira dir erzählt, was mit Lily los war?“, fragte James unvermittelt.
    „Ja.“
    Er warf ihr einen forschenden Seitenblick zu. „Möglicherweise musst du dir nach unserer gemeinsamen Nacht auch Gedanken machen.“
    Harriets Magen zog sich zusammen. „Wohl kaum“, behauptete sie und drückte unauffällig die Daumen. Als Studentin hatte sie es mal mit der Pille versucht, diese aber nicht vertragen. Seitdem hatte sie darauf verzichtet.
    „Gut“, sagte er angespannt.
    Die restliche Fahrt verlief schweigend und kam Harriet schier endlos vor. Schließlich hatten

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