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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Kartenspiel gewesen. Sie hatte es nicht beenden wollen, hätte am liebsten immer weitergemacht und immer mehr gewagt.
    Während sie Reds Kissen aufschüttelte, bemerkte sie, dass die Medizin anfing, zu wirken.
    „Ich hasse es, dass ich es dir überlassen muss, mit dieser Sache umzugehen, Sophia“, murmelte ihr Vater verschlafen.
    „Mach dir keine Sorgen. “ Sie stapelte das benutzte Frühstücksgeschirr übereinander und stellte es auf das Tablett. „Ich werde schon mit MacLean fertig.“
    Die Frage war nur, ob sie mit ihren eigenen unerwarteten Sehnsüchten fertigwurde.
    „Sicher“, stimmte Red ihr zu und gähnte herzhaft. „Du bist nicht wie deine Mutter, wenn es ums Kartenspiel geht. “
    Sophia blieb neben seinem Bett stehen. „Du hast doch gesagt, Mama hätte die Begabung zum Spiel gehabt.“
    „Oh ja, die hatte sie wohl.“ Red kuschelte sich unter die Decke. „Sie war ein Naturtalent, aber sie hatte eine große Schwäche: Sie wusste nicht, wann sie aufhören musste. Wenn sie erst einmal richtig in Schwung war, hätte eine Horde Büffel sie nicht mehr aufhalten können.“
    „Ist das so schlecht?“
    Reds Stimme klang immer schläfriger, und er sprach langsamer und langsamer. „Ein Spieler, der nicht weiß, wann er aufhören muss, wird am Ende kaum gewinnen.“
    Sein sanftes Schnarchen durchwehte das Zimmer.
    Hatte sie die Schwäche ihrer Mutter geerbt? Sophia erinnerte sich an die Enttäuschung, die in ihr aufgestiegen war, als sie am vergangenen Abend gegen MacLean verloren hatte. Doch das war sicher ganz normal. Wem gefiel es schon, aus einem Spiel nicht als Sieger hervorzugehen?
    In Sophias Kopf wirbelten ihre neuen Erkenntnisse durcheinander, während sie auf Zehenspitzen das Schlafzimmer ihres Vaters verließ. Ganz gleich, welche Stärken und Fehler sie besaß, ihr blieb keine Wahl: Wenn sie ihr Haus zurückgewinnen wollte, musste sie gegen ihre Schwächen ankämpfen. Gegen sämtliche Schwächen.
    Als Dougal durch die Terrassentüren hinaus in die Sonne trat, traf ihn die kühle Morgenluft unvermutet.
    Er knöpfte seine Jacke zu und wünschte sich, die Nacht wäre nicht so verdammt kalt gewesen. Sein großes Schlafzimmer verfügte nur über einen kleinen, schlecht ziehenden Kamin und eine sehr dünne Bettdecke. Und seine Matratze war so unregelmäßig hart gewesen, dass er keine bequeme Lage hatte finden können.
    Während er durch den Garten schlenderte, stellte er fest, dass er vom Schlafmangel ganz benommen war. Dennoch bemerkte er, dass der Garten trotz des üblen Zustands des Hauses wunderbar gepflegt war. Die Wege waren geharkt, auf den Blumenbeeten blühten Rosen und Lilien, und die Bäume waren ordentlich beschnitten.
    Er lächelte finster vor sich hin. Sein schöner kleiner Plagegeist hatte offensichtlich nicht genug Zeit gehabt, alles in Unordnung zu bringen.
    Als er den Platz vor den Ställen überquerte, öffnete sich eine der großen Türen. Shelton trat ins Freie. Er führte Poseidon an den Zügeln. Das Pferd tänzelte neben dem Knecht her, der es zu einer nahe gelegenen Koppel brachte. Dort ließ er das Tier laufen. Nachdem Poseidon davongetrabt war und Shelton das Gatter wieder geschlossen hatte, wandte er sich um und bemerkte Dougal. Er erstarrte. „Gott im Himmel! Ich seh wohl nicht recht. Sind das wirklich Sie?“
    „Schaut wohl ganz danach.aus.“
    „Aber es ist noch nicht mal Mittag.“
    Dougal rammte beide Hände tief in die Hosentaschen. „Tu mir den Gefallen und sorg dafür, dass meine Kopfschmerzen nicht noch schlimmer werden, als sie es jetzt schon sind.“
    „Das liegt wahrscheinlich am frühen Aufstehen. Das könnte so was wie ’nen Schock ausgelöst haben.“
    „Ich war schon oft früher auf als heute und Zeuge vieler Sonnenaufgänge. “
    „Das lag daran dass Sie absichtlich aufgestanden sind, aber nicht daran, dass Sie schlichtweg aufwachten.“ Dougal dachte über diese Feststellung nach. „Du könntest recht haben.“ Er gähnte.
    „Haben Sie nicht gut geschlafen, Mylord?“
    „Nein. Das Bett war schrecklich hart, das Feuer rauchte so stark, dass ich gezwungen war, es zu löschen, wenn ich nicht ersticken wollte. Und dann bin ich halb erfroren, weil meine Decke so dünn war. “
    „Das ist eine Schande. In der Sattelkammer hatte ich es sehr gemütlich. Ich habe ein Feldbett und einen hübschen kleinen Kanonenofen. “
    Dougal schaute nachdenklich zum Stall hinüber. „Kannst du ein zweites Feldbett aufstellen?“
    „Klar. Aber ... sieht es nicht

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