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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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Taten verantwortlich gemacht werden, erst recht nicht jetzt, da ich auch eine dieser Frauen war, wenn man es genau nahm. Die Worte sprudelten einfach aus mir heraus. »Versteht ihr, ich habe keine Kräfte mehr, weil ich die Entmächtigung durchlaufen sollte. Das hat meine Magie irgendwie weggeschlossen, so dass ich sie nicht mehr benutzen kann. Aber da war dieses Mädchen – also, diese Hexe – , Elodie, und weil sie bei ihrem Tod ihre Magie an mich weitergegeben hat, sind wir miteinander verbunden. Das bedeutet, dass mir ihr Geist auf Schritt und Tritt folgt und so. Also hat sie, als du mich angegriffen hast, von meinem Körper Besitz ergriffen. Das ist noch neu und ziemlich abartig, und ich habe es auch noch nicht ganz verdaut. Egal, sie war jedenfalls diejenige, die Magie gegen dich eingesetzt hat. Oh, und die dir das Schwert an die Kehle gehalten und all diese gruseligen Dinge gesagt hat. Ich bin nicht gruselig. Zumindest nicht mit Absicht.«
    Inzwischen starrten mich alle drei Brannicks an – alle vier, wenn man Mom mitzählte. Mann, was war das bloß für ein nach Kiefern schmeckendes Zeug gewesen? Die brannicksche Version von Red Bull?
    »Ich glaube, ich halte jetzt besser den Mund.«
    Aislinn lächelte nicht mehr. Sie wirkte eher entsetzt oder so. Finley lehnte sich mit der Hüfte gegen den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wie meinst du das, du hast keine Kräfte mehr?«
    Ich versuchte mit aller Macht, nicht die Augen zu verdrehen. »Ich meine es genau so, wie ich es gesagt habe. Ich hatte Kräfte, dann hat der Rat … das sind die Leute, die all diese Regeln für Prodigien machen«, erklärte ich, nur um feststellen zu müssen, dass jetzt Finley dieAugen verdrehte und sagte: »Ja, das wissen wir.«
    »Schön für euch«, murmelte ich. »Also, sie haben dieses Ritual vollzogen, das nicht … es war halt nicht so intensiv wie die Entmächtigung. Meine Magie ist nicht für immer weg.« Zumindest hoffte ich das. Aber ich sagte es den Brannicks nicht.
    Aislinn und Finley sahen sich an. »Dann bist du also praktisch menschlich«, meinte Aislinn.
    »Außer wenn ich von Elodies Geist besessen bin, jepp.«
    Ich dachte, das würden sie toll finden; denn sie hassten ja schließlich Prodigien, oder? Aber Aislinn klammerte sich mit beiden Händen an die Tischkante und ließ den Kopf mit einem langen Seufzer sinken. Finley legte ihr eine Hand auf die Schulter und murmelte: »Ist schon gut, Mom. Wir werden sicher eine Lösung finden.«
    Meine eigene Mom rieb mir den Rücken und sagte leise: »Oh, Schätzchen. Es tut mir so leid.«
    Ich verspürte diesen Drang, mich auf den Boden fallen zu lassen und zu schluchzen, daher zuckte ich die Achseln und antwortete: »Also jetzt hört mal gefälligst zu, ich bin extra nach London gegangen, um mir meine Kräfte nehmen zu lassen. Es lief nur nicht ganz so, wie ich dachte. Aber keine Tätowierungen, yeah!«
    Aislinn schlug mit der Faust auf den Tisch, und als sie den Kopf hob, sah sie plötzlich haargenau so aus wie die furchterregende Prodigienjägerin.
    »Wir befinden uns im Krieg. Deine Art ist gerade dabei, die Hölle auf Erden zu entfesseln. Und du? Du reißt hier Witze!«
    Ich wusste nicht, was die plötzliche Verwandlung von Grinse-Aislinn in stinksaure Aislinn verursacht hatte. Ich sah ihr direkt in die Augen und sagte: »In den letzten paar Stunden hat ein Geist von mir Besitz ergriffen, man hat mir beinahe den Schädel eingeschlagen, außerdem habe ich herausgefunden, dass meine Mom insgeheim eine Prodigienjägerin ist. Und davor habe ich so ziemlich jeden verloren, der mir etwas bedeutet hat, und herausgefunden, dass Leute, denen ich vertraut hatte, in Wirklichkeit dämonenbeschwörende Widerlinge sind. Mein Leben ist im Augenblick also ziemlich beschissen. Na klar. Ich mache Witze.«
    »Jetzt bist du für uns nutzlos«, sagte Finley.
    »Verzeihung bitte, in welcher Form genau war ich denn vorher für euch nützlich ?«, fragte ich, obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich es schon wusste.
    Und tatsächlich, Finley sah mich an und erwiderte: »Du hast Mom doch verstanden. Wir sind im Krieg. Und du solltest unsere Waffe sein.«

5
    Ich starrte sie an. »Und ihr Mädels habt tatsächlich gedacht, ich würde das tun? Darf ich fragen, warum?«
    »Torin meinte, du kämpfst für … «, warf Izzy ein, aber Aislinn hob die Hand.
    »Das reicht, Isolde«, befahl sie. »Das spielt jetzt ohnehin keine Rolle mehr.«
    »Für mich spielt es aber eine Rolle«,

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