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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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Rippe brach.
    »Ich … kann … nicht … atmen«, keuchte Danny.
    »Tut mir leid.« Er ließ sie los und nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Warum hast du es mir nicht erzählt?«
    Sie schluckte und wischte die Tränen weg, die ihr über die Wangen liefen. »Habe ich doch.«
    »Ich meine, warum hast du es mir nicht früher gesagt? Du wusstest es schon, bevor wir weggeflogen sind, oder?«
    »Ich wollte keine Belastung sein.«
    »Für eine intelligente Frau kannst du ganz schön dämlich sein.«
    Danny schlang unter Ross’ Lederjacke ihre Arme um seine Hüfte und lehnte ihre Wange gegen seine Brust. Sie seufzte und schloss die Augen. »Ich weiß.«
    Die Tür sprang auf, und die Empfangsdame eilte in Begleitung eines Wachmannes in den Raum.
    »Das ist er!«, rief sie. »Er hat auf meinen Bildschirm geschaut!« Sie drehte sich zu Danny um. »Geht es Ihnen gut?«
    Der Wachmann sah zu Ross und dann zu Danny, die sich an ihn geschmiegt hatte. Sie wirkte nicht wie eine Frau, die beschützt werden musste.
    Die Empfangsdame fühlte sich jetzt, wo sie einen Wachmann im Schlepptau hatte, um einiges mutiger. »Er hat behauptet, er wäre Ihr Verlobter«, erklärte sie Danny.
    Danny war egal, was Ross behauptet hatte.
    »Sie müssen ihn hier rausbringen«, erklärte die Empfangsdame dem Wachmann.
    Danny klammerte sich an Ross. »Aber ich brauche ihn!«
    »Ist dieser Mann Ihr Verlobter?«, fragte der Wachmann.
    »Ja«, antwortete sie.
    Die Empfangsdame war nicht überzeugt. »Wo ist der Ring?«, erkundigte sie sich misstrauisch.
    Danny merkte, dass Ross langsam wütend wurde, also sprach sie schnell, bevor er etwas tun konnte, wofür er doch hinausgeworfen wurde. »Glauben Sie wirklich, ich lasse den von ihm aussuchen? Ich will etwas Schönes und Glitzerndes. Auch wenn er vielleicht nicht so aussieht: Er würde sich für klein und geschmackvoll entscheiden.«
    Falls irgendjemand es seltsam fand, dass eine Frau, die darauf wartete, dass ein Teil ihrer Brust entfernt wurde, über die Größe ihres Verlobungsrings nachdachte, erwähnte es zumindest niemand. Die Empfangsdame hatte schon seltsamere Dinge erlebt, und soweit es Danny anging – allein der Fakt, dass Ross da war, machte alles besser. Mit ihm an ihrer Seite konnte sie alles überstehen.
    »Oh.« Die Empfangsdame wirkte enttäuscht. Es wäre nett gewesen, wenn zur Abwechslung einmal etwas Aufregendes passiert wäre. »Also dann, der Röntgentechniker wird jeden Moment kommen, um Ms. Lawton zu holen, und dann müssen Sie sich ins Wartezimmer setzen.«
    Nicht in einer Million Jahre
, dachte Ross, aber zwang sich Danny zuliebe zu einem Lächeln.
    In dem Moment, als die Tür sich hinter den beiden schloss, hörte er auf zu lächeln. »Es tut mir leid, dass ich diese schrecklichen Dinge gesagt habe, als wir uns gestritten haben. Du bist nicht emotional …« Er konnte den Satz nicht beenden.
    »Es ist egal. Ich habe dir schon Schlimmeres an den Kopf geworfen.« Sie streichelte seine Bartstoppeln. »Du siehst aus wie ein Serienkiller.«
    »Danke.«
    Danny umklammerte die Ränder ihres Hemdes. »Ich habe einen Knoten.«
    »Ich weiß. Ich habe den Brief auf der Küchenarbeitsplatte gesehen und habe vermutet, dass du ihn für mich dort hast liegen lassen.« Ross legte seine Hände auf ihre und zog sanft das Krankenhaushemd auseinander. Er schaute auf Dannys kleine wunderschöne Brüste und dann in ihre tränengefüllten Augen mit diesem verletzlichen Ausdruck. »Wo?«, fragte er leise.
    Sie drückte ihre Finger gegen eine Seite ihrer linken Brust.
    Er legte seine große Hand so sanft über ihre Finger und ihre Brust, dass Danny wieder anfing zu weinen. »Mir wird wahrscheinlich eine Brust amputiert. Ich wünschte, ich könnte sie beide entfernen lassen, statt herumzusitzen und darauf zu warten, dass der Krebs mich erwischt.«
    Er konnte nicht sprechen, nur nicken.
    »Es würde dir nichts ausmachen?« Sie umklammerte seine Hand. »Die hier nicht zu haben?«
    Ross bedeckte ihre beiden Brüste mit seinen Handflächen. »Ohne
die hier
kann ich auskommen.« Er drückte eine Hand auf ihr Herz. »Ohne
das hier
nicht.«
    Tränen kullerten über Dannys Gesicht, und ihre Nase lief. »Du schlagfertiger Serienkiller, du!«, schluchzte sie. »Ich liebe dich.«
    »Danke, meine Süße. Ich liebe dich auch. Weißt du, dass deine Nase läuft?«
    Sie lachte, vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und ließ sich von ihm halten, während sie auf den Röntgentechniker warteten. Er würde nicht vor

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