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Heute verführe ich den Boss

Heute verführe ich den Boss

Titel: Heute verführe ich den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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sich nun ebenfalls um.
    Dann fiel Mitchs Blick auf die blauen Stiefeletten, die neben ihrem Stuhl unter dem Tisch standen. Suchend überblickte er die erleuchtete Gartenanlage, wo er sie schließlich erspähte. Sie kletterte gerade die Steintreppe hinab, die zum Strand führte.
    „Hab sie gefunden“, rief er. „Bin gleich wieder da.“
    Er lief durch den Garten weiter in Richtung Strand. Die Luft wurde salziger, das Rauschen des Meeres stärker, als er Jenny einholte.
    „Wohin willst du denn?“, fragte er.
    „Nur ein bisschen Nachtluft schnuppern“, erwiderte sie und drehte sich selig im Kreis.
    „Nur zwei Drinks, was?“, murmelte er.
    Kopfschüttelnd verdrehte sie die Augen und ließ sich in den weichen Sand fallen.
    Sie überraschte ihn. Denn auch an diesem Tag war sie so ganz anders als die überkorrekte Jenny, die ein Zahlengenie war und brillante Berichte schrieb. Ganz geheuer war ihm ihr Wandel allerdings nicht.
    Er machte es sich neben ihr bequem und warf ihr einen verstohlenen Blick zu. Das Top hatte einen weiten Rückenausschnitt, der viel von ihrer gebräunten Haut preisgab, während sich auf der Vorderseite ihre Brustspitzen abzeichneten.
    „Interessantes Outfit. Wie so oft in letzter Zeit“, hörte er sich sagen, während er sich zwang, sich von dem sexy Anblick zu lösen.
    „Ich brauche eben einen neuen Look, um mir einen Mann zu angeln“, erwiderte sie und blickte aufs Meer.
    Mitch spürte einen Stich in der Magengegend. „Du suchst einen Mann?“
    „Natürlich. Alle Frauen tun das. Na ja, die meisten jedenfalls.“
    Im Schein der Lampions schimmerten ihre Augen verführerisch. Ihre Wangen waren gerötet, ihre süßen Lippen, die er so verzweifelt gern geküsst hätte, voll und sinnlich. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte er, sein Verlangen nach ihr zu unterdrücken.
    „Im Moberly Club herrschte jedenfalls kein Mangel an Verehrern“, sagte er. „Du hast mindestens fünf Mal mit Jeffrey getanzt.“
    „Jeffrey ist nett“, seufzte sie.
    Mitch biss die Zähne noch fester zusammen. „Jeffrey wäre nicht der richtige Typ für dich.“
    „Nach seinem Zopf bin ich auch nicht wirklich verrückt.“
    „Na dann.“ Nicht, dass die Frisur am besorgniserregendsten gewesen wäre.
    „Jeffrey hat dich sehr gern.“ Sie fuhr mit dem Handrücken über den Sand und ließ schließlich ihre Finger darin versinken.
    Was, wenn Jeffrey seinen Zopf für sie abschnitt? Mitch jedenfalls würde es tun – für die Richtige zumindest.
    Moment. Was hatte er da gerade gedacht? Es gab keine Richtige. Es gab nur Frauen. Mehrzahl! Elegante und unkomplizierte Frauen, die hervorragend in sein Sportlerleben passten.
    Als Jenny ein großes Herz in den Sand malte, ertappte Mitch sich dabei, wie er darauf wartete, dass sie die Anfangsbuchstaben ihrer Namen hineinschrieb.
    Dann klopfte sie sich unvermittelt den Sand von den Händen und hielt ihm kokett eine Handfläche hin. „Los. Verrat mir meine Zukunft.“ Sie kniete sich hin und sah ihn ernst an.
    „Sag mir, wann mir mein Traummann begegnen wird. Ich hätte gern zwei Kinder und ein Häuschen mit weißem Gartenzaun. Und bitte vergiss den Hund nicht.“
    Er nahm ihre Hand und wusste, dass es nur ein Vorwand war, sie zu berühren.
    Aber er konnte ihr einfach nicht widerstehen und fuhr mit der Daumenspitze über die zarte Haut der Handinnenfläche. „Du hast ein langes und glückliches Leben vor dir.“
    „Buh, das ist aber schwach. Du musst schon konkreter werden.“
    „Okay.“ Er blinzelte. „Aha. Nächsten Dienstag.“ Dann hielt er inne. „Da wirst du dir ein neues Kleid kaufen.“
    Neugierig beugte sie den Kopf vor. „Werde ich damit einen Mann kriegen?“
    „Groß, dunkel und attraktiv“, fügte er hinzu. Die Vorstellung, wie sie mit einem Fremden die Flitterwochen verbrachte, behagte ihm nicht. Es war schlimm genug, dass Jeffrey mit ihr getanzt hatte.
    Sie lächelte fröhlich. „Das gefällt mir.“
    Mitch hingegen gefiel ihre Reaktion ganz und gar nicht. „Warte mal“, sagte er betont prophetisch. „Er wird dich betrügen, und du gibst ihm den Laufpass.“
    „Was? Nein. Auf keinen Fall!“
    Mitch zuckte die Schultern. „Ich befürchte, doch.“
    Sie entzog ihm die Hand und blickte über die Bucht. „Du bist ein lausiger Wahrsager.“
    Er konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen und hielt ihr als Wiedergutmachung eine Hand hin. „Hier, was steht bei mir?“
    Sie schaute nicht einmal hin. „Du wirst einsam und allein

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