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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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umklammerte den Sattelknauf so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß wurden. „Nein!“
    Hinter dem Haus zuckte ein Blitz auf und tauchte die ganze Umgebung für Sekunden in grelles weißes Licht. Die Pferde scheuten, aber der Knecht hielt die Zügel fest.
    „Entschuldigen Sie, Miss“, mischte Shelton sich nervös ein. „Es wär wahrscheinlich besser, wenn Sie tun, was Seine Lordschaft sagt.“
    „Ich komme hier ohne Hilfe runter.“ Sie suchte Dougals Blick. „Ich lasse nicht zu, dass jemand so mit mir umgeht. Außerdem lasse ich mich von diesen billigen Theatereffekten ganz sicher nicht beeindrucken!“ Sie deutete auf den dunklen Himmel.
    „Verdammt!“ Shelton bedeckte seine Augen mit einer Hand.
    Von einer Sekunde auf die andere wechselte Dougals Stimmung. Vorher war er böse gewesen, jetzt wurde er richtig zornig, und hinter den Wolken grollte es laut. Doch im selben Moment wurde ihm bewusst, dass diese Frau soeben einen jahrhundertealten, dramatischen und geheimnisvollen Fluch als „billigen Theatereffekt“ bezeichnet hatte. Er wusste nicht, ob er wütend sein oder lachen sollte, doch er sah in ihre unglaublich grün-blauen Augen, und aus irgendeinem Grund schien das Lachen zu siegen.
    „Außerdem“, fuhr sie in empörtem Ton fort, „lasse ich mich nicht von ein paar Regentropfen ins Bockshorn jagen! “ Shelton stöhnte laut. „Himmel, jetzt geht es los.“
    Doch das tat es nicht. Stattdessen stieg das Gelächter in Dougals Kehle hoch.
    Sophia schien äußerst empört zu sein. „Lachen Sie etwa über mich?“
    „Nein, meine Süße. Ich lache über uns. Wir können noch nicht einmal vom Feld bis zum Haus reiten, ohne daraus ein Wettrennen zu veranstalten. Wir sind verflucht, aus allem einen Wettbewerb zu machen. Und wenn wir nicht aufpassen, wird mein etwas ungezügeltes Temperament dafür sorgen, dass wir beide wie Würstchen auf dem Rost gegrillt werden.“
    Als sie seine Worte hörte, begannen ihre Lippen zu zucken. „Ich finde diese Vorstellung nicht sonderlich erbaulich.“
    „Und ich habe keine Zeit, mir eine elegantere Formulierung auszudenken, meine Liebe. Es wird sehr bald unaufhörlich vom Himmel schütten, also bleibt es bei den Würstchen. Denn ich lasse mich ganz sicher nicht nass regnen, weil Ihnen mein Vergleich nicht gefällt.“
    Da begann sie zu lachen, und der perlende Ton aus ihrer Kehle löschte in ihm jede Spur von Zorn. Dougal lachte ebenfalls, und Shelton stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    Immer noch schmunzelnd hob Dougal sie aus dem Sattel und stellte sie auf den Boden. Als er seine Hände um ihre Taille spannte, fühlte sie sich wunderbar kurvig an. Sie war eine Miniatur. Eine kleine, perfekt geformte, äußerst lebendige Statue. Als sie im Sattel gesessen hatte, war ihm ihre zierliche Statur nicht bewusst gewesen, denn sie war eine kühne und unglaublich gute Reiterin.
    Dieser Gedanke weckte wieder die Vorstellung in ihm, dass sie ihn ritt. Dass ihre festen Schenkel sich über seinen Hüften spreizten und ihre nackten Brüste auf und nieder wippten, so dicht bei seinen Händen, dass er ...
    Unglaublich erregt, ließ Dougal die Frau, die diese heftigen Gefühle in ihm auslöste, abrupt los, nachdem er sie auf den Boden gestellt hatte. Nur sehr verschwommen nahm er wahr, dass Shelton die Pferde in Richtung Stall wegführte.
    Sophia legte den Kopf in den Nacken und schaute ihn von unten an. Ihre Haare wallten um ihre Schultern. „Sie sind ein schrecklich launischer Mensch. “
    „Das ist der Fluch meiner Familie.“
    Sie sah an ihm vorbei und betrachtete die Wolken am Himmel. „Dann ist die Geschichte mit dem Fluch also wahr?“
    Dougal zuckte innerlich zusammen. Der Fluch der MacLeans war kein Thema, über das man mal eben zwischen Tür und Angel sprechen konnte. Frauen wollten immer sämtliche Einzelheiten wissen, und Sophia stand so quälend dicht vor ihm, dass reden so ungefähr das Letzte war, was er tun wollte.
    Er zuckte mit den Schultern und murmelte ein ablehnendes „Vielleicht“.
    Es gelang ihm nicht, seinen Blick von ihren Lippen loszureißen, die üppig und feucht waren. Sie nicht mit seinem Mund zu erobern, kostete ihn all seine Beherrschung. Abermals versuchte er sich ihr zu nähern und ihre Taille zu umfassen.
    Sie errötete, wich zurück, doch das ließ Dougal nicht zu.
    Ihre Augen wurden schmal, und sie bemerkte in kühlem Ton: „Wenigstens ist es uns gelungen, eine Runde über das Anwesen zu machen. Ich fürchte, es wurde nicht gut

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