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Hexen-Horror

Hexen-Horror

Titel: Hexen-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein?«
    Der junge Mann lachte. »Ich glaube, wir haben eine Spur.«
    »Lassen Sie hören.«
    Es schien in der Tat eine Spur zu sein, denn der junge Mann war richtig aufgeregt. »Bevor die Tote abtransportiert wurde, habe ich ihre Kleidung durchsucht und das in den Taschen gefunden.« Er hob den rechten Arm an, und zwischen seinen Finger klemmte ein Fahrschein.
    »Geben Sie her!«
    War das der Durchbruch? Wir hofften es, aber wir selbst bekamen den Schein zunächst nicht zur Kontrolle. Perger beschäftigte sich mit ihm und lächelte.
    »Ich glaube, ich weiß, wo sie eingestiegen ist.«
    »Und?«, fragte ich.
    »Ziemlich im Norden von München. Paring ungefähr. Das geht schon in Richtung Stuttgart. Mehr haben wir leider nicht.«
    »Aber Sie könnten nachschauen«, sagte Suko.
    »Wieso?«
    »Auf einer Karte. Wir schauen nach und müssen uns dann Gedanken machen. Ich denke mir, dass diese Frauen ja ein Versteck brauchen. Vielleicht gibt es so etwas in der Nähe. Verlassene Höfe, als Gebäude, die leer stehen, und so weiter.«
    »Das ist weit hergeholt, Suko.«
    »Gebe ich zu. Aber besser als nichts. Diese Ada ist nicht ohne Grund an einer bestimmten Haltestelle eingestiegen. Ich gehe einfach davon aus, dass sie die ihr am nächsten liegende genommen hat. Oder würde einer von euch freiwillig ein oder zwei Haltestellen weitergehen, um in die Bahn zu steigen?«
    Dieser Logik konnten wir folgen. Ich sah, dass es hinter der Stirn des Kollegen arbeitete. Sicherlich war er schon dabei, sich einen Plan zurechtzulegen.
    »Ich habe hier zwar nicht das Kommando, bin nur Gast im Land, aber ich würde vorschlagen, dass wir die Suche nicht mit einem großen Kommando beginnen, sondern uns an uns halten und vielleicht zu dritt fahren. Alles andere könnte die Hexen aufschrecken und sie zu unüberlegten Schritten verleiten.«
    Perger schaute mich an. Es war ihm anzusehen, dass er stark nachdachte.
    »Da sagen Sie was, Herr Sinclair.«
    »Sie sind dafür oder dagegen?«
    »Mehr dafür.«
    »Okay, und Sie haben sicherlich auch ein Fahrzeug.«
    »Mit der Bahn wollte ich nicht fahren.«
    »Dann sollten wir so schnell wie möglich starten.«
    Ich war etwas kribbelig geworden, und Suko brachte mich wieder auf den Boden zurück. »Immer mit der Ruhe, John, zunächst sollten wir uns auf der Karte anschauen, in welch einem Gebiet wir landen. Vielleicht kommt uns dabei schon eine Idee.«
    »Einverstanden...«
    ***
    Dennis Hirmer war wieder zurück in seinen Wohnwagen gegangen und hatte den Fernseher eingeschaltet. Er zappte durch die Programme, um etwas zu finden, was ihn interessierte. Doch nach Comedy aus den Staaten stand ihm nicht der Sinn. Er konnte sich nur schlecht konzentrieren, so dass ihn auch die anderen Programme nicht anmachten. So schaltete er die Glotze schließlich aus und legte die Fernbedienung zur Seite.
    Innerlich fühlte er sich zu aufgewühlt. Die Spannung war zu groß und nahm immer mehr zu, je mehr Zeit verstrich. Er war durcheinander, und einige Male überkam ihn sogar der Eindruck, in einem falschen Körper zu stecken.
    Etwas war mit ihm passiert. Und das hing mit dem Kreuz auf seiner Stirn zusammen. Es war zwar ein normales Kreuz, aber es war ihm nicht normal aufgemalt worden. Mit einer besonderen Masse, mit einer Tinktur. Vielleicht sogar mit einer Säure, denn welche Flüssigkeit hätte sich sonst in seine Haut graben können?
    Hin und wieder trat er an eines der Fenster, um sich die nahe Umgebung anzuschauen. Verändert hatte sich schon etwas. Die alten, dunkel gekleideten Frauen waren dabei, Holz herbeischaffen und es aufzuschichten, als wollten sie einen Altar bauen. Sie nahmen die kräftigen Äste als Stütze und schufen so etwas wie ein Becken, nachdem Äste krumm und schief in den weichen Boden geschlagen worden waren. Das Becken füllten sie dann mit Reisig auf und stopften auch noch Papier in die Lücken.
    Zuerst hatte der Junge nur zugeschaut und sich keine Gedanken gemacht. Das änderte sich, als er die Form genauer unter die Lupe nahm, und jetzt konnte er sich vorstellen, dass die Hexen einen Scheiterhaufen herstellten.
    Allein bei dem Begriff musste er schlucken und spürte auch den Druck der Furcht, die in ihm aufstieg. Seine Lippen waren trocken und spröde geworden. Er leckte darüber hinweg, rieb mit den Handflächen an seinen Hosenbeinen entlang, spürte wieder das Brennen wie eine Botschaft auf seiner Stirn und konnte sich vorstellen, dass auf dem Scheiterhaufen jemand geopfert werden

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