Herzdame fuer den Highlander
anfing, wenn das Verlangen und die Sehnsucht erst einmal befriedigt waren. Keine von seinen zahlreichen Beziehungen hatte länger als drei Monate gedauert.
Sein Bruder Gregor hatte ihm erklärt, er sei offenbar nicht in der Lage, sich lange genug auf eine bestimmte Frau zu konzentrieren, um sich ernsthaft in sie zu verlieben. Gregor hatte vor Kurzem geheiratet und gut reden, was die Konzentration auf eine Frau betraf. Schließlich hatte er ganz zufällig festgestellt, dass er Venetia liebte, mit der er praktisch gemeinsam aufgewachsen und seit vielen Jahren befreundet war.
Dougal fragte sich, ob er vielleicht zu rasch Beziehungen einging. War es möglich, dass er immer nur für kurze Zeit von einer Frau angezogen worden war, weil er sich nie die Zeit genommen hatte, sie wirklich kennenzulernen?
Sicher nicht. Er war ein normaler, gesunder Mann mit normalen, gesunden Bedürfnissen - und dieser Appetit wurde absichtlich und wohlüberlegt von Sophia angeregt.
Er beobachtete, wie sie sich auf die Unterlippe biss und die Stirn runzelte, während sie über seine Bemerkung nachdachte, dass er vielleicht ihr Haus in einen Stall umbauen wollte. Sie war keine unschuldige Jungfrau, sondern eine geübte Schwindlerin. Kein einziges Mal hatte sie erwähnt, dass es eine unangenehme Situation für sie war, mit ihm allein zu sein; nicht einmal hatte sie seine Annäherungsversuche energisch abgewehrt. Und abgesehen von ein oder zwei Augenblicken, hatte sie ihm gegenüber immer ein äußerst keckes Verhalten an den Tag gelegt.
Das mochte Dougal an ihr. Sie spielte nicht die albernen Spielchen, die so viele der Londoner Damen bevorzugten.
Hinter der geschlossenen Tür bewegte sich etwas. „Angus“, seufzte Sophia.
Der Tölpel lauschte wahrscheinlich draußen im Flur. Es wurde höchste Zeit, seine bezaubernde Gastgeberin von hier wegzubringen. Irgendwohin, wo ihre Dienstboten sie nicht beobachten konnten.
Dougal stand auf, griff nach ihrer Hand und zog sie sanft von ihrem Stuhl hoch. „Wollen wir dann losreiten?“
Sie legte den Kopf in den Nacken und lächelte ihn so reizend an, dass es ihn heiß durchfuhr, während sie ihre Hand in seine Armbeuge legte und sich leicht an ihn lehnte. „Es ist wirklich ein herrlicher Morgen“, stellte sie fest, und ihre Stimme war wie Honig. „Und in der Umgebung gibt es viel zu sehen. Ich möchte Ihnen das ganze Anwesen zeigen.“ Dougal entdeckte, dass ein hübsches Gesicht, über dem sich glänzendes goldenes Haar auftürmte und dessen Züge Verschlagenheit und große Klugheit widerspiegelten, unwiderstehlich war.
Er brauchte eine Weile, bis ihm wieder einfiel, was er hatte sagen wollen, bevor sie ihren Busen an seinen Arm gepresst hatte. Dougal ließ seinen Blick an ihr hinab wandern und blieb an ihren mit Spitze geschmückten Brüsten hängen. „Es wird mir eine große Freude sein, mir anzuschauen, was auch immer Sie mir zeigen möchten, Sophia. “ Zarte Röte überzog ihre Wangen. „Sie sind heute Morgen ziemlich charmant. Sind Sie jeden Morgen in einer solchen Stimmung? Oder nur, wenn Sie besonders gut geschlafen haben?“
Dougal grinste. „Vielleicht kommt es darauf an, mit wem ich zusammen bin. “
„Hm“, sagte sie und blinzelte ihn unter ihren dichten Wimpern hervor an. Das tat sie auf äußerst verführerische Art, und jedes Mal, wenn sie ihn so ansah, entflammte er aufs Neue für sie.
Sie lächelte, als wüsste sie genau, welches Feuer sie in ihm entfacht hatte. „Ich gehe davon aus, dass Sie reiten können.“
„Sehr gut. Und wie ist es mit Ihnen?“
„Ich halte mich auf dem Pferd.“
Ihr Blick war so herausfordernd, dass er nicht anders konnte, als zu bemerken: „Lassen Sie mich raten. In Wirklichkeit sind Sie die Tochter einer Zigeunerprinzessin und praktisch auf dem Pferderücken aufgewachsen.“
„Ich habe viele Talente“, erklärte sie lässig. „Zu viele, um sie alle aufzuzählen.“
Sein Herzschlag wurde schneller. „Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.“
„Sie werden sehr beeindruckt sein, wenn Sie mich reiten sehen. Das ist meine größte Begabung.“
Unvermittelt sah Dougal vor sich, wie sie ihn ritt. Das Bild war so überwältigend, dass ihm die Luft wegblieb.
Sie rauschte an ihm vorbei in die Halle. Ihre Röcke umwehten sie, und als sie den Fuß auf die unterste Treppenstufe stellte, schmiegte sich der Stoff für einen atemberaubenden Moment so dicht an ihre Beine, dass er ihre Linien deutlich erkennen konnte.
„Ich bin gleich
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