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Heute verführe ich den Boss

Heute verführe ich den Boss

Titel: Heute verführe ich den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Nase. „Du musst los.“
    „Aber …“
    „Oder willst du zu spät kommen?“
    „Natürlich nicht.“ Jenny war stolz darauf, immer pünktlich zu sein. Niemals würde sie ein angesehenes Mitglied des TCC in eine unangenehme Situation bringen, indem sie auf die letzte Minute bei einer Hochzeit erschien.
    Emily schob sie sanft zur Tür. „Viel Spaß, Cinderella.“
    Mitch Hayward war viel zu spät dran. Ausgerechnet an diesem Tag. Und das aus einem so blödsinnigen Grund. Wenn er in diesem Tempo weitermachte, dann würden Rick und Sadie im Texas Cattleman’s Club zu Mann und Frau erklärt werden, während er noch einen Parkplatz suchte.
    Er sprang in seine alte rote Corvette und raste so schnell auf die River Road, dass die Hinterräder durchzudrehen drohten. Trotzig drückte er das Gaspedal durch und betete, dass in diesem Moment keine Polizeistreife in der Nähe war.
    Dann tauchte von Weitem endlich das Dach des Clubhauses zwischen den alten Eichen auf. Als er näher kam, sah er eine Reihe weißer Limousinen vor dem Gebäude stehen. Das waren bestimmt Sadie und ihre Brautjungfern. Noch einmal trat er kräftig aufs Gas. Möge ihm Sadie das waghalsige Manöver verzeihen.
    Mit quietschenden Reifen hielt er auf dem Vorplatz des Clubhauses an, obwohl man dort eigentlich nicht parken durfte, sprang dann in einem Wahnsinnstempo aus dem Wagen und hastete die Treppen hinauf.
    Vor der Tür wartete schon ungeduldig seine Assistentin Jenny Watson auf ihn.
    Beiläufig musterte er ihr dunkelrotes Kleid, bevor er ihr den Arm anbot und mit ihr hineinging.
    „Was ist passiert?“, fragte sie ihn, während sie versuchte, mit ihm Schritt zu halten.
    „Ein Haufen Flamingos“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und suchte die Reihen nach freien Plätzen ab.
    „Bitte?“
    Er entdeckte zwei leere Stühle in dem mit Kerzen und Blumen üppig dekorierten Saal und ging schnurstracks darauf zu.
    „Diese Plastikflamingos für die Spendenaktion“, flüsterte er ihr zu, ohne auf die strengen Blicke zu achten, die ihm die anderen geladenen Clubmitglieder zuwarfen. „Ein ganzer Haufen davon steht mitten auf dem Rasen vor meinem Haus.“
    Er drückte Jenny auf einen Stuhl und setzte sich selbst auf den freien Platz daneben. Genau in dem Moment setzte die Musik ein. Alle drehten die Köpfe zur Tür, und die erste Brautjungfer schritt durch den Seitengang nach vorne.
    Die Brautjungfern, die ihr folgten, trugen herrliche veilchenfarbene Kleider. Doch Sadies und Ricks zweijährige Zwillingsmädchen stahlen allen die Schau in ihren elfenbeinfarbenen Spitzenkleidchen. Während sie den Gang entlanggingen, streuten sie sehr gewissenhaft Rosenblütenblätter auf den Boden, die sie in Körbchen vor sich hertrugen.
    Als der Pianist begann, den Hochzeitsmarsch zu spielen, erhoben sich die Gäste, und Sadie erschien in einem weißen, traumhaft schönen Hochzeitskleid und mit Blumen im Haar. Als sie sich neben Rick stellte, strahlte sie übers ganze Gesicht. Selbst Mitch, der alles andere als ein Romantiker war, berührte der Anblick dieser beiden Menschen, die gemeinsam so viel durchgemacht hatten und sich offenbar sehr liebten.
    Als der Priester beide zu Mann und Frau erklärte, brachen die Gäste spontan in Applaus aus. Und als Rick schließlich seine Frau küsste, wischten sich viele der weiblichen Gäste, aber auch einige der männlichen, lächelnd ein paar Tränen aus den Augen. Als das Blitzlichtgewitter verebbt war, nahmen Rick und Sadie ihre Töchter und gingen gemeinsam mit ihnen den Gang zurück zum Eingang.
    „Das war wunderbar“, sagte Jenny, während sie das Taschentuch zurück in die Handtasche steckte.
    „Man muss sich einfach für die beiden freuen“, fügte Mitch hinzu.
    Dann stieß sie ihm einen Ellbogen in die Seite. „Hat die Footballübertragung länger gedauert, oder wieso warst du so spät hier?“
    „Tut mir leid“, entschuldigte er sich und erinnerte sich wieder an das Malheur, das ihn fast zu spät hätte kommen lassen.
    Der wahre Grund war ein Anruf seines Teamkollegen der Texas Tigers , Jeffrey Porter, der gleichzeitig ein guter Kumpel von ihm war. Jeffreys Freundin hatte herausgefunden, dass er sie betrog, und die Beziehung sofort beendet.
    Mitch wusste nur zu gut, wie verführbar man als Spieler war. Mangel an schönen Frauen herrschte nie. Das war einer der Gründe, warum Mitch sich nie auf eine ernste Beziehung eingelassen hatte. Da er sich selbst schon nicht trauen konnte, wollte er auch

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