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Hexen Kuss. Liebes-Zauber: Leidenschaft des Blutes (German Edition)

Hexen Kuss. Liebes-Zauber: Leidenschaft des Blutes (German Edition)

Titel: Hexen Kuss. Liebes-Zauber: Leidenschaft des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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hakte sie ein wenig naiv nach.
    Das schlug ein. Die Trommel erstarb und die Miene des Sängers versteinerte. „Erzähl!“, forderte der Nackte sie sichtlich betroffen auf. Sie hatte seine ganze Aufmerksamkeit.
    „Jemand plant deinen Tod!“, packte die Erzählerin aus. Natürlich war dies nur ein winziger Happen ihres kostbaren Wissens. Sie kannte den Preis genau und wollte nicht zu viel verraten.
    „ Wer?“, schoss es aus dem Mund des Bedrohten.
    „ Erst die Medizin!“
    Das gefiel dem Bedrängten nicht, aber er schob die Kiste vor dem Eingang des anderen Zimmers beiseite. Der Anblick des nackten Hinterteils mit dem herunterhängenden behaarten Schlauch belustigte und beschämte uns gleichzeitig. Wir grinsten uns pikiert zu.
    Im anderen Raum angekommen, machte er sich an etwas zu schaffen. An den Lauten hörte man, dass er Gegenstände herumräumte.
    „ Was ist das für eine Medizin?“, fragte ich das Mädchen so leise, dass nur sie mich hören konnte.
    Sie winkte mich dichter zu sich heran. „Dein Ohr!“
    Eilig wandte ich ihr dieses zu. Sie legte die vollen Lippen ganz langsam auf. Für eine Weile hörte ich nur ihren warmen Atem. Kitzelte da gar ihre Zunge? Warum sagte sie nichts? Fast erschien es mir, als nutzte sie die Gelegenheit bloß, um mich am Ohr zu küssen.
    Als ich schon verärgert den Kopf wegziehen wollte, hörte ich sie ganz leise bedeutungsvoll murmeln: „Vampirblut!“
    Verärgert über diesen Unfug wandte ich mich ab. Dabei biss sie auch noch kess in mein Ohrläppchen, sodass ich beinahe vor Schmerz aufschrie.
    Sie hielt mich für dumm und wollte dem Großstädter mit einem sibirischen Märchen Ehrfurcht einjagen. Sollte sie einen anderen Dummkopf verspotten! Die Kleine war durchtriebener, als ich dachte. Ich wusste nicht, ob ich das bewundern oder über sie sauer sein sollte.
    Mein Uropa kehrte zurück. Er wirkte etwas missmutig. Vielleicht gefiel es ihm nicht, dass ich sein Geschäft mitbekam. Andererseits wollte er mich als Gast aus der eigenen Familie nicht ausschließen. Das hätte erst recht merkwürdig gewirkt.
    Er zeigte das nur mit wenigen Tropfen gefüllte Fläschchen, goss etwas Wasser hinein und verkorkte es. Die Flüssigkeit hinter dem durchsichtigen Glas schimmerte tatsächlich rötlich.
    „Erzähl jetzt deine Geschichte, ich muss sehen, ob sie es wert ist!“, forderte er und behielt das wertvolle Pfand in der Hand.
    Die Besucherin erkannte, dass sie keine andere Chance bekam, und erzählte: „Großmutter ließ mich einige Kräuter im Dorf besorgen. Zur Belohnung erhalte ich in der Küche meines Onkels immer eine leckere Limonade. In seiner Taverne saßen schon zwei angetrunkene Gäste, die laut gesprochenen haben. Die Bretter zum Gastraum sind so dünn, dass ich gut zuhören konnte.“
    „Komm zur Sache!“, ermahnte Uropa sie. Seine Hand hielt die Wundermedizin hoch, als wollte er ihr den Wert noch bewusster machen.
    „ Nur Geduld!“, beschwerte sich die eifrige Erzählerin und zwinkerte mir kess zu.
    Mir verschlug diese neue Intimität die Sprache. Das Ausschmücken von Erzählungen bereitete ihr wie allen Frauenzimmern eine unverschämte Freude. Ihre Wangen glühten vor Aufregung. Das stand ihr gut. Sicher hätte sie die Geschichte aber auch umsonst preisgegeben.
    „Die beiden plauderten zuerst unverhohlen, wie sie einen Bahnreisenden, der die Notdurft im Gebüsch verrichtet hat, ausgeraubt haben. Aber angeblich planten sie eine ganz große Sache. Sie warteten auf jemanden.“
    „ Komm zum Punkt!“
    „ Jaja“, fuhr das Mädchen fort. „Die Tür ging auf und es trat jemand ein. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, erfuhr aber später von meinem Onkel, wer es war. Die drei tuschelten miteinander. Dann hörte man Geld klappern und der unbekannte Besucher sagte wörtlich: Den Rest gibt es, wenn der schamlose Hexer hin ist.“
    „ Rasputin!“, schrie mein Uropa aufgebracht und spuckte ins Feuer. „So viel Bosheit hätte ich dem Mönch nun doch nicht zugetraut.“
    Das Mädchen nickte eifrig. „Genau der!“
    Jetzt hielt sie fordernd die Hand hin, um den Handel abzuschließen. Die Flasche mit der wertvollen Medizin landete in der ihren.
    „ Weißt du noch mehr?“ Urgroßvater wirkte betroffen.
    „ Nein, mehr konnte ich nicht mitbekommen. Meine Tante meinte, ich sollte es dir unbedingt erzählen.“
    „ Du solltest mir das also ohnehin sagen!“
    Das Mädchen biss sich auf die Lippen. Hier hatte sie sich wohl verplappert.
    „Hast mich also reingelegt. Ich

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