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Herz nach Maß (German Edition)

Herz nach Maß (German Edition)

Titel: Herz nach Maß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thompson
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küsste keinen Mann, er küsste Will.
    Schließlich waren Jacks Gedanken verschwunden – oder gingen zumindest in dem Rauschen des Blutes in seinen Ohren unter. Er wusste, dass er nicht wollte, dass der Kuss endete. Es fühlte sich so gut an, so richtig, sogar besser als der gestohlene Kuss vor so langer Zeit von einem anderen Mann. Damals war er viel zu jung und unsicher gewesen, um zu wissen, was er wollte, oder ohne den Mut, es einzufordern. Jetzt gab es keinen Grund, sich zurückzuhalten. Er wollte das hier. Es gab nicht länger Fragen oder Zweifel daran.
    Ohne zu bemerken, was er tat, hob er seine Arme an und legte sie um Will. Er zog ihn näher und küsste ihn mit der jahrelang aufgestauten Leidenschaft unterdrückter Sehnsüchte. Er konnte Wills Herz gegen sein eigenes schlagen fühlen.
    Die Zeit schien stehen zu bleiben, während sie gegenseitig ihre Münder erkundeten. Wills Hand rutschte von Jacks Hinterkopf zu seinem Hals und glitt unter das Hemd. Jack ließ seine Hände über Wills Rücken wandern. Durch die dünne Baumwolle seines T-Shirts spürte er die kräftigen, wohl definierten Muskeln.
    Schließlich bewegte sich Will, zog sich von Jacks Mund zurück und wanderte mit den Lippen sein Kinn und den Hals entlang, während seine Zunge über Jacks Haut glitt. Jack fiel ins Sofa zurück und Will landete neben ihm.
    Langsam konzentrierte sich Jack auf den Fernsehbildschirm. Während ihres ausdauernden Kusses hatte er kein Wort vom Spiel wahrgenommen. Selbst jetzt noch konnte er kaum hören, was der Sprecher über das Hämmern seines Herzens hinweg sagte.
    »Na, nun sieh dir das an. Die Mets haben gerade einen Grand Slam erzielt.« Mit einem breiten Grinsen wandte sich Will ihm zu. »Vielleicht wird das unser Glücksjahr, Jack. Was meinst du?«

Kapitel 7
    »Ich hole uns noch ein Bier. Die hier sind nicht kalt genug.« Will schnappte sich die halbleeren Flaschen, ging in die Küche und ließ Jack zurück, damit dieser sich sammeln konnte. Er schüttete das lauwarme Bier ins Waschbecken und stellte die Flaschen für den Glascontainer beiseite.
    Mit zwei Fingern berührte er seinen Mund, erstaunt, dass der Mann im anderen Zimmer ihm erlaubt hatte, ihn zu küssen – ihn sogar mit mehr als nur ein wenig Enthusiasmus zurückgeküsst hatte. Will legte die Hand auf seinen Schritt, in dem noch immer seine Erektion pulsierte. Er schlüpfte in seine Hose und sortierte sich neu, um es sich bequemer zu machen. Einen Moment ließ er seine Hand um seinen Schaft gelegt ruhen und schloss die Augen, während er den Kuss noch einmal durchlebte.
    In seinen Gedanken blitzte das Bild von Jack auf, der nackt auf seinem Bett lag und seinen Arsch Will zur Plünderung anbot. Beinahe konnte er den festen, samtigen Griff seiner Muskeln spüren, während er sich selbst in der jungfräulichen Enge entspannte.
    Ich will ihn… so sehr.
    Wenn Jack ein anderer Mann gewesen wäre, einer der Kerle, die er die letzten Jahre für ein bisschen Horizontaltango mit nach Hause genommen hatte, hätte Will bei seinem nächsten Schritt nicht gezögert. Er wäre ohne Hemd und mit offener Jeans aus der Küche zurückgekehrt. Er hätte seinem potentiellen Lover seine Hand entgegengestreckt und gesagt: »Lass uns nach oben gehen.«
    Bei Jack wagte er das nicht. Tatsächlich wollte er das nicht einmal – noch nicht. Er wollte sich Zeit lassen, nicht nur wegen Jack, sondern auch für sich selbst. Irgendetwas war anders, anders als jede vorherige oder potentielle Beziehung. Ausnahmsweise wollte er nicht so schnell wie möglich zur Sache kommen. Ausnahmsweise wollte er die Vorfreude auskosten und sich nicht ausschließlich auf den Preis in Form eines harten, nackten Körpers in seinem Bett fixieren.
    Was musste Jack wohl gerade durchmachen? Die lebenslange Gewissheit seiner eigenen sexuellen Orientierung geriet ins Wanken, war vielleicht, als Folge dieses außergewöhnlichen Kusses, schon umgekippt.
    Wie hell seine Augen gewesen waren, als er sich endlich hatte gehen lassen. Der Schwanz in seiner Jeans war sichtbar hart gewesen und hatte wie ein Pfeil auf seine Hüfte gezeigt. Es hatte Will jedes bisschen seiner Willenskraft gekostet, ihn nicht durch den Jeansstoff hindurch anzufassen.
    Will öffnete die Flaschen und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Jack saß ziemlich genau so da, wie er ihn verlassen hatte. Er hatte sich zurückgelehnt, die Arme jetzt über die Rückenlehne des Sofas ausgestreckt, den Blick auf den Bildschirm gerichtet. Als Will eintrat,

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