Herzdame fuer den Highlander
MacFarlane und seine verführerische Tochter im Schilde führten. Einerseits luden sie ihn ein zu bleiben, und andererseits machten sie ihm seinen Aufenthalt furchtbar unbequem. Dieses seltsame Verhalten erregte so sehr seine Neugier, dass er verdammt sein wollte, wenn er abreiste, bevor er herausgefunden hatte, was hier vor sich ging.
Sein Blick wanderte an Sophias Hals abwärts und blieb an ihren üppigen Brüsten hängen, deren Ansätze sich über der cremefarbenen Spitze ihres Ausschnitts wölbten. Wer auch immer ihr bronzefarbenes Kleid genäht hatte, wusste, wie man einen Mann in Versuchung führte. Es zeigte gerade eben genug - und verbarg auch genug -, um in einem Mann den Wunsch zu wecken, ihr jeden Fetzen Stoff vom Leib zu reißen.
Sie betraten die Bibliothek, in der im Kamin ein kleines Feuer brannte, das einer von den Dienstboten offensichtlich gerade eben angezündet hatte. Es war immer noch unangenehm kühl, die Farben und Möbel immer noch dunkel und bedrückend. Doch durch Sophias Anwesenheit schien sich etwas verändert zu haben, als würde der Glanz ihres bronzefarbenen Kleids und das Funkeln der Diamanten an ihrem Hals und ihren Ohren alles heller und freundlicher machen.
„Du liebe Güte. Die Holzscheite im Kamin sind nicht richtig gestapelt.“ Durch ihre gesenkten Wimpern schaute sie bittend zu ihm auf. „Würde es Ihnen etwas ausmachen?“
Widerstrebend ließ er ihren Arm los und verbeugte sich. „Natürlich nicht.“ Während er zum Kamin ging, spürte er weiterhin das Prickeln seiner Haut an jenen Stellen, die sie durch den Stoff der Jacke berührt hatte. Wann immer sie in seiner Nähe war, konnte er die Anziehung zwischen ihnen fast mit Händen greifen, und sie wurde bei jeder Begegnung stärker.
Dougals ganzer Körper stand in Flammen. Himmel, er liebte die Jagd, die Finten und die gespielte Abwehr, wenn ein Mann und eine Frau, die sich voneinander angezogen fühlten, versuchten, die Kontrolle zu behalten - über sich und den anderen. Und dieses Spiel war es, das er mit Sophia MacFarlane spielten wollte: Er war entschlossen, sie in sein Bett zu bekommen, bevor er dieses Haus wieder verließ.
Als er das Feuer betrachtete, stellte er fest, dass trotz der noch kleinen Flammen bereits jetzt Rauchschwaden durchs Zimmer zogen. Entschlossen griff er nach dem rostigen Schürhaken und stocherte im Kamin. Durch seine Bemühungen wurden die Flammen eher kleiner und schwächer, anstatt höher aufzulodern. Dennoch quoll sofort eine große Rauchwolke aus dem Kamin.
Hinter ihm jammerte Sophia: „ Gütiger Himmel. Ich habe vollkommen den Schornstein vergessen. Ehrlich gesagt, alle Schornsteine in diesem Haus sind in einem schrecklichen Zustand.“
„Ja“, stimmte er ihr zu. „Fast so, als hätte jemand sie bis auf ein kleines Loch zugemauert.“
Sie durchbohrte ihn mit ihrem Blick und zog die Brauen hoch.
Sanft fügte er hinzu: „Allerdings nehme ich an, es liegt einfach nur am Alter des Gebäudes. Mein ältester Bruder lebt in einer Burg, die im zwölften Jahrhundert gebaut wurde, und dort qualmt jeder Schornstein.“ Er atmete tief ein. „Ah, der Duft von brennendem Holz! Das erinnert mich an mein Zuhause.“
Sie sah nicht begeistert aus.
Dougal lächelte still vor sich hin, während er zu dem kleinen Tisch ging, auf dem die Karaffe und die Gläser standen. „Soll ich den Sherry einschenken? Falls Sie glauben, dass Sie ihn vertragen. “
Sie schob energisch ihr Kinn nach vorn. „Ich möchte sehr gern welchen.“
„Sehr gut.“ Er füllte zwei Gläser und kehrte zu ihr zurück. Ihre Finger streiften sich, als er ihr ein Glas reichte. Er schaute ihr dabei zu, wie sie ihre Lippen an den Rand des Glases legte und es vorsichtig und langsam kippte, sodass die goldfarbene Flüssigkeit kaum ihre Lippen berührte, bevor sie das Glas rasch wieder absetzte.
Sie trank den Sherry ebenso wenig, wie sie das Essen angerührt hatte.
Dougal nahm einen kleinen Schluck. Das Zeug war schrecklich sauer, aber er hatte schon Schlimmeres getrunken. „Ich hoffe, Ihrem Vater geht es nicht allzu schlecht.“ „Er schläft sicher noch. Ich wünschte, er hätte besser aufgepasst, als er die Treppe heruntergekommen ist. Er wusste von der kaputten Stufe. Schließlich ist er derjenige, der ... “ Sie stockte, und fuhr dann mit sanfter Stimme fort: „... alle losen Bretter im Haus kennt. Deshalb war es besonders dumm, die Treppe so rasch herunterzulaufen.“ „Ich wäre auch fast auf der Stufe
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