Herzdame fuer den Highlander
flinke Finger besaß und nur darauf wartete, ihm seinen Gewinn aus der Tasche zu ziehen.
Sophia setzte sich an den Tisch und lud ihn mit einer freundlichen Geste ein, dasselbe zu tun.
Dougal betrachtete das Frühstück. Außer verbranntem Toast gab es unglaublich dünn geschnittenen Schinken, Rühreier von einer so gummiartigen Konsistenz, dass sie sicher vom Fußboden hochspringen würden, wenn sie vom Tisch fielen, staubtrockene Brötchen und kleine, dampfende Dinger, von denen er annahm, dass sie einmal Räucherheringe gewesen waren.
Sophia bemerkte Dougals entsetzte Miene, und ihr Herz machte einen freudigen Hüpfer.
An diesem Morgen sah er in seiner blauen Reitjacke besonders gut aus. Er trug ein weißes Hemd dazu, über dessen Kragen sich sein dunkelblondes Haar kräuselte. Als er begann, seinen Teller zu füllen, blitzten seine Augen. Er nahm sich zwei Brötchen, einen Löffel Rührei und ein großes Stück vom verbrannten Schinken.
Sophia hatte früher am Morgen zusammen mit Mary in der Küche gegessen. Die Köchin hatte warme Muffins mit Sahne und Marmelade, köstlichen gebratenen Speck und knusprigen Toast serviert. Dazu gab es eine Kanne heißen Tee.
Sophia verkniff sich ein Lächeln, als Dougal versuchte, seinen Schinken zu schneiden. Kein Messer konnte scharf genug sein, um ihn in kleinere Portionen zu teilen, und so zerfiel er unter der Klinge in unregelmäßige Fetzen. Er spießte ein Stück auf seine Gabel und betrachtete es aus der Nähe.
Sophia seufzte. „Das ist ein erbärmliches Essen, nicht wahr? Es gibt keinen Herd in der Küche, nur einen alten Ofen mit einem Bratspieß. Mary ist an eine andere Ausstattung gewöhnt, um Speisen zuzubereiten.“
Dougal legte sein Besteck weg. Offenbar gab er den Gedanken an ein Frühstück auf. „Ich hoffe, wir reiten heute Vormittag gemeinsam aus? Ich habe sehr gut geschlafen und freue mich jetzt auf den Ausritt.“
Sophias Lächeln gefror. „Sie ... Sie haben gut geschlafen?“
„Besser als seit Wochen. Es muss an der frischen Luft liegen.“
Verdammt noch mal, das war es nicht, was sie hören wollte!
„Es freut mich, dass Sie gut genächtigt haben. Dann nehme ich an, Ihr Kamin hat nicht so gequalmt wie meiner?“
„Zuerst ja, aber dann habe ich das Feuer gelöscht. Es ist nicht gesund, in seinem überheizten Zimmer zu schlafen.“ Angestrengt runzelte Sophia die Stirn. Hatte er diese seltsame Erkenntnis aus London mitgebracht? Das war, gelinde gesagt, unangenehm.
Er schaute aus dem Fenster. „Ich möchte unbedingt die Aussichtspunkte und die Jagdgebiete sehen.“ „Jagdgebiete?“
„Ja.“ Er schob seinen Teller weg und sagte langsam: „Mir scheint es am besten zu sein, diesen Besitz als Jagdrevier zu nutzen. Ich könnte das Haus abreißen und mir an einer anderen Stelle auf dem Anwesen ein kleineres Wohngebäude errichten lassen. “
Dougal musste ein Grinsen unterdrücken, als er sah, wie ihr Mund aufklappte, sich wieder schloss und sich erneut öffnete, während sich auf ihrem Gesicht unübersehbar Entrüstung zeigte.
Er konnte sich nicht verkneifen hinzuzufügen: „Oder ich könnte hier eine Pferdezucht starten. Ich denke, mit wenig Aufwand könnte ich das Erdgeschoss dieses Hauses in zusätzliche Ställe umbauen und ... Entschuldigung? Haben Sie etwas gesagt?“
Sophia schnappte nach Luft, und ihr Kopf wurde rot. Dougal zog die Brauen hoch. „Ist alles in Ordnung, Sophia?“
Sie keuchte und erklärte mit heiserer Stimme. „Ja! Es geht mir gut. Warum sollte es mir nicht gut gehen?“
„Ich weiß nicht. Sie erscheinen mir irgendwie ... aufgebracht.“
Sie schüttelte den Kopf, und ihre goldenen Locken tanzten im hellen Sonnenlicht. „Ich habe mich nur verschluckt. “ Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Tee, als wollte sie ihm demonstrieren, wie es passiert war.
Dougal war fasziniert von ihren Lippen, die den zarten Rand der Porzellantasse berührten. Verdammt, sie hatte einen wunderschönen Mund, voll und rot und wie zum Küssen geschaffen. Er stellte sich vor, wie er in diesem Moment wohl schmecken mochte, mit einem Hauch von Zucker und Sahne und Lust.
Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl herum und erinnerte sich selbst daran, dass er Geduld haben musste. Je länger sie zwischen Tändeln und Testen, zwischen Auf-einander-zu-Gehen und Sich-wieder-Zurückziehen verharrten, umso befriedigender würde am Ende ihre Vereinigung sein.
Dougal hatte die Erfahrung gemacht, dass der Funke erlosch und nie wieder zu glimmen
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