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Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dir nicht sagen. Meinen Mutter ist ihren eigenen Weg gegangen. Sie hat mich bestimmt suchen lassen, das ist alles gewesen, aber sie weiß doch nichts über euch.« Seine Antwort verstummte mit einem letzten, kläglichen Jammern, und Barbara schien sich damit zufrieden zu geben, denn sie nickte, bevor sie sich umdrehte.
    An der Tür blieb sie noch mal stehen. »Es wird bald so weit sein, Söhnchen. Dann wird deine Jugend dafür sorgen, dass wir unser Aussehen verlieren. Das hat uns der Teufel versprochen. Und seine Versprechen hat er bisher immer gehalten...«
    Mehr sagte sie nicht. Wieder wurde die Tür heftig aufgerissen, und dann verließ sie mit schnellen Schritten den Wohnwagen...
    Der Himmel hatte sich während unserer Fahrt immer mehr bezogen. Suko saß auf dem Beifahrersitz des Fünfer BMW, ich hatte es mir auf der Rückbank bequem gemacht und grübelte über einen Fall nach, von dem ich nicht viel wusste.
    Ein Junge war entführt worden. Wahrscheinlich von Frauen, die sich zu den alten Hexen zählten und mit den modernen, die ihr Dasein von einer anderen Seite angingen, nichts zu tun hatten.
    Bei ihnen spielte der Teufel noch eine Rolle. Sie waren diejenigen, die ihm dienen wollten, und auch auf eine gewisse Lilith hatte nichts hingewiesen.
    Sie zählten meiner Ansicht nach zu einer Gruppe, die außerhalb des Kreises stand, mit dem wir uns in der Regel beschäftigten.
    Die City hatten wir hinter uns gelassen und gelangten in die Außenbezirke, in den die Bebauung nicht mehr so dicht war, obwohl ich noch genug Hochhäuser sah, die sich verschieden hoch gegen den Himmel reckten, als wollten sie eine Treppe bilden.
    Wir hielten nahe einer S-Bahn-Station. Der deutsche Kollege war der Meinung, dass die Alte hier eingestiegen sein musste, und genau das wollten wir überprüfen.
    »Haben Sie Hunger?«
    Ich zumindest stimmte zu, während sich mein Freund Suko vornehm zurückhielt.
    »Dann wollen wir mal was essen.«
    So schlimm quälte mich der Hunger zwar auch nicht, aber hier hatte der Kollege Perger das Sagen. Nicht weit entfernt stand eine Imbissbude, und das war auch zu riechen, denn der Geruch von Gebratenem wehte uns entgegen.
    Zwei zu dünn angezogene Teenager standen in der Nähe, froren und schaufelten Pommes in sich hinein. Sie beachteten uns nicht, sondern aßen weiter.
    Der Mann in der Imbisshütte hatte ansonsten nichts zu tun. Als er uns sah, legte er seine Zeitung zur Seite und drehte den Ton des Fernsehers leise.
    »Was kann ich den Herren denn Gutes tun?«
    »Bratwurst«, bestellte der Hauptkommissar.
    »Für mich nicht«, sagte Suko.
    »Was nehmen Sie denn?«
    »Nichts.«
    »Und Sie, Herr Sinclair?«
    »Ich habe zwar auf dem Weihnachtsmarkt eine Bratwurst gegessen, aber ich kann noch eine vertragen.«.
    »Gut, dann zwei.«
    Der Verkäufer nahm zwei aus der Pfanne und legte sie auf einen Pappteller. Wir bekamen noch eine Semmel, auch Senf und das Versprechen, dass es die besten Bratwürste in der Nähe waren.
    Sie schmeckten auch. Nach dem zweiten Bissen sprach Perger den Verkäufer an. »Sie haben hier den perfekten Blick und können vieles überschauen.«
    »Das stimmt.«
    »Dann könnte es auch sein, dass Sie die Person gesehen haben, die wir suchen.«
    »He, Moment mal. Ich bin aber kein Auskunftsbüro. Sie reden schon wie ein Bulle.«
    »Ich bin einer. Allerdings mit zwei Beinen.«
    »Schon gut. War nicht so gemeint.« Der Verkäufer wischte verlegen über seine Schürze, während Perger dichter an die Bude herantrat. »Wir suchen eine Frau, die Ihnen aufgefallen sein kann, denn sie war einfach nicht zu übersehen.«
    »Falls sie hier gegessen hat«, schränkte der Mann ein.
    Perger war anderer Meinung. »Nicht unbedingt. Von Ihrem Arbeitsplatz aus können Sie auch den Bahnsteig überblicken.«
    »Klar.«
    »Und jetzt hören Sie mal zu. Die Frau könnte am heutigen Tag hier aufgetaucht sein, und man kann sie einfach nicht übersehen.« Perger fing damit an, sie zu beschreiben.
    Suko und ich hielten uns zurück. Wir beobachten nur den Verkäufer, der sehr genau zuhörte, und sein Mienenspiel verriet uns, dass er sehr wohl Bescheid wusste.
    »Ja, das ist wohl wahr«, erklärte er, »die Person habe ich gesehen. Die konnte man nicht übersehen. Dunkel gekleidet und nicht eben schlank. Wie eine Nonne ohne Haube.«
    »Super, das ist sie.«
    Auch Suko und ich wussten Bescheid, obwohl es nicht leicht für uns gewesen war, den Mann zu verstehen, weil er doch einen ziemlich starken Dialekt gesprochen

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