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Herzdiebstahl - legal?: 3 Cops in love (German Edition)

Herzdiebstahl - legal?: 3 Cops in love (German Edition)

Titel: Herzdiebstahl - legal?: 3 Cops in love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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eigentlich? Der Wicht hat lediglich Poseidon einen Schutz gegen den kalten Wind verpasst. Aus einer Laune heraus binde ich seinem Kumpel linkerhand das andere Wollteil um und finde, als ich dann ein paar Schritte zurückgetreten bin, dass das Denkmal gewonnen hat. Der Anblick macht jetzt nämlich wirklich nachdenklich und zwar in der Form, dass ich überlege, ob Steinmänner frieren. Ich kichere irre …
     
    Tags darauf bin ich zur selben Zeit am gleichen Ort. Warum? Also ich – ich schäme mich schon ein bisschen dafür – aber ich will diesen Mann wiedersehen. Er ist die ganze Nacht durch meine Träume gegeistert und jetzt – ich will es wissen und außerdem…
    „Grüzi, Wachtmeister Schmidtmüller“, murmelt der Wuschelkopf, als ich hinter ihn trete und das Kunstwerk bestaune.
    Jeder Penis und jede Nase hat einen der kuschligen Überzieher erhalten. Das Denkmal sieht so – kuschelig aus, dass ich an mich halten muss, um nicht in den Brunnen zu steigen und meine Finger über die bunten Teile fahren lasse. Doch was ist das? Da ist ein Schwanz nicht bedeckt und mich deucht …
    „Bitte, kann ich den Stricktanga haben, den ich gestern hier vergessen habe?“, fragt Braunlocke und guckt mich flehentlich an.
    Es passiert, was passieren muss: ich werde steif und mein Schwanz reibt sich an …
    „Bitte. Meine Schwester ist verreist und ich kann doch gar nicht stricken. Das Kunstwerk ist sonst unvollständig“, bettelt der Kleine.
    Ich erröte und meine Ohren werden heiß. Ich
kann
ihm das Ding gar nicht geben denn …
    „Bitte. Sie haben auch einen Wunsch frei“, sagt er.
    Vor meinem geistigen Auge kniet er vor mir und …
    „Grmblfx“, würge ich heraus, mein Sprachschatz ist weg.
    „Bitte“, sagt der Kleine nochmal und packt mich am Arm.
    Ich schmelze. Kernschmelze und Ausfall aller Notsysteme. Ich glotze ihn an, seinen Mund und dann wieder die schönen, blauen Augen. Er gefällt mir so sehr und ich bin doch nur noch eine Woche hier. Also, was soll’s. Ran und mitnehmen, was geht.
    „Er liegt bei mir … ich meine, er ist bei mir zuhause“, stöhne ich, oder keuche, jedenfalls ist meine Stimme ganz atemlos.
    „Können Sie ihn holen – bitte.“
    Ein Bitte zu viel, es macht mich völlig fertig. Meine Knie wackeln und mein ganzer Organismus ist auf Ficken eingestellt. Ich höre sogar meinen Herzschlag und die harten Atemzüge in meinen Ohren klingeln, allein von der Vorstellung, diesen Kerl flachzulegen.
    „Mhm, ja, das geht …“, sage ich mit rauer Stimme. „…aber Sie müssen mitkommen. Ich habe keine Zeit, wieder zurückzukehren.“
    Eine fette Lüge, aber im Krieg und in der Liebe … Moooment, rede ich hier von Liebe? Ich will den Mann doch nur ein kleines bisschen ficken, mehr nicht. Oder?
     
    Während wir mit der Tram die drei Stationen bis zu meiner Wohnung fahren, mustert mich Braunlocke und ich ihn. Eine Taxierung die damit endet, dass wir wissen, dass wir interessiert sind. Jedoch will ich gleich zur Sache kommen. Was Blauauge will, bleibt mir verborgen. Vielleicht ist er einer dieser Kerle, die drei- bis viermal essen gehen wollen, bevor sie das Bett ansteuern. Bitte nicht, ich habe keine Zeit.
    Ich steige die vielen Stufen zu meiner Dachbodenwohnung hinauf und hinter mit höre ich den Kleinen atmen. Unsere Schritte, knarrende Stufen und unser Atem sind die einzigen Geräusche in dem Treppenhaus, nur vereinzelt dringt aus den Wohnungen Lärm an mein Ohr. Hinter der einen Tür wird gestritten, hinter der nächsten quakt der Fernseher. Endlich sind wir ganz oben und ich schließe mit fahrigen Fingern auf. Der Schlüsselbund fällt zu Boden, wir bücken uns gleichzeitig und knallen mit den Köpfen zusammen. Blitzende Sterne, die wild vor meinen Augen kreisen. Wir müssen uns aneinander festhalten, bis wir wieder stehen können.
    „Ich bin Lukas“, sage ich, weil es mir richtig erscheint mit Menschen, die ich umarmt habe, per ‚Du‘ zu sein.
    „Calvin Kookistein“, sagt Wuschelkopf und damit hat er endlich einen Namen.
    Einen sehr schönen noch dazu. Er trägt heute Jeans und eine Lederjacke, darunter sehe ich nur ein T-Shirt. Er muss doch frieren …?
    „Ist der String hier im Treppenhaus?“, fragt Calvin flüsternd.
    Ich breche in irres Gekicher aus, bücke mich nach dem Schlüssel und weise mit einer großzügigen Geste in den Flur. Calvin nickt huldvoll und tritt ein. Rechts ist mein Schlafzimmer, die Küche und weiter hinten das Bad, dann, auf der anderen Seite, Wohnzimmer

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