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Heute verführe ich den Boss

Heute verführe ich den Boss

Titel: Heute verführe ich den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Vergangenheit schon häufiger erlebt hätte. Als ob ihm schon einmal so etwas Unglaubliches wie ihre gemeinsame Liebesnacht widerfahren wäre.
    Sicher, er hatte schon einige Frauen im Leben gehabt. Er war ständig unterwegs und trieb sich auf Partys herum, auf denen Supermodels danach lechzten, eine Nacht mit einem Spitzenathleten zu verbringen.
    Doch das war nicht das Gleiche. Die Nacht mit Jenny – na ja, streng genommen die halbe Nacht – war unbeschreiblich gewesen.
    Er stieg aus dem schnittigen Wagen, schloss die Tür und ärgerte sich darüber, dass seine Schulter nicht so schnell heilte, wie er es sich erhofft hatte. Natürlich war er nicht mehr achtzehn, aber er war topfit und hatte alles getan, was die Ärzte ihm geraten hatten.
    Als er Schritte hörte, blickte er auf und sah Cole, der direkt gegenüber wohnte und gerade nach Hause kam.
    „Hey“, rief Cole und ging auf ihn zu. Da beide Nachbarn und Freunde waren, verbrachten sie den einen oder anderen Abend zusammen.
    „Hey“, erwiderte Mitch, während er den Schlüssel ins Schloss steckte.
    „Alles in Ordnung mit deiner Schulter?“
    „Wird schon. Aber mein Physiotherapeut ist ein Sadist.“
    „Armer Kleiner.“
    Mitch gab einen verächtlichen Laut von sich.
    „Wie wär’s mit einem Bier?“
    „Klar“, antwortete Mitch, während er die Tür aufschloss. Noch lieber wäre ihm allerdings ein doppelter Whiskey gewesen.
    „Du hast Jenny letzte Nacht nach Hause gebracht …“, begann Cole, während er ihm folgte.
    „Und?“ Mitchs Tonfall war unerwartet scharf. Doch das Letzte, worüber er reden wollte, war Jenny. „Ihr Wagen ist nicht angesprungen.“
    „Ja, sie hat ihn vorm Club stehen lassen.“
    Damit war die Sache erledigt. Denn es war nicht ungewöhnlich, dass Mitch Jenny nach Hause brachte. Er war keinem Menschen eine Erklärung schuldig.
    Entschlossen stieß er die Tür auf und nahm einen Stapel Post aus dem Briefkasten, den er zusammen mit dem Schlüsselbund im Flur ablegte.
    Im Haus war es kühl und dunkel. Er seufzte erleichtert, endlich wieder daheim zu sein. Vielleicht würde er später noch ein Schmerzmittel nehmen, um besser schlafen zu können.
    „Ich habe heute eine ganze Stunde mit Abigail telefoniert“, erklärte er Cole, um das Thema zu wechseln, während er ins Wohnzimmer ging und die Fensterläden öffnete. Die Sonne war in den letzten Stunden um das Haus herum gewandert und schien mittlerweile auf die hintere Terrasse.
    „Weiß sie, dass Brad erpresst wird?“, fragte Cole. Nur wenige wussten davon, dass Brad Ärger wegen eines vermeintlich unehelichen Kindes hatte.
    Mitch schüttelte den Kopf. „Nein. Zumindest hat sie nichts gesagt.“
    Brad und Abigail waren erbitterte Gegner im Wahlkampf um das Präsidentenamt des Texas Cattleman’s Club . Daher war Mitch sich sicher, dass Abigail sich längst zu Brads „Geheimnis“ geäußert hätte, hätte sie Wind davon bekommen.
    „Was immer es ist, früher oder später wird es sowieso ans Tageslicht gezerrt.“
    Mitch öffnete den Kühlschrank und nahm zwei eisgekühlte Dosen Bier heraus. „So ist das eben mit Geheimnissen.“
    „Genau, so ist das mit Geheimnissen“, erwiderte Cole und blickte ihn unverblümt an, als er sich eine Dose Bier nahm und sie öffnete.
    Ohne auf Coles zweideutigen Ton zu reagieren, öffnete auch Mitch seine Dose und ging auf die Terrasse. Er machte es sich in einem Stuhl unter der Markise bequem und legte den rechten Arm ab, um die Schulter zu entspannen.
    Von der Terrasse aus hatte man einen weiten Blick über die Golfanlage des Royal Golf Clubs . In der Ferne putteten zwei Männer Bälle, während zwei Pärchen zur nächsten Markierung weiterzogen.
    Cole setzte sich ebenfalls. „Auf unsere Geheimnisse“, sagte er und trank einen Schluck.
    „Hast du vielleicht selbst eins?“, wollte Mitch wissen und warf seinem Freund einen prüfenden Blick zu.
    Cole lächelte. „Ich nicht, aber ich glaube, du.“
    Mitch blinzelte. „Weißt du etwas, was ich nicht weiß?“ Sein halbes Leben wurde in den Boulevardblättern ausgebreitet. Jeder im Land wusste, wie groß er war, wie schwer, welche Collegeabschlüsse er gemacht hatte und vieles mehr.
    „Du bist erst um vier Uhr morgens nach Hause gekommen.“
    Mitch versuchte, ruhig zu bleiben. „Beim letzten Mal, als mich jemand darauf hingewiesen hat, wann ich nach Hause gekommen bin, war ich einundzwanzig.“
    „Du warst bei Jenny.“ Cole verurteilte ihn zwar nicht, trotzdem hatte Mitch das

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