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Heute verführe ich den Boss

Heute verführe ich den Boss

Titel: Heute verführe ich den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Ordnung für dich, hier zu arbeiten. Ich werde alles tun, damit unser berufliches Verhältnis keinen Schaden nimmt.“ Sein Blick wurde etwas sanfter. „Kannst du mir verzeihen, Jenny? Können wir vergessen, was passiert ist?“
    Ein riesengroßer Stein schien sich plötzlich auf ihre Brust zu legen, und Jenny stockte der Atem. Er wollte vergessen, dass er mit ihr geschlafen hatte? Einfach wieder zur Tagesordnung übergehen? Als wäre sie … wäre sie nur … ein billiger One-Night-Stand?
    Sie fühlte sich, als hätte jemand einen Kübel Eiswasser über ihr ausgegossen.
    Mitch hatte am letzten Abend gedacht, sie sei hübsch, sexy, begehrenswert und verfügbar. Abgesehen von seinem Verlangen hatte sie nichts in ihm angesprochen.
    Was für eine Idiotin sie nur gewesen war.
    Jetzt blickte er sie fragend an: „Jenny?“
    Sie riss sich zusammen. Entweder sagte sie ihm, dass sie die Sache genauso sah, oder sie verlor die Fassung und verhielt sich wie ein verliebter Teenager.
    Doch das würde sie nicht zulassen. Sie musste sich zusammenreißen und die Kontrolle bewahren. Sie konnte das.
    „Kein Problem“, brachte sie hervor, winkte ab und setzte sich vor ihren Computer. „Alles bleibt wie gehabt, verstanden. Es war ein Ausrutscher. Hey, so was kann passieren.“
    „Bist du sicher, dass …“
    „Mir geht’s gut“, unterbrach sie ihn betont fröhlich. „Falls es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gern weiter meine E-Mails lesen. Der Pannendienst hat übrigens …“Als das Telefon klingelte, nahm sie ab und drehte sich mit dem Rücken zu Mitch. „ Texas Cattleman’s Club .“
    „Wie war’s?“, flüsterte Emily am anderen Ende der Leitung.
    Jenny wurde rot. „Kann ich dich zurückrufen?“
    „Ist er da?“
    „Ja.“
    „Alles klar, verstanden. Ruf mich an, sobald du kannst, okay?“
    „Mach ich.“
    Jenny legte auf und starrte auf den Bildschirm, wo die Buchstaben vor ihren Augen verschwammen.
    Mitch stand immer noch da.
    Entschlossen straffte sie sich und drehte sich zu ihm um. „Ist noch was?“
    Er sah verloren und auch ein bisschen durcheinander aus – das war ungewöhnlich für Mitch Hayward. „Es tut mir aufrichtig leid.“
    Jenny kratzte ihr letztes bisschen Selbstachtung zusammen. „Das hast du bereits gesagt.“
    „Vielleicht können wir …“
    „Schon okay.“ Sie drehte sich um und hämmerte auf der Tastatur herum. „Wir vergessen die ganze Sache einfach.“ Und sie würde sich voller Optimismus mit anderen Männern treffen und sich nichts mehr vormachen. Sie war fast dreißig. Deswegen würde sie sich auf die Gegenwart konzentrieren und Mitch ein für alle Mal aus ihren Gedanken streichen.
    Als Jenny am Ende des Arbeitstages endlich das Büro verließ, wartete Emily bereits auf dem Parkplatz auf sie. Sie lehnte an Jennys Wagen und schien sehr ungeduldig zu sein. Jenny verließ ein bisschen der Mut, doch sie wusste, sie würde Emily die ganze Sache nicht lange verheimlichen können.
    „Du hast mich nicht zurückgerufen“, nörgelte Emily, als Jenny den Wagen erreicht hatte.
    „Und du hast meinen Wagen manipuliert“, gab Jenny zurück.
    „Aus gutem Grund.“ Emily beobachtete Jenny sehr genau. „Ernsthaft, was, um alles in der Welt, ist gestern passiert?“
    „Mein Leben wird sich nicht verändern, so viel ist klar.“ Jenny konzentrierte sich darauf, die Tür zu öffnen.
    „Hat er dich beleidigt? Ignoriert? Oder was?“
    Obwohl sie nichts lieber getan hätte, als Mitchs Rat zu beherzigen und die letzte Nacht zu vergessen, wusste Jenny, dass es aussichtslos war, vor ihrer besten Freundin ein Geheimnis zu hüten. Dafür war es einfach zu groß, zu verstörend. „Steig ein“, forderte sie Emily auf, während sie den Knopf der Beifahrertür nach oben zog.
    Schnell lief Emily um den Wagen, stieg ein und schnallte sich an. „Los, erzähl.“
    Jenny startete den Motor und fuhr rückwärts aus der Parklücke heraus. Sie wollte einfach nur weg von hier.
    Während sie der Straße folgte, schaltete sie innerlich auf Autopilot. Sie versuchte, so zu tun, als rede sie über eine dritte Person. Über eine arme, bedauernswerte Frau, die ihren Gefühlen zum Opfer gefallen war und genau das bekam, was sie verdiente.
    „Zuerst“, sagte sie Emily, „schien es, als sei ihm rein gar nichts aufgefallen. Alles war wie immer. Außer dass er mich nicht zum Tanzen aufgefordert hat.“
    Mit feuchten Händen umklammerte Jenny das Lenkrad. „Also, er hat mich nicht zum Tanzen

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