Herzdame fuer den Highlander
erklärte er unverblümt. „Poseidon könnte Ihrer Stute problemlos davonlaufen, und das wissen Sie auch. Aber ich riskiere keinen Galopp über Felder, die ich nicht kenne. Es könnte Kaninchenbauten geben.“
„Natürlich. Kaninchenbauten. Ich verstehe.“
Er runzelte die Stirn und wollte gerade seine Bedenken noch weiter ausführen, als er das Funkeln in ihren Augen bemerkte. Das kleine Luder verspottete ihn. Aus irgendeinem Grund hob das seine Laune, und er musste lächeln. „Meine liebste Sophia, führen Sie einen Sünder nicht in Versuchung. Ich habe weder Angst vor Ihnen noch vor Ihrem Pferd, und das wissen Sie verdammt genau.“
„Mir ist klar, dass Sie eine gute Begründung dafür haben, dass Sie sich nicht auf ein Rennen einlassen wollen“, erwiderte sie mit ernster Stimme, während in ihren Augen ein Lachen zu erkennen war. „Ich bin nur nicht sicher, was der wahre Grund ist. “
„Nun, die Begründung, weshalb ich nicht mit Ihnen um die Wette reiten will, ist die Möglichkeit, dass den Tieren etwas passieren könnte. Und der wahre Grund ist, dass ich so lange wie möglich die Finger von Ihnen lassen will. Und das wird sehr viel schwieriger, wenn wir erst einmal wieder im Haus sind.“
Sie zog die Brauen hoch, ihre Wangen röteten sich leicht. „Oh.“
Douglas kräuselte die Lippen. „Mehr fällt Ihnen dazu nicht ein? Nachdem Sie sich so aufgeplustert haben? Sie sind eine echte Landplage, meine Dame.“
„Das bin ich nun wirklich nicht.“
„Keine Frau sieht sich so, und doch sind die meisten eine wahre Plage.“ Er deutete auf eine Baumgruppe auf der anderen Seite des Tals. „Sagen Sie mir, gibt es viele Bäume auf dem Anwesen?“
„Es gibt einige kleine Wäldchen, doch das restliche Land wird von Pächtern genutzt. Unsere Pächter bringen gute Ernten ein. Während der vergangenen Jahre haben wir einige Verbesserungen vorgenommen, und das neue Bewässerungssystem war während der regenarmen Zeit sehr hilfreich.“
In ihrer Stimme schwang Stolz mit, jene Sorte von Zufriedenheit, die sich nach einigen Jahren einstellte, wenn man einen Besitz erfolgreich verwaltet hatte. Dougal kannte diesen Ton, weil sein Bruder Hugh fast vor Besitzerstolz platzte. Man konnte mit diesem Mann kaum sprechen, ohne ständig zu hören zu bekommen, wie viele Scheffel von diesem oder jenem er produzieren konnte, wie viele Kälber das Licht der Welt erblickt hatten, und was der unerwünschten Informationen mehr waren. Wie kam es, dass die Tochter eines Spielers eine Leidenschaft für solche Dinge entwickelt hatte?
„Wir haben fast zwei Jahre gebraucht, um das Bewässerungssystem fertigzustellen, weil die ... “ Sie fing Dougals amüsierten Blick auf und fügte hastig hinzu: „Jedenfalls habe ich gehört, dass es so war.“
„Ich verstehe.“ Er begriff, dass Miss Sophia MacFarlane eine überdurchschnittlich große Leidenschaft für die Landwirtschaft besaß.
Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf eine kleine strohgedeckte Hütte, die sich in ein Tal schmiegte. „Ist das eines der Häuser, in denen Pächter leben? Es scheint in einem sehr guten Zustand zu sein. “
Sie sah flüchtig zu der Hütte hinüber und zuckte mit den Schultern. „Möglich. Darum habe ich mich noch nie sonderlich gekümmert.“
Aha, plötzlich war sie die Gleichgültigkeit selbst und verbarg ihren Enthusiasmus hinter einer Mauer blasierter Schicklichkeit.
Er spürte, wie Enttäuschung sich in ihm breitmachte, und so beschloss er, ihre Fassade ins Wanken zu bringen. „Wie viele Pächter gibt es?“
„Vierzehn Familien. Einige von ihnen in der dritten Generation.“
„Interessant. Da ja nun das Land mir gehört, sollte ich all diese Einzelheiten wissen. “
Sophias hübsches Gesicht wurde vollkommen ausdruckslos. Sie wandte sich ab, um die Aussicht zu betrachten, die sich ihnen von ihrem Standpunkt aus bot - die roten felsigen Berge in der Ferne, das vom Dunst verschleierte Tal direkt unter ihnen und die grünen Felder, die sich dazwischen erstreckten.
Sie deutete auf einen steilen Abhang, auf dem zahlreiche Felsbrocken verteilt waren. „Ein großer Teil des Landes ist für den Ackerbau nicht geeignet. Es ist steinig und trocken.“
„Es sieht so aus, als könnte es dennoch genutzt werden. “ „Nein, das kann es nicht“, widersprach sie in scharfem Ton. „Hinzu kommt das Marschland jenseits der Berge. Dort kann niemand leben, weil der ständige Nebel schlechte Laune macht. “
„Schlechte Laune?“
„Ja. Das
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