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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Wir müssen einen Weg finden, ihn und seine betriebsame Frau aus dem Haus zu locken. Doch jetzt wird das kaum möglich sein, denn ich habe gerade gesehen, dass die restliche Reitgesellschaft zurückgekehrt ist. “ Mit einer Fingerspitze zog Dougal einen Strich von ihrer Schulter zur Spitze ihrer Brust.
    Während ein Schauer der Erregung sie durchlief, gelang es ihr hervorzustoßen: „Glaubst du wirklich, dass wir in ihrem Zimmer etwas finden?“
    Er schob den Finger in den tiefen Ausschnitt ihres Kleids und schaute sie mit einem liebevollen Ausdruck in den Augen an. „Das werden wir erst wissen, wenn wir es versucht haben.“ Bevor sie antworten konnte, verschloss er ihr die Lippen mit einem Kuss, und es dauerte nicht lange, bis die Leidenschaft sie erneut übermannte.
    Es war wunderbar, wie immer. Doch hinterher, als Dougal schlief und sie dabei warm in seinen Armen hielt, stiegen ihr Tränen in die Augen und rollten langsam an ihren Wangen hinab, von wo sie auf das Kopfkissen tropften.
    Der Gedanke, sich von ihm zu trennen, fühlte sich einsamer an, als sie es sich jemals hatte vorstellen können.
    Bleiben konnte sie dennoch auf keinen Fall. Denn mehr als die eine oder andere verstohlene Umarmung würde sie niemals von Dougal bekommen.
    Noch zwei Tage. Dann würde sie abreisen und anfangen, Dougal MacLean zu vergessen.

20. Kapitel
    Wenn der Wind von Norden kommt und eisiger Regen fällt, frage ich mich jedes Mal, welchen Ärger die MacLeans wieder haben und warum sie ein zorniges Unwetter auf die Welt loslassen.
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
    Sophia schlüpfte aus Dougals Bett und hielt einen Moment inne, um ihn anzusehen. Seine dunkelblonden Haare waren zerzaust, die dichten Wimpern ruhten auf den Wangen, die sinnlichen Lippen waren im Schlaf leicht geöffnet. Bis eben hatte er sie im Arm gehalten, und nun runzelte er im Traum die Stirn, griff nach einem Kissen und presste es an sich, als wäre es sie selbst.
    Sie streckte den Arm aus, strich ihm sanft die Haare aus der Stirn und lächelte, als er sich tiefer in die Kissen kuschelte. Er sah so gut aus, dass es ihr fast wehtat, und sie konnte seine große, wohlgeformte Hand nicht anschauen, ohne daran zu denken, wie diese Hand eben noch ihre Brust umfasst hatte, wie sie an ihrem Rücken auf und ab gewandert war, während sie sich an ihn geschmiegt hatte ...
    Ein Schauer durchlief sie, und sie zwang sich, dem Bett den Rücken zuzukehren. Alles in ihr schrie danach, ihren Selbsterhaltungstrieb in den Wind zu schreiben und wieder zwischen die warmen Laken zu schlüpfen. Doch sie musste nachdenken - und das war das Einzige, was sie absolut nicht konnte, wenn sie in Dougals Armen lag.
    Er war ein Mann voller Widersprüche, in einem Augenblick zärtlich und im nächsten fordernd. Es gab Momente, in denen sich ihre Blicke begegneten und sie spürte, dass sie niemals mit einem anderen Mann zusammen sein wollte. Doch früher oder später fiel ihr ein, wie er wirklich war, und diese Vorstellung zerstörte ihren Traum.
    Während sie sich leise anzog, bebten ihre Lippen, und sie musste die Tränen zurückhalten. Dann schlich sie auf Zehenspitzen zur Tür und spähte hinaus auf den Flur. Dort war niemand zu sehen. Mit einem letzten sehnsüchtigen Blick zum Bett, in dem Dougal immer noch ruhig schlief, schlüpfte sie aus dem Raum.
    Sie eilte den Flur entlang und hatte schon fast ihr eigenes Zimmer erreicht, als sie hörte, wie hinter ihr ein Türknauf gedreht wurde. Ohne sich zu vergewissern, wessen Tür geöffnet wurde, raffte sie die Röcke und lief los.
    Sie stürzte in ihr Zimmer, warf die Tür hinter sich ins Schloss und lehnte ihre Wange gegen das Holz. Sie keuchte, weil sie so schnell gelaufen war, dann lauschte sie angestrengt hinaus in den Flur. Bewegten diese Schritte sich auf ihr Zimmer zu oder ...
    „Wo sind Sie gewesen?“
    Sophia zuckte erschrocken zusammen. Sie fuhr herum und stellte fest, dass Mary mit in die Seite gestemmten Händen hinter ihr stand.
    „Nun?“, drängte die Dienerin, während sie den Blick an Sophia auf und ab wandern ließ.
    Sophia presste sich die Hand aufs Herz, das soeben den Versuch unternahm, aus ihrer Brust zu springen.
    Marys misstrauischer Blick ließ Sophia nicht los. „Sie ham Ihr Kleid schmutzig gemacht!“
    Erschrocken schaute Sophia an sich hinab. Die ganze Vorderseite ihres Kleides war voller Staub, der unter Sir Reginalds Bett gelegen haben musste.

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