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Herzschlagzeilen

Herzschlagzeilen

Titel: Herzschlagzeilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Ellenbogen in die Seite.
    »Isa!«, ruft Mama streng.
    Ich werfe ihr nur einen finsteren Blick zu, dann verlasse ich mit dem Hörer am Ohr die Küche.
    »Hi, Luke«, fange ich noch einmal an. »Was gibt es denn?«
    »Hast du es überlebt?«, will Luke wissen.
    »Was denn? Den Angriff der Killertomaten?«
    »Das Video deiner Schwester. Nina hat mir davon erzählt.«
    Ich stöhne auf. Reicht es nicht, dass so ziemlich jedes Mädchen an unserer Schule Kikis Vlog verfolgt? Muss mich Nina jetzt auch noch bei den paar Jungs, die ich kenne, lächerlich machen?
    »Wenn hier einer froh sein kann, diese Aktion zu überleben, dann ist das Kiki. Und jetzt: anderes Thema«, bitte ich Luke.
    »Okay, akzeptiert. Wir müssen uns treffen, dringend. In zwei Wochen soll die nächste Ausgabe erscheinen und uns fehlen immer noch einige Beiträge. Die Leserbriefe lassen auch mal wieder auf sich warten und bis jetzt hat kein einziger Schüler irgendein selbstverfasstes Gedicht abgegeben. Ich dachte, vielleicht fällt uns zusammen was ein, wenn wir ein bisschen brainstormen.«
    Uns zusammen? Wo kommt das denn auf einmal her?
    Vor meinem geistigen Auge sehe ich Luke, mit seinen roten Haaren und seinen Sommersprossen. Hätte er nicht dieses Faible für
Star Wars
, könnte er glatt als Ron Weasley durchgehen. Wieso ist Ron – pardon, Luke – plötzlich so anhänglich?
    »Was meinst du mit ›uns zusammen‹?«, frage ich und hätte mir am liebsten sofort auf die Zunge gebissen. Luke muss mich ja jetzt für total bescheuert halten. Aber er tut so, als hätte er diese Frage gar nicht gehört.
    »Nina hat in den nächsten Tagen keine Zeit und die
Brennpunkt
ist noch halb leer. Wir müssen uns was einfallen lassen.«
    »Ja, klar. Ich hab heute auch schon nach ein paar aktuellen Themen gesucht«, sage ich und versuche, einen versöhnlichen Ton anzuschlagen.
    »Kannst du morgen? Wir könnten uns im
Kappes
treffen.«
    Moment mal. Luke will sich mit mir in einem Café treffen? Was wird das denn jetzt? Bisher haben wir unsere Redaktionssitzungen immer in der Schule abgehalten. Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich mit Luke Händchen haltend vor zwei dampfenden Tassen Kakao sitzen. Schnell schüttele ich dieses Bild wieder aus meinem Kopf.
    »Wieso im
Kappes
? Wir sehen uns doch morgen in der Schule?«
    Gott, Isa, wie dämlich willst du eigentlich noch klingen
?
    »Nur so. Dachte, eine andere Umgebung bringt vielleicht frischen Wind in unsere Redaktionssitzung.«
    Mit dem Wort Redaktionssitzung hat Luke sich gerade noch mal gerettet. Ich habe schon befürchtet, er könnte anderes im Sinn haben, wenn er sich mit mir in einem Café treffen will. Und warum muss ich ausgerechnet jetzt an Kikis ultimative Flirtregeln denken? Erneut schüttele ich den Kopf, bis mir einfällt, dass Luke mich ja gar nicht sehen kann.
    »Lass uns morgen drüber reden, okay? Ich weiß noch nicht, wann ich überhaupt Zeit habe. Ich muss erst noch meine Hunde-Termine checken.«
    »Wir können auch zusammen mit den Hunden spazieren gehen und brainstormen«, schlägt Luke sofort vor. Meine Güte, ist der heute hartnäckig. So weit kommt es noch, dass ich Luke mitnehme, wenn ich mit den Hunden Gassi gehe.
    Die Hunde gehören nicht mir. Aber da meine Eltern nach unserem Umzug das Taschengeld drastisch zusammenstreichen mussten, brauchte ich dringend einen Job. Und da kam ich auf die Idee mit dem Hundesitterdienst. Aktuell habe ich nur einen Hund, mit dem ich regelmäßig spazieren gehe. Nicht täglich, das würde ich neben der Schule auch gar nicht schaffen. Aber eben immer dann, wenn sein Frauchen nur wenig Zeit für längere Spaziergänge hat. Es ist kein Traumjob, aber es ist okay. Und das Geld, das ich damit verdiene, kann ich mehr als gut gebrauchen.
    »Ich sag dir morgen in der Schule Bescheid, ja?«
    »In Ordnung. Dann warte ich bis morgen«, lenkt Luke ein. Irgendwie klingt er enttäuscht. Oder bilde ich mir das jetzt nur ein?
    Als ich zurück in die Küche komme, starren mich drei Augenpaare erwartungsvoll an.
    »Was guckt ihr so? Das war Luke von der Schülerzeitung.«
    Kiki seufzt. »Luke … wie romantisch.«
    »Ich wüsste nicht, was daran romantisch sein soll.«
    »Luke. Wie Luke Skywalker. Vielleicht will er dich zu seiner Prinzessin Leia machen und mit dir zu den Sternen fliegen.«
    »Ganz sicher nicht.« Genervt greife ich zu einer Scheibe Brot. »Erstens ist Prinzessin Leia Lukes Schwester, nix mit Romantik also«, – irgendwie freut es mich zu sehen, dass Kiki

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